LNG-Terminal vor Rügen: RWE will aussteigen
Stand: 29.04.2023 11:12 Uhr
Der Energiekonzern RWE will sich nach Berichten des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" von dem umstrittenen LNG-Terminalprojekt auf Rügen zurückziehen. Unklar ist bislang noch wann und ob ein Ausstieg von RWE aus dem LNG-Projekt vor Rügen das Projekt gefährdet.
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Übergabe an staatliche Gesellschaften
Der größte deutsche Stromerzeuger wolle nicht dauerhaft LNG-Infrastruktur betreiben, heißt es von RWE-Chef Markus Krebber in einem am Freitag veröffentlichten Redetext für die kommende Hauptversammlung. "Wir tun dies im Auftrag der Bundesregierung und werden die schwimmenden LNG-Terminals absehbar an die entsprechenden staatlichen Gesellschaften übergeben", so Krebbe wörtlich.
Zügige Entscheidung zu Rügen
Dem Bundeswirtschaftsministerium sei die Haltung des Versorgers bekannt, dass dieser nicht dauerhaft LNG-Infrastruktur betreiben wolle. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums schätzte den RWE-Ausstieg als eine perspektivische Angelegenheit ohne konkreten Zeitpunkt ein. Für das LNG-Projekt auf Rügen sei nun entscheidend, dass dort zügig entschieden werde. Es laufen Diskussionen zwischen dem Bund und der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern.
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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV |
Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern |
29.04.2023 | 09:00 Uhr
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