So sieht es im Göldenitzer Moor jetzt aus © NDR
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AUDIO: Göldenitzer Moor: Brand eventuell durch Motorradfahrer ausgelöst (1 Min)

Göldenitzer Moor: Brand eventuell durch Motorradfahrer ausgelöst

Stand: 20.07.2023 14:20 Uhr

Der Brand im Göldenitzer Moor könnte eventuell durch Motorradfahrer ausgelöst worden sein. Das Feuer hatte sich von einer Fläche ausgebreitet, auf der Torf abgebaut wird und konnte erst nach neun Tagen gelöscht werden. 

Motorradfahrer könnten den Brand im Göldenitzer Moor Anfang Juni bei Rostock ausgelöst haben, das sagte ein Polizeisprecher auf NDR Anfrage. Das Feuer hatte sich am 6. Juni von einer Fläche ausgebreitet und für einen mehrtägigen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Mehr als 300 Einsatzkräfte und schwere Technik, darunter auch Bundeswehrhubschrauber, waren nötig, um die Flammen zu bekämpfen. Die Rechnungen für die Löscharbeiten sind zudem hoch: Der Gemeinde Dummerstorf liegen schon Forderungen in Höhe von 200.000 Euro vor und die Zahl könnte durch die Verdienstausfälle, die den Arbeitgebern der 300 beteiligten Feuerwehrleute zustehen, noch steigen. Bei 18.000 Einsatzstunden kommt da nämlich einiges zusammen

Motorradfahrer regelmäßig in dem Gebiet unterwegs

Es war der schlimmste Brand in der Geschichte des Forstamtes Güstrow. 52 Hektar Wald-, Moor- und Torffläche waren am Ende betroffen. Nun mehren sich Hinweise, dass Motorradfahrer für das Feuer verantwortlich sein könnten. Diese seien regelmäßig in dem unwegsamen Gebiet unterwegs, heißt es vom Polizeirevier Güstrow. Noch befrage der Brandermittler aber Zeugen. Er muss klären, ob etwa ein heißer Auspuff oder eine weggeworfene Zigarette der Auslöser gewesen sein könnte. Zum Zeitpunkt des Brandes galt in Göldenitz die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe. 

So sieht es momentan im Göldenitzer Moor aus

So sieht es im Göldenitzer Moor jetzt aus © NDR
Die dicke Torfschicht zwischen den Wurzeln der Bäume ist weggebrannt

Aktuell erinnert das Göldenitzer Moor ein wenig an einen Herbstwald. Allerdings werden tausende geschädigte Birken und Kiefern demnächst noch absterben oder bei Stürmen umfallen. Einige der geschädigten Bäume könnten aber auch überleben. Zwischen den Wurzeln der Bäume ist zudem die dicke Torfschicht weggebrannt. Darunter befindet sich eine Humusschicht, auf die jetzt die Kiefernsamen fallen und die ersten Keimlinge werden sichtbar. Auch der Adlerfarn breitet sich aus: Die Fläche von der der Brand ausgegangen sein soll, ist inzwischen wieder grün und bewachsen.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 20.07.2023 | 08:00 Uhr

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