Ursache für Fischsterben im Jasmunder Bodden weiter unklar
Die Ursache für das Fischsterben im Jasmunder Bodden auf Rügen ist weiterhin ungeklärt. Agrarminister Backhaus schloss aber Fischkrankheiten aus.
Zwei Labore haben Fischkadaver aus dem Kleinen Jasmunder Bodden untersucht. Die Ursachen für das massive Fischsterben in der vergangenen Woche haben sie jedoch nicht gefunden. Die Untersuchungen beim Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock sowie der Universität in Hannover haben nach Angaben von Umweltminister Till Backhaus (SPD) keine Hinweise geliefert, die Rückschlüsse auf die Todesursache zulassen.
Kiemen, Muskulatur und Leber untersucht
Die Kadaver seien auf alle infrage kommenden Viruskrankheiten untersucht worden, ebenso auf bakterielle Erkrankungen, auch Kiemen, Muskulatur und Leber wurden demnach untersucht. Die Untersuchungen blieben jedoch ohne Befund. Laut Backhaus gehen die Experten davon aus, dass auch eine Fischseuche als Ursache auszuschließen sei. Deshalb solle nun die Ursachenforschung auf das Wasser konzentriert werden. Sie soll von einem darauf spezialisierten Labor durchgeführt werden.
Angeln derzeit nicht zu empfehlen
Allein am Montag wurden rund zehn Tonnen tote Fische vom Ufer und aus dem Wasser geborgen. Die Beräumung wird in den kommenden Tagen fortgesetzt. Der Landkreis Vorpommern-Rügen und die Fischereiaufsicht empfehlen, bis auf weiteres auf das Angeln und Fischen im Bereich des Kleinen und Großen Jasmunder Boddens sowie auf die Verwertung und den Verzehr von Fisch aus den Gewässern zu verzichten.
