Stand: 06.01.2022 23:37 Uhr

Coronavirus-Blog: Schleswig-Holstein will Regeln verschärfen

NDR.de hat auch am Donnerstag, 6. Januar 2022, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag geht es in einem neuen Blog weiter.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Schärfere Regeln, verkürzte Quarantäne für Schleswig-Holstein
  • Umfrage: Mehrheit der Deutschen für kürzere Quarantäne
  • SH: Ministerpräsident Günther in Quarantäne
  • MV: Schwesig drängt auf bundeseinheitliche Regeln
  • Expertenrat sieht Gesundheitssystem durch Omikron in Gefahr
  • Hamburg präzisiert 2G-Plus-Regeln
  • SH: Booster-Termine in Impfstellen für Jugendliche ab heute buchbar
  • Schulen in Schleswig-Holstein starten unter verschärften Bedingungen
  • Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 5.051 in Niedersachsen, 2.976 in Schleswig-Holstein, 2.264 in Hamburg, 1.191 in Mecklenburg-Vorpommern, 1.277 im Land Bremen - bundesweit: 64.340

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen


23:37 Uhr

Nachtruhe für den NDR.de Corona-Blog

Seit etwa 6 Uhr heute früh haben wir Sie mit unserem Corona-Blog pausenlos durch den Donnerstag begleitet - nach vielen Nachrichten und Infos fühlen Sie sich jetzt hoffentlich rundum "auf Stand" und sind wie wir bereit für eine kurze Nachtruhe. Danke für Ihr Interesse an unserer Berichterstattung. Wir starten am Freitag wie gewohnt ganz früh einen neuen Aufschlag - und freuen uns, wenn Sie dann wieder mitlesen.


23:08 Uhr

Studie: Nur jeder dritte infizierte Schüler in Hamburg steckte sich in Schule an

Etwa ein Drittel der in Hamburg mit Corona infizierten Schülerinnen und Schüler hat sich einer Studie zufolge auch in der Schule angesteckt. Das berichtet das Robert Koch-Institut in seinem heute veröffentlichen Epidemiologischen Bulletin und verweist auf eine Auswertung von 7.165 Fällen, die zwischen August 2020 und Oktober 2021 von den Schulen an die Schulbehörde gemeldet wurden, durch das Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung. "Größere schulische Ausbruchsgeschehen wurden nur selten beobachtet. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Infektionen im Schulkontext vermutlich in geringerem Umfang vorkommen als außerhalb des Schulsettings."


22:31 Uhr

Zehn Wochen bis zur Impfpflicht: Mitarbeitende in medizinischen Berufen unter Zugzwang

Ab dem 15. März greift die von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Impfpflicht gegen das Coronavirus für Mitarbeitende in medizinischen Berufen. Bis dahin müssen sie ihre Erst- und Zweitimpfung erhalten haben. Am Beispiel des Klinikums Oldenburg in Niedersachsen wird deutlich: Für viele Beschäftigte tickt in dieser Hinsicht die Uhr. Zehn Prozent des Personals ist noch ungeimpft. Ihnen droht ein Betretungsverbot ihrer Arbeitsstätte, wenn sie sich nicht impfen lassen. Die Verantwortlichen der Klinik versuchen deshalb jetzt verstärkt Überzeugungsarbeit zu leisten - und dabei auch Sorgen und Ängste bei den Mitarbeitenden zu nehmen.


21:58 Uhr

WHO warnt vor Einstufung von Omikron-Variante als "mild" - auch Lauterbach mahnt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt davor, die Omikron-Variante des Coronavirus als "mild" einzustufen. "Genau wie vorangegangene Varianten müssen Menschen wegen Omikron ins Krankenhaus, und es tötet Menschen", sagte heute WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Auch wenn Omikron offenbar meist zu weniger schweren Krankheitsverläufen führe als die bisher vorherrschende Delta-Variante, dürfe die Variante deshalb nicht als "mild" eingestuft werden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wies bei Twitter auf eine Studie aus Südafrika hin, wonach eine Omikron-Infektion bei Ungeimpften kaum gegen eine Erkrankung mit der Delta-Variante schützt. "Omicron taugt demnach nicht als Impfersatz", schrieb der SPD-Politiker. Dies sei für die Debatte über eine Impfpflicht von Bedeutung. Vor dem morgigen Bund-Länder-Treffen spricht sich der Minister für härtere Kontaktbeschränkungen aus - vor allem in der Gastronomie.


21:19 Uhr

Eishockey: Grizzlys Wolfsburg in Isolation

Aufgrund einiger Corona-Fälle im Team des Eishockey-Clubs Grizzlys Wolfsburg muss die gesamte Mannschaft in häusliche Isolation. Damit müssen die Spiele in der Deutschen Eishockey Liga gegen die Krefeld Pinguine morgen und bei den Augsburger Panthern am Sonntag verlegt werden. Das teilten die Wolfsburger heute mit. Den betroffenen Personen gehe es den Umständen entsprechend gut, hieß es vom Verein. Wann die Spiele nachgeholt werden, ist noch unklar.


20:46 Uhr

Tennis-Ass Kerber hatte im Dezember Corona

Angelique Kerber hat erst im Dezember eine Corona-Infektion überstanden. Das teilte die Kielerin heute mit. Damit reist die deutsche Tennis-Nummer eins erneut unter schwierigen Bedingungen zu den Australian Open. "Leider wurde ich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und vollständiger Impfung im Dezember positiv auf Covid-19 getestet und musste mich daraufhin in Quarantäne begeben", sagte Kerber. "Zwar hatte ich nur einen milden Verlauf, aber durch die Corona-bedingte Trainingspause war ich gezwungen, meine Saisonvorbereitung nach hinten zu verschieben."


20:23 Uhr

RKI: Omikron-Anteil in Deutschland nimmt weiter zu

Der Anteil der ansteckenderen Corona-Variante Omikron am Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt rasend schnell zu. So gingen in der Kalenderwoche 52 (bis 2.1.) laut Meldedaten aus den Bundesländern 44,3 Prozent der auf Varianten untersuchten Corona-Nachweise auf Omikron zurück, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht schrieb. Eine Woche zuvor wurde der Wert noch mit 15,8 Prozent angegeben. "Das aktuelle Geschehen in Deutschland wird zunehmend auch von der besorgniserregenden Variante Omikron bestimmt", schreibt das RKI. Der Anteil der Delta-Variante, die bis vor wenigen Wochen fast ausschließlich das Infektionsgeschehen dominiert hatte, werde kontinuierlich geringer.


20:02 Uhr

Wohl bald bundesweit 2G-Plus in der Gastronomie

Bund und Länder wollen morgen über den weiteren Corona-Kurs beraten. Laut einer Beschlussvorlage, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt, soll noch im Januar bundesweit der Zugang zur Gastronomie nur noch für Menschen möglich sein, die sowohl geimpft oder genesen sind als auch einen tagesaktuellen Test oder einen Booster-Nachweis vorweisen können (2G-Plus) - unabhängig von der Inzidenz. In Norddeutschland gelten bereits entsprechende Regeln oder treten kommende Woche in Kraft.

Die Regierungschefs wollen für ein ausgewogenes Konzept zur Isolation von Erkrankten und zur Quarantäne von Kontaktpersonen sorgen. Geboosterte, die Kontakt zu Infizierten hatten, müssen nicht mehr in Quarantäne. Die Beschlussvorlage folgt damit und in allen anderen wichtigen Punkten zu Quarantäne und Isolation den Empfehlungen der Gesundheitsminister.

Beim Einkaufen in Geschäften und bei der Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs soll die Verwendung von FFP2-Masken nicht vorgeschrieben, jedoch dringend empfohlen werden.


19:45 Uhr

1.700 Menschen demonstrieren in Kiel gegen Corona-Maßnahmen

In Kiel sind am Abend erneut Menschen gegen die Corona-Politik auf die Straße gegangen. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmenden mit 1.700 an, nachdem sie zu Beginn zunächst nur von 800 gesprochen hatte. Viele Protestler hatten sich Lichterketten um Kopf und Hals gelegt. Eine Polizeisprecherin sagte, die Maskenpflicht werde kontrolliert. Wer davon befreit sei, müsse dies nachweisen und abgetrennt von den übrigen Teilnehmern demonstrieren. Nach der aktuellen Corona-Verordnung des Landes ist bei Versammlungen unter freiem Himmel mit mehr als 100 Personen das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung Pflicht. Die Stadt Kiel hatte daher bereits am Vortag der Demonstration alle Teilnehmenden aufgefordert, dieser Vorgabe nachzukommen. "Wer Rechte einfordert, muss sich auch an Recht halten", hatte Ordnungsdezernent Christian Zierau betont.


19:24 Uhr

1.277 neue Fälle im Land Bremen

Im Land Bremen sind heute 1.277 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Auf die Stadt Bremen entfallen 1.142 Neuinfektionen, das sind 535 mehr als vor einer Woche, wie Radio Bremen berichtete. Aus Bremerhaven wurden 135 neue Fälle gemeldet, das sind 76 mehr als vor sieben Tagen. In Bremen steigt die Sieben-Tage-Inzidenz damit von 761,2 auf 850,9. In Bremerhaven steigt der Wert für Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner von 486,1 auf 545,1. Die Hospitalisierungsinzidenz steigt in Bremen von 12,18 auf 13,59. In Bremerhaven liegt der Wert für Neuaufnahmen von Corona-Patienten in Kliniken pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen weiter bei 4,4.


19:18 Uhr

1.191 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern

Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern seit gestern um 1.191 Fälle gestiegen. Das sind 340 Fälle mehr als vor einer Woche. Es gibt acht weitere Corona-bedingte Todesfälle, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) mitteilte. Die Hospitalisierungsrate liegt bei 9,2 (+0,8). Damit steht die Corona-Warnampel landesweit wieder auf "rot".


19:04 Uhr

Schärfere Regeln für Schleswig-Holstein geplant

Die Corona-Maßnahmen in Schleswig-Holstein sollen erneut verschärft werden. Die Landesregierung plant eine Beschränkung der Teilnehmerzahl auf 500 Personen für Sitzveranstaltungen etwa im Theater, im Kino oder bei Konzerten. Die Regelung gelte von kommender Woche an, teilte die Staatskanzlei heute mit. Die Maskenpflicht greift künftig auch für Beschäftigte im Einzelhandel unabhängig von Trennwänden an den Kassen. Beim organisierten Sport und im Fitnessstudio ist für alle ab 18 Jahren künftig die 2G-Plus-Regel gültig - Geboosterte sind ausgenommen.

Wenn der Landtag in seiner Sondersitzung am Montag wie geplant eine epidemische Lage für den Norden feststellt, sollen alle Diskotheken und ähnliche Einrichtungen geschlossen werden. Außerdem will die Regierung eine Sperrstunde von 23 bis 5 Uhr einführen.


18:00 Uhr

Umfrage: Mehrheit für Verkürzung der Quarantäne

Zwei Drittel der Deutschen fänden es richtig, wenn die Bund-Länder-Runde morgen eine Verkürzung der Isolations- und Quarantänedauer beschließen würde. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.325 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben. Demnach befürworten es 67 Prozent, die Quarantänedauer für symptomfreien Kontaktpersonen zu verkürzen. Ebenso viele sind für kürzere Isolationszeiten für Infizierte, wenn diese negativ getestet und symptomfrei sind. Nach den aktuellen Regelungen wird bei der Dauer zwischen verschiedenen Virusvarianten unterschieden. Im Falle einer Omikron-Infektion müssen Infizierte für mindestens 14 Tage in Isolation und benötigen anschließend einen negativen Test. Enge Kontaktpersonen von Omikron-Infizierten müssen ebenfalls für 14 Tage in Quarantäne.

Insgesamt bewertet eine relative Mehrheit von 42 Prozent die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen in Deutschland als angemessen. Das sind 22 Prozentpunkte mehr als Anfang Dezember. Damals hatte eine Mehrheit gesagt, die Corona-Maßnahmen gingen nicht weit genug. Das sagen nach der Anpassung der Maßnahmen vor Weihnachten jetzt nur noch 31 Prozent (-29 im Vergleich zu Dezember). Für jeden Vierten (25 Prozent) gehen die Corona-Maßnahmen aktuell zu weit (+8).


17:20 Uhr

Segeberg: Quarantäne für Disco-Besucher endet

Tausende Schleswig-Holsteiner wurden nach Weihnachtspartys in Clubs und Diskotheken in Quarantäne geschickt - auch im Kreis Segeberg. Für sie ist die Quarantäne - beziehungsweise bei infizierten Personen die Isolation - jetzt automatisch zu Ende. Das teilte der Kreis mit. Man schaffe es nicht, alle fristgerecht darüber zu informieren, hieß es zur Erklärung der Pressemitteilung. Weil die Partys rund um Weihnachten damit weit genug zurückliegen, dürfen alle, die im Kreis Segeberg wohnen und deshalb in Quarantäne waren, ab sofort wieder raus - sofern sie keine Symptome haben.


16:57 Uhr

Expertenrat sieht Gesundheitssystem durch Omikron in Gefahr

Die Corona-Expertenkommission der Bundesregierung rechnet mit einer erheblichen Belastung des Gesundheitssystems durch die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante, die bald dominierend sein werde. Da auch Geimpfte wieder infiziert würden, könnten Ansteckungen in der Belegschaften von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Versorgungsstrukturen für Personalprobleme sorgen, heißt es in der heute veröffentlichten zweiten Stellungnahme des 19-köpfigen Gremiums. "Ein hohes Patientenaufkommen kombiniert mit akutem Personalmangel kann innerhalb von kurzer Zeit die allgemeine medizinische Versorgung in Deutschland gefährden", schreiben die Experten. Darauf müsse man sich einstellen, etwa mit verkürzten Quarantänezeiten, durch eine Verschiebung planbarer Eingriffe und eine Umverteilung von Personal.


16:47 Uhr

Hamburger Gesundheitsbehörde präzisiert 2G-Plus-Regeln

Hamburg hat die vom kommenden Montag an dort geltenden 2G-Plus-Zugangsregelungen präzisiert. Dabei geht es vor allem um die Folgen der einzelnen Impfkombinationen auf die Testpflicht, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Demnächst dürfen zahlreiche Bereiche, darunter Veranstaltungen und Gastronomie, nur von Menschen betreten werden, die vollständig geimpft oder genesen und zusätzlich aktuell getestet sind. Von der Testpflicht ausgenommen sind Menschen mit Auffrischungsimpfung.


16:19 Uhr

Schleswig-Holstein verkürzt Quarantäne

Schleswig-Holstein verkürzt die geltenden Corona-Quarantänezeiten schon vor einer bundeseinheitlichen Regelung. Wie das Landesgesundheitsministerium heute mitteilte, gelten für enge Kontaktpersonen von Infizierten jetzt einheitlich zehn Tage - unabhängig von der Virusvariante. Bisher waren es bei Kontakten zu Omikron-Infizierten mindestens 14 Tage. Geimpfte Beschäftigte mit Grundimmunisierung aus Bereichen der kritischen Infrastruktur können nach einem negativen PCR-Test schon nach fünf Tagen wieder arbeiten gehen. In diese Kategorie fallen medizinisches Personal, Pflege- und Kitakräfte, Beschäftigte an Bildungseinrichtungen, bei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Telekommunikation sowie Energie- und Wasserversorgung.

Hintergrund der Änderungen seien die Dominanz der Omikron-Variante in Schleswig-Holstein und die sehr dynamische Infektionslage mit hohen und steigenden Neuinfektionen, gab das Ministerium zur Begründung an. Es gehe darum, die Handlungsfähigkeit der Gesundheitsämter sicherzustellen und die Ressourcen auf den Schutz vulnerabler Gruppen zu fokussieren. Deshalb werde das Quarantäne-Management im Sinne einer Gleichbehandlung von Kontaktpersonen vereinfacht - unabhängig vom Nachweis einer bestimmten Variante.

Für weitere Schritte zur Änderung der Maßnahmen wie eine weitere Verkürzung der Quarantänezeit und der Isolierungszeit für Infizierte oder eine Absonderung Geimpfter zur Risikominimierung und Verlangsamung der Virusausbreitung müssten noch bundespolitische Entscheidungen abgewartet werden, hieß es weiter. Morgen treffen sich die Regierungschefs der Länder mit Bundeskanzler Olfaf Scholz (SPD).


16:10 Uhr

Weitere Ermittlungen gegen Ex-Werder-Coach Anfang

Werder Bremens Ex-Trainer Markus Anfang hat die Nutzung eines gefälschten Impfpasses zugegeben. Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt aber auch wegen seines mutmaßlichen Besuchs einer 2G-Karnevalsfeier in Köln. An dieser soll der 47-Jährige mit einem gefälschten Impfzertifikat teilgenommen haben. "Das ist eine weitere Tat, die ihm zur Last gelegt wird", sagte der Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft, Frank Passade, heute.


15:38 Uhr

34 Millionen Menschen in Deutschland geboostert

Gestern sind deutschlandweit rund 728.000 Impfdosen verabreicht worden. Damit sind 59,5 Millionen Menschen (71,5 Prozent der Gesamtbevölkerung) hierzulande vollständig geimpft. Rund 34 Millionen Personen (40,9 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. In Norddeutschland ist der Anteil mit 42,5 Prozent der Gesamtbevölkerung noch höher. Von den gestrigen Dosen entfielen bundesweit 576.000 auf Booster-Impfungen.


15:23 Uhr

Ministerpräsident Günther in Quarantäne

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich in Corona-Quarantäne begeben. Nach Angaben der Staatskanzlei wurde einer seiner Mitarbeiter positiv getestet. Ein Antigen-Schnelltest bei Günther selbst habe ein negatives Ergebnis erbracht. Eigentlich war für den Nachmittag eine Pressekonferenz zum weiteren Corona-Kurs angesetzt, diese wurde rund eine halbe Stunde vor Beginn abgesagt.


15:12 Uhr

MV: Schwesig drängt auf bundeseinheitliche Regeln

Vor der morgigen Bund-Länder-Konferenz hat sich die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern in einer Sondersitzung mit der Lage befasst. Drei Forderungen will Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mit in die Beratungen nehmen:

  • Die Anti-Corona-Maßnahmen sollen bundesweit einheitlich sein, um "Corona-Tourismus" zu verhindern.
  • Forderung nach Experteneinschätzung: Reichen die jetzigen Maßnahmen aus, um die Krankenhäuser vor einer Überlastung in der Omikronwelle zu schützen?
  • Vorschlag, Reha-Maßnahmen auf das Notwendigste zu beschränken, damit mehr Betten frei sind.


14:18 Uhr

Lauterbach lässt Frage neuer Reisebeschränkungen offen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat offengelassen, ob es zum Auftakt der Skiurlaubs-Saison neue Reiseeinschränkungen geben wird. Solche Fragen müssten mit Blick auf die morgige Bund-Länder-Konferenz besprochen und dann gegebenenfalls beschlossen werden, sagte er dem TV-Sender Welt. Bisher gebe es noch keine Festlegung, insofern müsse "niemand in Panik sein". Er wünsche allen, die jetzt reisen wollten, "einen guten Skiurlaub". Bei Reisen mit der Bahn riet Lauterbach zum Tragen einer FFP2-Maske, was bei den Bund-Länder-Gesprächen auch Thema sein könnte. "Weil die Schutzwirkung der FFP2-Maske ist so viel höher", sagte Lauterbach. Auch bei der Omikron-Variante biete sie einen besonders guten Schutz. "FFP2-Masken in der Bahn wären eine kluge Idee." 


13:40 Uhr

Weltärzte-Chef Montgomery: Reiseverbot für Ungeimpfte

Strikte Reisebeschränkungen für Ungeimpfte fordert der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery. Nötig seien "harte Regeln, bundesweit einheitlich", um der Ausbreitung der Omikron-Variante zu begegnen, sagte Montgomery im Videocast "19 - die Chefvisite". Die 2G-Regel müsse "konsequent ausgeweitet werden auf andere Bereiche", zum Beispiel auf Fernzüge. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte bereits weitere Kontaktbeschränkungen angedeutet. "Massenspaziergänge wird es nicht mehr geben", meinte Montgomery. Der Staat müsse bei der Durchsetzung geltenden Rechts "Konsequenz zeigen, sonst kriegen Aluhüte und Querdenker Oberhand", sagte der Weltärztechef. Für seine Position zu Corona-Maßnahmen hat Montgomery mehrfach Morddrohungen erhalten, sein Haus sei zweimal Ziel von Farbbeutel-Attacken geworden. Nun "patrouilliert bei mir der Staatsschutz vor der Tür", berichtete Montgomery.


13:20 Uhr

SH: Ermittlungsgruppe zu Impfpassfälschungen hat Arbeit aufgenommen

Die Ermittlungsgruppe "Booster" der Polizeidirektion und der Staatsanwaltschaft Lübeck zu gefälschten Impfnachweisen hat in dieser Woche ihre Arbeit aufgenommen. Es seien bereits einige Verfahren eingeleitet worden, sagte ein Polizeisprecher. Zu deren Stand könnten jedoch noch keine Angaben gemacht werden, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Voraussichtlich Ende Januar solle eine erste Bilanz vorgelegt werden. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten kurz vor Weihnachten die Einrichtung einer eigenen Ermittlungsgruppe angekündigt, um die Fälschung von Corona-Impfnachweisen besser ahnden zu können. Seit Einführung der 2 G-Regel seien allein im Raum Lübeck mehr als 100 Fälle angezeigt worden, in denen Menschen gefälschte Impfausweise in Apotheken hätten digitalisieren lassen wollen, teilte die Polizei damals mit.


13:10 Uhr

Massiver Umsatzverlust in der Gastronomie

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) beklagt die "katastrophalen" Umsatzverluste der Branche im besonders wichtigen Weihnachts- und Silvestergeschäft. Der Umsatz im Gastgewerbe sei im Dezember um die Hälfte gegenüber Dezember 2019 eingebrochen, erklärte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Laut aktueller Umfrage sehen 55,7 Prozent der Unternehmer ihren Betrieb aktuell in seiner Existenz gefährdet. Bereits im November habe der Umsatzverlust 34,1 Prozent betragen. "Vielfach sind Liquiditätsreserven aufgebraucht", berichtete Zöllick. Verantwortlich für die Umsatzverluste sind die Verschärfungen der Corona-Regeln, etwa die 2G- oder 2G Plus-Zugangsregelungen, Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungsverbote, Sperrzeitregelungen sowie Schließungen von Clubs und Diskotheken. Der Umsatzrückgang für das Gesamtjahr 2021 beträgt laut Dehoga im Vergleich zum Vorkrisenjahr im Schnitt 41 Prozent.


12:12 Uhr

Hamburg: 2.264 neue Fälle - Inzidenz steigt über 530

Nach Angaben der Sozialbehörde sind 2.264 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. DDas sind 299 mehr als gestern und 642 mehr als am Donnerstag vor einer Woche und zudem erneut ein Tageshöchstwert. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen stieg von 499,4 gestern auf 533,1. Am Donnerstag vor einer Woche lag der Inzidenzwert noch bei 360,4. Außerdem erhöhte sich die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben Menschen um 11 auf 2.015.


11:49 Uhr

SH: Booster-Termine in Impfstellen für Jugendliche ab heute buchbar

Für die Impfstellen des Landes Schleswig-Holstein sind ab heute Nachmittag (15 Uhr) für 12- bis 17-Jährige Termine für Corona-Auffrischungsimpfungen buchbar. Sie werden über die Plattform www.impfen-sh.de angeboten. Die Nachfrage dafür sei groß, teilte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) mit. "Gerade mit Blick auf die Verbreitung der Omikron Variante ist die Auffrischungsimpfung ein wichtiger Schritt - denn Impfung und Auffrischungsimpfung bieten den besten Schutz vor einer schweren Erkrankung." Geimpft werde nur nach ausführlicher Aufklärung durch den impfenden Arzt, hieß es weiter. Für Jugendliche ab 14 Jahren gebe es eine separate Einwilligungserklärung, für 12- und 13-Jährige müssten die Erziehungsberechtigten unterschreiben. Die letzte Impfung zur Grundimmunisierung muss mindestens drei Monate zurückliegen.

In Schleswig-Holstein sind mit Stand vom Mittwoch von den 12- bis 17-Jährigen 75 Prozent mindestens einmal geimpft; 66,1 Prozent haben den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Das ist bundesweit die höchste Quote.


11:23 Uhr

Holstein Kiel: Holtby positiv getestet

Fußball-Zweitligist Holstein Kiel beklagt den nächsten Corona-Fall im Team. Mittelfeldspieler Lewis Holtby wurde positiv getestet. Wie der Verein mitteilte, hat er keinen Kontakt zur Mannschaft gehabt. Der 31 Jahre alte Profi befindet sich in häuslicher Isolation. Holtby ist nach Fabian Reese und Phil Neumann der dritte infizierte Spieler der Schleswig-Holsteiner.


10:46 Uhr

Schulen in SH starten unter verschärften Bedingungen

Der Unterricht in Schleswig-Holsteins Schulen soll nach den Weihnachtsferien am Montag angesichts stark steigender Infektionszahlen mit verschärften Corona-Schutzmaßnahmen beginnen. Der Präsenzunterricht habe dabei höchste Priorität, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). "Schülerinnen und Schüler brauchen so viel wie möglich Kontinuität und Normalität." Zu den verschärften Maßnahmen gehöre eine zunächst für zwei Wochen ausgeweitete Testpflicht. Statt wie bisher zwei seien jetzt drei Tests pro Woche vorgesehen. Mit der nächsten Schul- und Corona-Verordnung solle die Testpflicht auch auf Genesene und Geimpfte ausgeweitet werden. Prien forderte alle an Schulen Tätigen und alle Schüler dazu auf, bereits jetzt freiwillig an Tests teilzunehmen, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gelte ab Montag für alle Schularten und alle Jahrgänge, erläuterte die Ministerin. Von Ausnahmen solle nur zurückhaltend Gebrauch gemacht werden. Für Grundschulen und Förderzentren werde das Kohortenprinzip wieder eingeführt. Bis zum 23. Januar sollen Angebote in den Nachmittagsstunden ausgesetzt werden. Im Sport- und Musikunterricht sollen besonders infektionsanfällige Aktivitäten vermieden werden.

Die Lehrergewerkschaft GEW in Schleswig-Holstein sprach davon, dass sie "voller Sorgen" auf den Schulstart blicke - und stellt Forderungen: Für einen "halbwegs sicheren Schulbetrieb" wünscht sich die GEW für die Schulen tägliche PCR-Tests, eine Rückkehr zur Kohortenbildung sowie die Bereitstellung von Luftfilteranlagen und FFP2-Masken.


10:05 Uhr

Immunologe Förster: Verkürzung der Corona-Quarantäne vertretbar

Der Immunologe Reinhold Förster hält die vorgeschlagene Verkürzung der Corona-Quarantäne auf sieben Tage für vertretbar. "Omikron wird die vorherrschende Variante sein, innerhalb von wenigen Tagen wird sie hier Delta weitgehend verdrängt haben. Und somit müssen wir uns darauf einstellen, mit sehr hohen Fallzahlen klarzukommen. Von daher ist die Reduktion der Quarantäne erstmal sinnvoll", sagte der Wissenschaftler von der Medizinischen Hochschule Hannover im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF. Die Quarantäne für Geboosterte grundsätzlich entfallen zu lassen, bezeichnete Förster als "bemerkenswerten Schritt, wenn der so umgesetzt wird". "Man könnte hier noch überlegen, ob man den Maskenstatus berücksichtigt." Bei einem Kontakt, bei dem der Infizierte und die Kontaktpersonen FFP2-Masken getragen haben, dürfte nichts passieren. "Bei den anderen Situationen: Ich glaube, da ist dann schon jeder sehr gefordert und muss selbst darüber entscheiden, inwieweit er weiteren Kontakten nachgeht in dieser Zeit", so Förster.

Der Immunologe machte zudem deutlich, dass in der Omikron-Welle seiner Ansicht nach nur Booster-Impfungen "wirklich etwas bringen". "Für Menschen, die bisher gar nicht immunisiert sind, ist mit der Impfung in dieser Welle natürlich nicht mehr viel zu machen. Diese Menschen sind einfach zu spät dran."


09:39 Uhr

Landtagsvizepräsidentin Touré sieht Fehler in Corona-Politik von SH

Nach Ansicht der schleswig-holsteinischen Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré hat auch die Landesregierung in Kiel Fehler im Umgang mit der Corona-Pandemie gemacht. "Es wurde lange nach dem Prinzip gehandelt, dass die niedrigen Inzidenzen ausschließlich Resultat der guten Politik im Norden sind", sagte die Grünen-Politikerin den "Kieler Nachrichten". Das hätten die Grünen immer infrage gestellt. Das Land habe einen Vorsprung gehabt, weil die Welle immer vom Süden hochgekommen sei und das Land sich so ein wenig vorbereiten konnte. "Nun sehen wir, dass uns die hohen Infektionszahlen aus Dänemark einholen und wir auch hier sehr hohe Zahlen haben", sagte Touré. Die Beendigung der epidemischen Lage nationaler Tragweite durch den Bund sei als Signal falsch gewesen, sagte Touré. "Wir hatten und haben als Bundesländer nach wie vor die Möglichkeit, schärfere Maßnahmen zu treffen. Das haben wir vor den Ferien definitiv nicht ausgeschöpft." Touré befürwortet zudem eine allgemeine Impfpflicht. "Es war ein Riesenfehler, dass man am Anfang der Pandemie behauptet hat, dass es so etwas nicht geben wird."


09:20 Uhr

Landesregierung MV berät über weiteren Corona-Kurs

Bevor am Freitag in einer Bund-Länder-Konferenz neue Regeln beschlossen werden, befasst sich die Landesregierung in Schwerin mit der Lage im Land und berät über mögliche Konsequenzen aufgrund der Omikron-Ausbreitung. Die Landesregierung hatte bereits vor Weihnachten die Kontaktmöglichkeiten massiv eingeschränkt. Zudem gelten die bundesweit wohl schärfsten Zugangsbestimmungen für Gaststätten und Hotels. Museen, Theater und Kinos sind in weiten Teilen des Landes geschlossen. In den Schulen sind drei Corona-Tests pro Woche Pflicht.


08:54 Uhr

Niedersachsens Kultusminister Tonne will Testpflicht für Kita-Kinder prüfen

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne hält in der Pandemie eine Testpflicht für Kita-Kinder für denkbar. "Genauso wie wir offene Schulen benötigen, brauchen wir verlässlich geöffnete Kitas - für die Eltern, aber noch mehr für die Kinder", sagte der SPD-Politiker der "Neuen Presse". "Angesichts der Omikron-Variante halte ich es deswegen für den richtigen Zeitpunkt, eine Testpflicht in den Kitas sehr genau zu prüfen." Die entsprechende Debatte laufe. Sollte man sich für die Pflicht entscheiden, werde sie zeitnah eingeführt. Bisher gilt die Testpflicht für Schülerinnen und Schüler, für Kita-Kinder sind die Tests freiwillig. Am Montag beginnt in Niedersachsen nach den Weihnachtsferien wieder die Schule. Dann ist in der ersten Unterrichtswoche eine tägliche Testpflicht vorgesehen. Schülerinnen und Schüler sollen sich zu Hause testen - damit soll verhindert werden, dass bei einem positiven Test eine mögliche Corona-Infektion in die Schule getragen wird.


08:37 Uhr

Niedersachsen: Infektionen mit Symptomen bei Geimpften eher selten

Trotz vollständiger Corona-Schutzimpfungen sind in Niedersachsen bereits fast 30.000 Menschen symptomatisch an Covid-19 erkrankt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Hannover mit. Demnach wurden bis Ende Dezember 28.977 Impfdurchbrüche gemeldet. Hinzu kommen 9.545 Ansteckungen bei vollständig Geimpften, die keine Symptome aufwiesen. Von den Patienten mit Impfdurchbrüchen mussten 909 im Krankenhaus behandelt werden, davon 164 auf der Intensivstation. 277 Menschen starben aufgrund einer Covid-19-Infektion, obwohl sie die Grundimmunisierung erhalten hatten, wie es vom Ministerium hieß. Zu möglichen Vorerkrankungen der Betroffenen lagen allerdings keine Angaben vor. Bezogen auf den Gesamtwert von rund 440.000 Corona-Fällen in Niedersachsen seit Pandemiebeginn bedeuten die Zahlen, dass knapp neun Prozent der Infizierten sich angesteckt haben, obwohl sie den Impfschutz hatten. Allerdings ist der Anteil der Geimpften an der Bevölkerung mit fast 73 Prozent deutlich höher. Anders ausgedrückt: Von den rund 5,8 Millionen Geimpften im Land haben bisher lediglich 0,5 Prozent eine Corona-Infektion mit Symptomen durchgemacht. Das Ministerium legt daher Wert auf die Feststellung, dass die Daten kein Hinweis darauf seien, dass die Impfstoffe nicht wirkten.


08:01 Uhr

Wissenschaftler sehen bessere Diagnostik für die Zukunft

Wissenschaftler erhoffen sich durch den Ausbau molekularbiologischer Untersuchungsmethoden während der Corona-Pandemie Chancen für die künftige Bekämpfung anderer Erreger. Mit Blick auf die Sequenzierung - also die weitgehende Entschlüsselung des Genoms eines Erregers - sagte der Leitende Hygieniker der Universitätsmedizin Greifswald: "Das ermöglicht, viel tiefer reinzugehen." Bakterien etwa könnten zwar zur selben Spezies gehören, aber ganz unterschiedliche Eigenschaften haben. Mit einer genaueren Analyse könne man etwa Antibiotika einsparen und auch Therapien und Prävention besser anpassen. Auch vor Corona sei in Deutschland sequenziert worden, sagte Karsten Becker, Leiter der Medizinischen Mikrobiologie in Greifswald. Die Überwachung der verschiedenen Corona-Varianten habe der teuren und aufwendigen Methode allerdings einen Aufschwung beschert. An seinem Haus sei das Verfahren zuvor zwar in der Forschung, aber nicht in der Krankenversorgung eingesetzt worden. Man wolle mittels Sequenzierung in Zukunft auch Resistenzen von Erregern überwachen und Erreger identifizieren, die man mit herkömmlichen Methoden nicht nachweisen könne. "Deswegen ist das für uns eine geniale Investition auch in die Zukunft."


07:36 Uhr

Hamburg bietet weitere Impfmöglichkeiten an

Ab Montag gilt in Hamburg in vielen Bereichen 2G-Plus. Deshalb gibt es jetzt weitere Impf-Angebote in der Hansestadt. So öffnet die Handelskammer wieder ihr Impfzentrum. Dort können kleine und mittelständische Unternehmen ihren Beschäftigten die Booster-Impfung anbieten, wenn sie selbst keinen Betriebsarzt haben. Eine Impfaktion findet am Wochenende am Gänsemarkt statt. In der kommenden Woche nimmt in Harburg ein neues Impfzentrum im EKZ Harburg Arcaden den Betrieb auf. Ab dem 15. Januar kann man sich im Impfzentrum Neugraben im Bildungs- und Gemeinschaftszentrum Süderelbe eine Spritze gegen das Coronavirus geben lassen.


06:42 Uhr

Niedersachsen meldet mehr als 5.000 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für Niedersachsen binnen 24 Stunden 5.051 Neuinfektionen registriert - so viele wie noch nie seit Beginn der Corona-Pandemie. Am Vortag waren 3.909 neue Corona-Fälle gemeldet worden, vor einer Woche 1.451. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder über 200 gestiegen - auf 214,8 Fälle pro 100.000 Einwohner. Die bislang höchste Inzidenz im Land war mit 217,4 am 29. November 2021 verzeichnet worden. Am Mittwoch lag der Wert noch bei 195,3, vor einer Woche bei 144,8. Elf weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben.


06:32 Uhr

Epidemiologe Zeeb warnt vor Verzicht auf Quarantäne für Geboosterte

Kurz vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Lage hat Epidemiologe Hajo Zeeb auf die Wichtigkeit von Tests bei einer möglichen Verkürzung der Quarantäne hingewiesen. Bisherige Erkenntnisse sprächen dafür, dass der Großteil der Übertragungswahrscheinlichkeit bei der Omikron-Variante in den ersten sieben Tagen nach der Ansteckung liege, erläuterte der Experte vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. Wenn man hier einen PCR-Test oder zwei Schnelltests einführe, "könnte das ein Weg sein, die Isolation von Infizierten früher zu beenden, und so von den langen 14 Tagen herunterzukommen". Für Quarantäne von Kontaktpersonen könnte ähnliches gelten, teilte Zeeb weiter mit. Ganz auf Quarantäne für Geboosterte zu verzichten "dürfte aber keine gute Idee sein". Omikron werde etwa 2,5- bis 3,5-fach infektiöser als Delta eingestuft.


06:21 Uhr

Buyx: Ethikrat wollte Politik Impfpflicht-Entscheidung nicht abnehmen

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, mahnt zu einer differenzierten Diskussion über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Bei seiner im Dezember veröffentlichten Stellungnahme sei es dem Ethikrat weniger um eine Positionierung gegangen als um eine Analyse relevanter Fragen, sagte Buyx. "Es ging uns darum zu sagen: Liebe Politiker, Ihr müsst das am Ende entscheiden, das nehmen wir euch nicht ab. Aber hier sind die Dinge, über die man bei dieser Entscheidung nachdenken muss." Der Ethikrat befürwortet in der Stellungnahme mehrheitlich eine Ausweitung der kürzlich beschlossenen Corona-Impfpflicht für Personal in sensiblen Einrichtungen auf "wesentliche Teile der Bevölkerung". Zum Umfang und der genauen Ausgestaltung einer erweiterten Impfpflicht gab es jedoch unterschiedliche Auffassungen. "Wir wollten mit dieser Empfehlung, die sich intensiv mit den Argumenten befasst, eine Gewissensschärfung befördern. Die letztliche Positionierung und Ausgestaltung ist Aufgabe und Verantwortung der Politik", betonte Buyx. Die Einschränkung der körperlichen Selbstbestimmung sei ein hohes Gut, sagte Buyx. Es müsse also sorgfältig überlegt werden. "Es gibt gute Argumente sowohl für als auch gegen eine Impfpflicht. Das transparent zu machen und ernsthaft zu diskutieren, das ist unser Job."


05:42 Uhr

Bundesweiter Inzidenzwert steigt deutlich

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute Morgen mit 285,9 an. Er steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 258,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 207,4 (Vormonat: 441,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 64.340 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 42.770 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 443 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 383 Todesfälle.


05:40 Uhr

Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln

Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.


05:37 Uhr

Schleswig-Holstein: Neuer Inzidenz-Höchstwert

In Schleswig-Holstein sind innerhalb eines Tages 2.976 neue Corona-Fälle gemeldet worden (Vortag: 2.897; Vorwoche: 1.451). Das ist ein neuer Höchstwert. Die Sieben-Tage-Inzidenz hat mit 405,4 (Vortag: 352,8) ebenfalls erneut einen Höchststand erreicht. Es wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet. Die Hospitalisierungsrate, die bei der Einschätzung der Corona-Lage für das Gesundheitssystem eine wichtige Rolle spielt, liegt den aktuellen Daten zufolge bei einem Wert von 3,13 (Vortag: 2,71). Die höchste Inzidenz gibt es erneut im Kreis Dithmarschen mit einem Wert von 671,7 (Vortag: 656,7). In den aktuellen Zahlen sind vermutlich auch viele Nachmeldungen enthalten. Einige Kreise hatten über die Feiertage keine oder nur eine geringe Zahl an Neuinfektionen gemeldet.


05:35 Uhr

Bund plant kürzere Quarantäne und Ausnahmen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat in der gestrigen Videoschalte mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen aus den Ländern offenbar eine Empfehlung für eine neue Quarantäne-Verordnung vorgestellt. Die zusammen mit dem Robert Koch-Institut ausgearbeiteten Empfehlungen sollen morgen bei der Ministerpräsidentenkonferenz weiter diskutiert werden. Mehreren Medien, unter anderem tagesschau.de, liegt das Papier vor. Künftig sollen geimpfte und genesene Kontaktpersonen demnach weitgehend befreit werden. Die Maximaldauer wäre für eine Isolation oder Quarantäne laut Plan auf zehn Tage begrenzt. Für Beschäftigte der kritischen Infrastruktur könnten noch kürzere Zeiten gelten. Die geplanten Regelungen im Detail:

In diesen Fällen könnte die Quarantäne komplett wegfallen:

  • Wer geboostert ist, muss als Kontaktperson nicht mehr in Quarantäne (Impfung muss mindestens sieben Tage zurückliegen).
  • Frisch zweifach Geimpfte (ab 14 Tage und bis zu zwei Monate nach Impftermin) sind als Kontaktpersonen ebenfalls ausgenommen.
  • Und auch genesene Kontaktpersonen müssen nicht in Quarantäne, wenn die Erkrankung weniger als zwei Monate zurückliegt.

Ansonsten ist allgemein geplant:

  • Eine Unterscheidung der Quarantäne-Regeln nach Virusvariante soll es generell nicht mehr geben.
  • Corona-Infizierte oder Kontaktpersonen müssen für zehn Tage in Isolation beziehungsweise Quarantäne.
  • Frühestens nach sieben Tagen kann diese Phase mit einem Negativ-Test beendet werden. "Nach Möglichkeit" soll es ein PCR-Test sein.
  • Kinder müssen als Kontaktperson nur noch fünf Tage in Quarantäne und können sich dann mit einem Test befreien.

Für Polizisten, Ärzte, Feuerwehrleute und andere Beschäftigte der kritischen Infrastruktur ist geplant:

  • Kontaktpersonen dürfen sich nach fünf Tagen mittels PCR-Test freitesten.
  • Infizierte dürfen die Isolation nach sieben Tagen mit einem negativen PCR-Test beenden.


05:32 Uhr

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05:30 Uhr

Guten Morgen - Corona-Live-Ticker am Donnerstag startet

Guten Morgen! Unser Corona-Live-Ticker hält Sie auch heute - am Donnerstag, 6. Januar 2022 - über die Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Mittwoch nachlesen.

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