Flüchtlinge sind in einem der Zelte einer provisorischen Flüchtlingsunterkunft unterwegs. © dpa Foto: Arne Dedert
Flüchtlinge sind in einem der Zelte einer provisorischen Flüchtlingsunterkunft unterwegs. © dpa Foto: Arne Dedert
Flüchtlinge sind in einem der Zelte einer provisorischen Flüchtlingsunterkunft unterwegs. © dpa Foto: Arne Dedert
AUDIO: Immobilie in Parchim: Land erhöht Asyl-Erstaufnahmeplätze (1 Min)

Immobilie in Parchim: Mehr Platz für Flüchtlinge in MV

Stand: 28.09.2023 06:09 Uhr

Mecklenburg-Vorpommern erhöht seine Erstaufnahmeplätze für Asylbewerber kurzfristig um eine mittlere zweistellige Zahl. Dazu wird von der kommenden Woche an eine Immobilie in Parchim genutzt.

Dort waren während der Corona-Pandemie infektiöse Flüchtlinge untergebracht. Mit der zusätzlichen Immobilie in Parchim sollen die beiden großen Erstaufnahmeheime in Nostorf/Horst im Landkreis Ludwigslust-Parchim und Stern Buchholz in Schwerin entlastet werden. Die Unterbringung in Parchim erfolge vorübergehend, bevor die Geflüchteten auf die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt werden, heißt es.

Städte- und Gemeindetag fordert weitere Kapazitäten

Innenminister Christian Pegel (SPD) hatte zuletzt im Landtag angekündigt, die Kapazitäten für die Unterbringung von knapp 1.200 in den kommenden 18 Monaten Stück für Stück knapp zu verdoppeln. Der Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern hatte allerdings im Frühjahr die Aufstockung der Erstaufnahme-Kapazität auf 4.700 Plätze wie zur Zeit des Flüchtlingszustroms aus Syrien 2015/16 gefordert.

Zu wenig Plätze für Geflüchtete

Einige Städte, Gemeinden und Landkreise haben nach eigenen Angaben zunehmend Schwierigkeiten, Asylsuchende aufzunehmen und zu integrieren. Zwei Bürgerentscheide in Greifswald (Kreis Vorpommern-Greifswald) und Grevesmühlen (Kreis Nordwestmecklenburg) in diesem Jahr verbieten ihren Kommunen, städtische Flächen für Container-Unterkünfte bereitzustellen.

Weitere Informationen
Die Asylbewerber-Erstaufnahmeeinrichtung Stern Buchholz in Schwerin. © dpa-Bildfunk Foto: Jens Büttner

Zahlen und Fakten zur Migration: So laufen Asylverfahren ab

Wie viele Menschen kommen aktuell nach Mecklenburg-Vorpommern? Wie läuft das Asylverfahren ab? Antworten im Migrations-FAQ. mehr

Pegel: "Situation herausfordernd, aber nicht überfordernd"

Laut deutschem Asylgesetz werden Asylsuchende nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel auf die Bundesländer verteilt. Dieser berücksichtigt für seine jährliche Berechnung sowohl Steuereinnahmen als auch die Bevölkerungsdichte. Aktuell befinden sind nach Pegels Worten rund 24.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge sowie rund 7.800 Asylsuchende in Mecklenburg-Vorpommern. Die Situation sei herausfordernd, aber nicht überfordernd, betonte er im Landtag.

 

Weitere Informationen
Ein Karte von Rostock, auf der das Gewerbegebiet "Osthafen" rot hervorgehoben wurde. © NDR

Kritik an geplanter Geflüchtetenunterkunft in Rostock

Bis Jahresende soll im Gewerbegebiet Osthafen eine Containersiedlung entstehen. Die Pläne stoßen auf Kritik im Ortsbeirat. mehr

Sitzung des Landtags in Schwerin. © Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Innenminister verspricht mehr Aufnahmeplätze für Asylbewerber

In einer Aktuellen Stunde hat der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns über Flüchtlings- und Asylpolitik diskutiert. mehr

Geflüchtete Frauen und Kinder mit Rollkoffern überqueren einen Parkplatz © picture alliance/dpa Foto: Marton Monus

#NDRfragt-Umfrage: Vorbehalte gegen Geflüchtete in MV

39 Prozent der Befragten in MV beklagen eine mangelnde Betreuung Geflüchteter und die fehlende Transparenz bei deren Verteilung. mehr

Eine Baufirma bereitet hinter einem Metallzaun die Fundamente für das Aufstellen von Wohncontainern für eine Flüchtlingsunterkunft im Gewerbegebiet von Upahl vor. © dpa Bildfunk Foto: Jens Büttner

Eilantrag abgelehnt: Kein Baustopp im Gewerbegebiet Upahl

Kein Baustopp für das Flüchtlings-Containerdorf in Upahl. Das Schweriner Verwaltungsgericht entscheidet gegen die Gemeinde. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 28.09.2023 | 06:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Migration

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Gewitterwolken über Rostock © NDR Foto: Kay Nerge-Hennighausen  aus Kösterbeck

Gewitter, Starkregen, Sturm: Tief "Lisa" zieht nur langsam ab

Schwere Gewitter und Starkregen haben am Mittwoch zu vollgelaufenen Kellern, Unfällen und einem Blitzeinschlag in ein Wohnhaus geführt. mehr

Die neue NDR MV App

Ein Smartphone zeigt die Startseite der neuen NDR MV App © NDR Foto: IMAGO. / Bihlmayerfotografie

Mecklenburg-Vorpommern immer dabei - die neue NDR MV App

Artikel, Podcasts, Livestreams: Die NDR MV App ist ganz neu: übersichtlich, kompakt, benutzerfreundlich, aktuell. mehr