Coronavirus-Blog: Norden verschärft Regeln früher als der Bund
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 21. Dezember 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Weiter geht es mit einem neuen Blog am frühen Mittwochmorgen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Bund-Länder-Gipfel: Verschärfte Maßnahmen nach Weihnachten
- Norddeutschland setzt Maßnahmen teilweise früher um: Schon ab Heiligabend reduzieren Hamburg und MV private Kontakte, Niedersachsen und Bremen schließen Discos - SH setzt Beschlüsse zum 28.12. um
- Coronavirus-Update: Neue Podcast-Folge mit Sandra Ciesek
- Stiko empfiehlt Booster-Impfungen schon nach drei Monaten
- EU-Impfnachweise künftig zum Reisen nur noch neun Monate gültig
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 1.457 in Mecklenburg-Vorpommern, 1.336 in Hamburg, 1.252 in Niedersachsen, 591 in Schleswig-Holstein und 341 in Bremen
- RKI: Bundesweite Inzidenz sinkt auf 306,4
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ein ereignisreicher Nachrichten-Tag geht zu Ende. Der Coronavirus-Blog legt jetzt eine Pause ein. Das Team von NDR.de wünscht eine angenehme Nacht! Morgen früh starten wir einen neuen Blog zu den Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland.
Warum gelten die strengeren Regeln bundesweit erst nach Weihnachten?
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte nach dem Bund-Länder-Gipfel, man habe sich bewusst dafür entschieden, die Maßnahmen erst nach Weihnachten anlaufen zu lassen. Denn in der Vergangenheit hätten sich die Menschen im Land an den Feiertagen verantwortungsvoll verhalten. Weihnachten und Ostern hätten sich nicht als Pandemie-Treiber erwiesen. Die beschlossenen Neuregelungen sollen spätestens ab dem 28. Dezember bundesweit gelten. Im Norden führen Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern die Kontakt-Beschränkungen für Geimpfte und Genesene bereits zu Heiligabend ein.
Die wichtigsten Beschlüsse des Bund-Länder-Gipfels
Die Ministerpräsidentenkonferenz hat sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen spätestens ab dem 28. Dezember geeinigt. Hier sind die wichtigsten Beschlüsse im Überblick:
- Private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen werden auf maximal zehn Personen begrenzt - vor allem mit Blick auf Silvester. Kinder unter 14 Jahren werden bei dieser Regelung nicht einberechnet. Für Ungeimpfte gilt auch über die Weihnachtstage die strengere Regelung, dass sie maximal zwei Personen aus einem weiteren Haushalt treffen dürfen.
- Überregionale Sport-, Kultur- und vergleichbare Großveranstaltungen dürfen spätestens ab dem 28. Dezember nur noch ohne Zuschauer stattfinden.
- Clubs und Diskotheken in Innenräumen werden geschlossen, Tanzveranstaltungen verboten.
- Betreiber kritischer Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Telekommunikation, Strom- und Wasserversorgung werden aufgefordert, ihre Pandemie-Pläne zu überprüfen, anzupassen und zu aktivieren, um die Kernversorgung aufrecht zu erhalten. Auch, falls viele Beschäftigte sich zeitgleich mit Omikron infizieren oder in Quarantäne müssen und ausfallen.
- Die Corona-Impfkampagne soll weiter intensiviert werden. Sie soll auch über Weihnachten, an den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester und an Silvester weiterlaufen. Bis Ende Januar sollen weitere 30 Millionen Impfungen (Booster-, Erst- und Zweitimpfungen) erreicht werden.
- Das nächste Bund-Länder-Treffen zur Bewertung der Corona-Lage ist für den 7. Januar 2022 geplant.
Corona-Gipfel: Länder fordern vom Bund Tempo bezüglich der allgemeinen Impfpflicht
Laut des Beschlusspapiers der heutigen Bund-Länder-Beratungen bitten die Bundesländer den Bundestag und die Bundesregierung, die Vorbereitungen zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht "zügig voranzutreiben und kurzfristig einen Zeitplan vorzulegen". Die Omikron-Variante erhöhe die Dringlichkeit dafür, heißt es.
Omikron: Bund und Länder rechnen mit "explosionsartiger Verbreitung"
"Ich kann jeden und jede verstehen, die nichts mehr hören will von Corona, von Mutationen und neuen Virusvarianten", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Pressekonferenz nach den heutigen Bund-Länder-Beratungen. Doch man dürfe die Augen nicht vor der nächsten Welle verschließen. Dem Beschluss der Konferenz zufolge befürchten Bund und Länder eine "explosionsartige Verbreitung" der Omikron-Variante; es sei mit einer "sehr hohen Krankheitslast" zu rechnen.
Lauterbach schließt Diskussionen über einen Lockdown nicht aus
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse zur Eindämmung des Coronavirus verteidigt, zugleich aber auch härtere Schritte nicht ausgeschlossen. "Das, was wir heute beschlossen haben, das erzielt Wirkung", versicherte Lauterbach am Abend in einem Interview der ARD Tagesthemen. "Aber wir schließen nichts aus. Also wenn tatsächlich die Fallzahlen sich so entwickeln würden, dass auch ein harter Lockdown diskutiert werden muss, dann gibt es da keine roten Linien. Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir da nicht." Bund und Länder treffen sich am 7. Januar das nächste Mal, um die Corona-Lage neu zu bewerten.
Booster-Impfung in Schleswig-Holstein schon nach drei Monaten möglich
Nachdem die Ständige Impfkommission (Stiko) heute ihre Empfehlung zur Auffrischungsimpfung aktualisiert hat, sind in Schleswig-Holstein Booster-Impfungen ab morgen entsprechend nach drei statt wie zuvor nach mindestens sechs Monaten möglich. Ziel ist ein besserer Schutz vor schweren, durch Omikron hervorgerufenen Erkrankungen und eine verminderte Übertragung der Variante. Die Booster-Impfung sei in den 26 Impfstellen des Landes über die Terminbuchung auf www.impfen-sh.de sowie bei den mobilen Impfaktionen möglich, hieß es. Auch Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern setzen die Aktualisierung der Stiko-Empfehlung direkt um.
Bremen schließt sich bei Tanzverbot Niedersachsen an
Das Bundesland Bremen wird bei der Corona-bedingten Schließung von Clubs und Diskotheken die Regelung von Niedersachsen übernehmen. Das sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) heute Abend nach der Beratung von Bund und Ländern. Die dort beschlossenen neuen Corona-Regeln, unter anderem die Schließung von Clubs und Diskotheken, sollen spätestens zum 28. Dezember umgesetzt werden. Niedersachsen macht die Branche aber schon zum 24. Dezember zu. "Ich werde dem Senat empfehlen, dass wir uns an Niedersachsen orientieren", so Bovenschulte. Es sei sinnvoll, dieselben Regeln wie das Nachbarland zu haben. Auch Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern setzen einzelne Beschlüsse früher um: Diese Länder beschränken private Kontakte bereits zu Weihnachten und nicht erst danach.
Bund-Länder-Krisenstab soll Infrastruktur mit sichern
Bund und Länder wollen dafür Sorge tragen, dass grundlegende Einrichtungen auch dann weiter funktionieren, falls viele Beschäftigte sich zeitgleich mit Omikron infizieren oder in Quarantäne müssen und ausfallen. Als Beispiele für diese kritische Infrastruktur wurden nach dem heutigen Bund-Länder-Gipfel "Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Telekommunikation, Strom- und Wasserversorgung sowie die entsprechende Logistik" genannt. Alle Betreiber kritischer Infrastrukturen werden aufgerufen, Notfallpläne umgehend zu überprüfen, anzupassen und zu gewährleisten, dass diese kurzfristig aktiviert werden können. "Der neu eingerichtete Bund-Länder-Krisenstab wird dies unterstützen", heißt es im Beschlusspapier der Konferenz.
Schleswig-Holstein setzt Bund-Länder-Beschlüsse zum 28. Dezember um
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) betonte am Abend, Schleswig-Holstein werde seinen vorsichtigen Weg weitergehen, man fühle sich für die kommenden Wochen gut gerüstet. In Schleswig-Holstein dürfen sich wie auf der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen ab dem 28. Dezember nur noch maximal zehn Personen privat treffen. Wenn eine ungeimpfte Person dabei ist, gilt, dass sich ein Haushalt mit zwei Personen eines anderen Haushalts treffen darf. "Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir diese Entscheidungen so treffen müssen." Das falle nicht leicht, sagte Günther. "Ich hoffe auch ausdrücklich, dass wir über sehr temporäre Einschränkungen sprechen, die möglichst nicht lange anhalten müssen."
MV richtet Krisenstab ein und beschränkt Kontakte schon ab 24. Dezember
In Mecklenburg-Vorpommern gelten schon vom 24. Dezember an die Kontaktbeschränkungen, die bundesweit bis spätestens 28. Dezember eingeführt werden sollen. Danach dürfen sich maximal zehn geimpfte Personen privat treffen. Ungeimpfte dürfen nur mit zwei weiteren Personen zusammenkommen. Schwesig begründete den 24. Dezember als Stichtag für MV mit dem hohen Infektionsgeschehen im Land. Auf die Frage, ob im Januar ein Lockdown notwendig sei, sagte die SPD-Politikerin: "Ich schließe nichts aus." In Mecklenburg-Vorpommern sind die 100 für Covid-Patienten vorgesehenen Intensivbetten schon jetzt weitgehend ausgelastet. Ein neuer Krisenstab beim Innenministerium soll sich laut Schwesig auf den Katastrophenfall in Mecklenburg-Vorpommern vorbereiten. Hintergrund sei die Gefahr, dass es wegen Omikron-Infektionen und daraus resultierenden Quarantäne-Anordnungen zu massiven Personal-Engpässen in der kritischen Infrastruktur – Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste, Energieversorgung etc. - kommen könne.
Hamburg: Kontaktbeschränkungen gelten schon ab Heiligabend
Obwohl die bundesweiten Verschärfungen zur Eindämmung der Omikron-Variante spätestens ab 28. Dezember gelten, hat Hamburg sich schon vor dem Gipfel-Treffen dazu entschlossen, Kontakte bereits zu Weihnachten zu beschränken. So dürfen sich in der Hansestadt bereits ab Heiligabend nur noch zehn Personen treffen, das gilt auch für Geimpfte und Genesene. Ausgenommen sind nur Kinder unter 14 Jahren. Außerdem gibt es eine Sperrstunde in der Gastronomie und ein Tanzverbot, das der Schließung von Clubs und Diskotheken gleichkommt. "Die Entscheidungen, die wir getroffen haben, sind in völliger Übereinstimmung mit der Ministerpräsidentenkonferenz", sagte Tschentscher.
Niedersachsen: Clubs und Discos schon vor Weihnachten dicht
Die auf dem Bund-Länder-Gipfeltreffen (MPK) beschlossenen Verschärfungen der Corona-Maßnahmen sollen spätestens am 28. Dezember in Kraft treten. Das bedeutet, die Regeln für Weihnachten bleiben vielerorts wie sie sind: Bei Treffen mit einer ungeimpften Person, darf sich ein Haushalt höchstens mit zwei Personen eines weiteren Haushaltes treffen. Kinder sind von der Regelung ausgenommen. Keine Beschränkung gelten für Treffen, an denen ausschließlich Geimpfte und Genesene teilnehmen. Bei den neuen Regeln handelt es sich um „bundesweit einheitliche Mindeststandards“. In Niedersachsen gelten diese Regelungen ebenfalls ab 28. Dezember, Clubs und Diskotheken müssen aber bereits zu Weihnachten schließen. "Wir spielen noch im Team Vorsicht, aber nicht im Team Panik", so Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nach der MPK.
Wüst und Giffey uneins über epidemische Lage
Als gesetzliche Grundlage für weitere Corona-Maßnahmen bleibt die erneute Ausrufung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite umstritten. "Wann, wenn nicht jetzt", fragte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) heute nach dem Bund-Länder-Gipfel. Die Entscheidung der Ampel-Koalition, die epidemische Lage auslaufen zu lassen, sei "ein klarer Fehler" gewesen. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) widersprach dem ausdrücklich: "Ich würde hier nicht von einem klaren Fehler sprechen." Sie betonte, die Entscheidung der Ampel-Parteien sei in einer anderen Situation getroffen worden. Für die nächste Ministerpräsidentenkonferenz am 7. Januar stellte sie eine Neubewertung in Aussicht.
Scholz: Impfquote von 80 Prozent ist nächstes Zwischenziel
"Als nächstes Zwischenziel möchte ich eine Impfquote von mindestens 80 Prozent ansteuern. Und wenn wir das erreicht haben, müssen wir das nächste Ziel in den Blick nehmen", kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Bund-Länder-Gipfel an. Derzeit liegt die Impfquote in Deutschland bei 70,4 Prozent, in Norddeutschland bei 73,2 Prozent.
Impfkampagne: Zehn Millionen Dosen pro Woche
Die Impfkampagne soll nach Angaben des Bundeskanzlers auch über die Feiertage weiterlaufen. Vieles spreche dafür, dass das Ziel von 30 Millionen Auffrischungsimpfungen bis zum Jahresende erreicht werde, so Scholz bei der Vorstellung der Ergebnisse des Bund-Länder-Gipfels. Bis Ende Januar sollten weitere 30 Millionen Impfungen hinzukommen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach habe bei den Bund-Länder-Beratungen wöchentlich mindestens zehn Millionen Dosen in Aussicht gestellt, wie Berlins neue Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) berichtete. "Es ist wichtig, dass es hier eine Verlässlichkeit gibt." Deutschland könne sich beim Impfen "kein Pause" leisten, sagte die Regierungschefin.
MPK: Corona-Beschlüsse bleiben hinter Forderungen des RKI zurück
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder bleiben mit ihren beschlossenen Corona-Maßnahmen hinter den Forderungen des Robert Koch-Instituts (RKI) zurück. Die RKI-Experten hatten insbesondere "sofortige Maßnahmen" zum Herunterfahren des öffentlichen Lebens gefordert. Die von der Miniterpräsidentenkonferenz (MPK) beschlossenen Beschränkungen treten erst nach Weihnachten in Kraft und sehen nicht die vom RKI empfohlenen Maßnahmen wie etwa die Schließung der Gastronomie oder verlängerte Weihnachtsferien für Schulen und Kitas vor. Kanzler Scholz sagte dazu: "Was wir jetzt haben, ist sofortige Kontaktbeschränkung (...) Alles mögliche ist sehr beschränkt."
Kanzler Scholz: "Wir alle sind mürbe und der Pandemie müde"
"Wir alle sind mürbe und der Pandemie müde", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach der Ministerpräsidentenkonferenz. Er betonte nach der Spitzenrunde mit den Länderchefs, dass jetzt gehandelt werden müsse. Es sei absehbar, dass Omikron "die Zahlen in den nächsten Wochen massiv ansteigen lassen" werde, sagt Scholz in Berlin. "Wir können und dürfen nicht die Augen verschließen vor dieser nächsten Welle." Er betont: "Corona macht keine Weihnachtspause."
Nächstes Bund-Länder-Treffen am 7. Januar
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrik Wüst (CDU), sagte, das nächste Treffen der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten mit der Bundesregierung wird am 7. Januar stattfinnden. Dann soll die Corona-Lage neu bewertet werden.
Geisterspiele im Profisport, Großveranstaltungen ohne Zuschauer, Clubs schließen
Spätestens ab dem 28. Dezember dürfen überregionale Sport-, Kultur- und vergleichbare Großveranstaltungen nur noch ohne Zuschauer stattfinden. Damit muss sich auch der Profisport in Deutschland wieder mit flächendeckenden Geisterspielen arrangieren. Clubs und Diskotheken müssen ganz schließen. Wie lange diese beim Bund-Länder-Gipfel getroffene Regelung gilt, blieb zunächst offen.
Bund und Länder einigen sich auf verschärfte Maßnahmen ab 28. Dezember
Die Regierenden der Länder und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben sich heute bei einer gemeinsamen Konferenz auf eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen geeinigt. Demnach werden private Zusammenkünfte unabhängig vom Impfstatus ab dem 28. Dezember auf maximal zehn Personen begrenzt. Wenn eine ungeimpfte Person teilnimmt, darf sich ein Haushalt höchstens mit zwei Personen eines weiteren Haushaltes treffen. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres werden jeweils nicht mitgezählt.
Bund und Länder wollen zudem die Corona-Impfkampagne weiter intensivieren. Sie soll auch über Weihnachten, an den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester und an Silvester weiterlaufen. Die nächste Zielmarke: 30 Millionen Impfungen bis Ende Januar 2022. Derzeit sind laut Gesundheitsministerium rund 58,5 Millionen Menschen vollständig geimpft, 27 Millionen haben sich bereits boostern lassen.
Betreiber wichtiger Infrastrukturen wie Polizei, Feuerwehr und Krankenhäuser werden aufgefordert, ihre Pandemie-Pläne zu bearbeiten und zu aktivieren, um die Kernversorgung aufrecht zu erhalten.
Kreise: Bund und Länder über schärfere Kontaktbeschränkungen einig
Angesichts der Omikron-Gefahr sollen spätestens ab dem 28. Dezember schärfere Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene gelten. Darauf hätten sich heute Bund und Länder in ihrer digitalen Konferenz verständigt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur übereinstimmend von Bund- und Länder-Seite. Demnach sollen private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen "spätestens" ab dem 28. Dezember nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt sein - Kinder ausgenommen. Der Punkt ist aber nur einer von vielen, die Einigung auf das Gesamtpapier stand am frühen Abend noch aus.
Gericht bestätigt Weihnachtsruhe in Niedersachsen
Niedersachsens Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat entschieden, dass die vom Land verhängte sogenannte Weihnachtsruhe Bestand hat. Sie gilt vom 24. Dezember bis zum 2. Januar. Die angeordnete Schließung von Clubs und Diskotheken sowie weitere Einschränkungen über die Feiertage in Niedersachsen sind dem 13. Senat des Gerichts zufolge vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie angemessen. Diese Infektionsschutzmaßnahmen über die Feiertage bis ins neue Jahr seien derzeit notwendig. Landesweit gilt in diesem Zeitraum die Warnstufe 3 - unabhängig von den für die Einstufung wichtigen Werten wie Sieben-Tages-Inzidenz, Hospitalisierung und Intensivbettenbelegung. Vor Gericht gezogen war ein Veranstalter aus der Nähe von Aurich, der vom Gaststättenverband Dehoga unterstützt wurde.
Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern sinkt auf unter 400
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern unter die Marke von 400 gesunken. Nach 1.457 gemeldeten Infektionsnachweisen an einem Tag errechnete das Landesamt für Gesundheit und Soziales heute eine Sieben-Tage-Inzidenz von 388,8 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Vor einer Woche waren es 1.934 Neuinfektionen und eine Sieben-Tage-Inzidenz von 451,1 gemeldet worden. Allerdings stieg die Zahl der Krankenhauseinweisungen. Aktuell liegen 422 Covid-Patienten in den Kliniken, wie das Amt mitteilte. Das waren sieben mehr als am Vortag und 27 mehr als vor einer Woche. Auf Intensivstationen lagen 98 Patienten, zwei weniger als am Vortag und einer weniger als vor einer Woche.
Handelskette scheitert vor Gericht mit Antrag gegen 2G-Regel
Eine Einzelhandelskette ist vor dem Verwaltungsgericht Hamburg mit dem Versuch gescheitert, die in der Hansestadt geltende 2G-Regel zu kippen. Gegen die vorläufige befristete Anwendung des 2G-Zugangsmodells bestünden "keine durchgreifenden rechtlichen Bedenken", entschieden die Richter heute (Aktenzeichen 21 E 5155/21). Die entsprechende Regelung in der Corona-Verordnung der Stadt sei rechtmäßig. Das 2G-Modell besagt, dass nur gegen Covid-19 Geimpfte oder Genesene Zutritt haben. Um welche Einzelhandelskette es sich handelt, wollte das Gericht nicht sagen.
Corona-Experte Kaderali fordert Erklärung der epidemischen Notlage
Zur Stunde berät die Bund-Länder-Konferenz über weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Variante Omikron. Voraussichtlich wird die Runde für die Zeit nach Weihnachten weitere Kontaktbeschränkungen beschließen - auch für Geimpfte und Genesene. Sie sollen sich dann nur noch zu zehn Personen gleichzeitig in Innenräumen treffen dürfen. Dem Greifswalder Bioinformatiker Lars Kaderali, Mitglied im Expertengremium der Bundesregierung, reicht das nicht aus. Bei NDR MV Live forderte er die epidemische Notlage wieder zu beschließen, um den Länder die Möglichkeit zu geben, handeln zu können. Zum jetzigen Zeitpunkt hätten die Länder nur wenig Spielräume.
Neue Folge: Coronavirus-Update zur Omikron-Variante
Die Infektionszahlen in Deutschland fallen. Doch weil sich die neue Omikron-Variante rasend schnell ausbreitet, sind schärfere Corona-Maßnahmen überfällig. Ein schwer aufzulösendes Paradoxon, sagt die Virologin Sandra Ciesek. Denn: "Es zählt eigentlich jeder Tag."
ARD Extra: Die Corona-Lage
Die ARD sendet heute um 20.15 Uhr eine 15-minütige Sondersendung zur Corona-Lage. Darin werden die Beschlüsse des gerade laufenden Bund-Länder-Gipfeltreffens erörtert und eingeordnet. Das ARD extra ist im TV und über den Livestream auf der Homepage zu sehen.
Medien-Umfrage: Mehrheit für Lockdown
Im Kampf gegen steigende Corona-Infektionszahlen halten weiter rund zwei Drittel der Bundesbürger einer Umfrage zufolge die Schließung von Geschäften, Clubs und Freizeiteinrichtungen sowie Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen für ein adäquates Mittel. 66 Prozent der Befragten sind für solch einen generellen Lockdown. Das geht aus dem "Trendbarometer" von RTL und ntv hervor. Demnach lehnen 32 Prozent der Befragten einen Lockdown ab. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte für die Umfrage vom 17. bis 20. Dezember rund 1.000 Menschen befragt.
Booster-Impfung: MV und Hamburg setzen Stiko-Empfehlung unverzüglich um
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat heute ihre Empfehlung zu Auffrischungsimpfungen aktualisiert. Nun sollen die Booster-Impfungen mindestens nach drei und nicht mehr wie zuvor nach mindestens sechs Monaten verabreicht werden können. Hamburg setzt die Empfehlung "unverzüglich" um, so ein Senats-Schreiben, sodass "im Rahmen der Impfzentren mit vorheriger Terminvereinbarung ebenso wie bei den Impfzentren mit offenem Angebot alle Personen eine Auffrischungsimpfung erhalten können, bei denen die Grundimmunisierung mindestens drei Monate zurückliegt." Um dies zu gewährleisten, soll es im kommenden Monat zusätzliche Termine für betroffene Personen geben. Ältere oder vorerkrankte Menschen werden weiterhin bevorzugt berücksichtigt. Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind Auffrischungsimpfungen ab sofort schon drei Monate nach der Grundimmunisierung möglich, so Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD). Dies gelte für Personen im Alter ab 18 Jahren.
Bisher 67 Covid-Verlegungen nach Norddeutschland
Die Lage bei Verlegungen von Covid-Patienten nach Norddeutschland ist derzeit entspannt. Bislang seien 67 Menschen aus anderen Bundesländern nach Norddeutschland gekommen, teilte das Innenministerium in Niedersachsen mit. Niedersachsen hat demnach bislang 32 Menschen aufgenommen, Schleswig-Holstein 19, Hamburg sieben, Bremen fünf und Mecklenburg-Vorpommern vier. 25 Menschen kamen aus Sachsen in den Norden, 23 aus Thüringen sowie 19 aus Bayern. Derzeit komme die Nachfrage meist aus Thüringen, so das Ministerium. Die Karte zeigt die Belastung der Intensivstationen durch Covid-19-Fälle im Norden.
Schwesig will Kontakte weiter einschränken
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) geht davon aus, dass landesweit weitere Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene notwendig sind, um die Corona-Pandemie einzugrenzen. Wie sie dem NDR Nordmagazin sagte, komme mit der Virusvariante Omikron eine fünfte schwere Welle auch auf Mecklenburg-Vorpommern zu. "Wir müssen uns alle überlegen, wie viele Kontakte wirklich nötig sind", so Schwesig. Sie plädierte, das Limit von geimpften und genesenen Personen, die sich im privaten Bereich treffen dürfen, von 30 auf 10 zu reduzieren. Auf die Frage, ob im Januar ein Lockdown notwendig sei, sagte die SPD-Politikerin: "Ich schließe nichts aus." Zur Stunde beraten Bund und Länder über eine mögliche Verschärfung der Maßnahmen nach - oder wie bereits in Hamburg beschlossen - zu den Feiertagen.
RKI empfiehlt 2G-Plus für Gottesdienste
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat wegen der Omikron-Variante des Coronavirus auch für Gottesdienste strengere Regelungen empfohlen. Demnach sollen in Kirchen, Synagogen und Moscheen nur Menschen Zugang haben, die geimpft oder genesen sind und die einen zusätzlichen Test mitbringen (2G-Plus-Regel), hieß es in einer RKI-Empfehlung. Die Testung könne entfallen, wenn die Besucherinnen und Besucher schon eine Auffrischungsimpfung erhalten hätten. Stand jetzt entscheiden die Gemeinden selbst, unter welchen Bedingungen (2G oder 3G) die Gottesdienste stattfinden.
Notwendigkeit für Anpassung von Impfstoffen unklar
Ob eine Anpassung der Impfstoffe an die neue Omikron-Variante des Coronavirus nötig ist, ist nach Einschätzung der europäischen Arzneimittelagentur EMA offen. Das sagte EMA-Chefin Emer Cook auf einer Pressekonferenz. Die Behörde benötige mehr Daten über die Wirksamkeit der Vakzine, die Übertragbarkeit der Variante und die Schwere der Krankheit, die sie verursacht. Cook sagte, sie hätte vor einem Jahr nicht gedacht, dass sich die Welt noch in einer Pandemie befinden würde, als die Behörde grünes Licht für den Covid-Impfstoff von BioNTech/Pfizer gab - dem damals ersten in EU.
Länder-Chefs starten mit Beratung
Die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen der Länder haben am Nachmittag ihre Beratungen über schärfere Maßnahmen gegen die befürchtete Omikron-Welle in der Corona-Pandemie begonnen. Zunächst sprechen sie in einer Videokonferenz unter sich, später soll Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zugeschaltet werden. Laut einem Beschlussvorschlag für das heutige Treffen sollen schärfere Kontaktregeln "spätestens" ab dem 28. Dezember und besonders zu Silvester gelten. An Weihnachten sollte die Zahl der Kontakte bei Familienfeiern dagegen noch eigenverantwortlich begrenzt werden, heißt es in dem Papier weiter.
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrik Wüst (CDU), hat an Bund und Länder appelliert, einen möglichst hohen Schutzwall gegen die drohende fünfte Corona-Welle zu bauen.
Bislang 100 Omikron-Fälle in Niedersachsen nachgewiesen
In Niedersachsen ist bislang in 100 Fällen die Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Die Anzahl der positiven Proben sei in den vergangenen Tagen von 2,4 auf 6,1 Prozent gestiegen, sagte heute bei einer Pressekonferenz die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs, Claudia Schröder.
Am 3. Dezember war im Bundesland der erste Fall der neuen Variante durch das Landesgesundheitsamt nachgewiesen worden. Man müsse sich darauf einrichten, dass im Laufe des Januars die Omikron-Variante die führende Variante des Coronavirus sein werde, so Schröder. Booster-Impfungen und Kontaktbeschränkungen sollen nach den Worten von Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) helfen, die Dynamik im Land zu reduzieren.
Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Variante B.1.1.529 wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "besorgniserregend" eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte.
Omikron-Variante in Dänemark dominant
Omikron hat sich zur vorherrschenden Coronavirus-Variante im Nachbarland Dänemark entwickelt. Das gab Gesundheitsminister Magnus Heunicke heute unter Berufung auf Daten der Behörde für Infektionskrankheiten bekannt. Auch in England ist die Variante bereits vorherrschend. Die EU-Kommission erwartet, dass B.1.1.529 schon im Laufe des kommenden Monats in ganz Europa die dominierende Variante sein wird.
Verordnung unterzeichnet: Kein Feuerwerk an Silvester
Das Verbot von Silvesterfeuerwerk ist offiziell. Bundesinnenministern Nancy Faeser (SPD) habe die entsprechende Verordnung gestern unterzeichnet, teilte heute das Bundesinnenministerium mit. Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte das Verbot vor knapp drei Wochen beschlossen, um Verletzungen beim Abbrennen von Feuerwerk in der Silvesternacht zu verhindern und die in der Corona-Pandemie stark beanspruchten Krankenhäuser zu entlasten. Die Verordnung werde am 24. Dezember in Kraft treten.
Stiko empfiehlt Auffrischungsimpfungen bereits nach drei Monaten
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Auffrischungsimpfungen wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus bereits nach mindestens drei statt wie bisher nach sechs Monaten. Das gelte ab sofort für Erwachsene, teilte das Gremium heute mit. Die Empfehlung ziele auf einen verbesserten Schutz vor schweren, durch Omikron hervorgerufenen Erkrankungen in der Bevölkerung und auf eine verminderte Übertragung der Variante ab. Anhand der Aktualisierung haben nun die Hälfte aller Berechtigten im Norden eine Auffrischungsimpfung bekommen. Nach der bisherigen Empfehlung lag die Quote bei 99 Prozent.
Es sei damit zu rechnen, dass Omikron das Infektionsgeschehen hierzulande "innerhalb kürzester Zeit" bestimmen werde, so die Stiko. Ältere und vorerkrankte Menschen sollen wegen ihres höheren Covid-19-Risikos die Spritze bevorzugt erhalten. Aktuelle Daten deuteten auf einen deutlich verringerten Impfschutz gegenüber der Omikron-Variante drei bis vier Monate nach der Grundimmunisierung hin, erklärte die Stiko. Nach einer Auffrischimpfung steige die Schutzwirkung vor symptomatischer Infektion mit der Omikron-Variante jedoch wieder deutlich an.
RKI empfiehlt "maximale Kontaktbeschränkungen" ab sofort
Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt wegen der aktuellen Corona-Lage in Deutschland und der großen Gefahren durch die Omikron-Ausbreitung "maximale Kontaktbeschränkungen". Diese sollten "sofort beginnen" und bis zunächst Mitte Januar gelten, wie das RKI auf Twitter schrieb. Außerdem sollten etwa die Weihnachtsferien verlängert werden und Unis auf Distanzlehre umstellen, zudem müssten auch Restaurants, Bars und Sportstätten im Innenbereich geschlossen werden. Weitere Punkte des RKI-Vorschlags sind eine Reduzierung des Reisens auf das "unbedingt Notwendige" sowie eine "intensive Begleitkommunikation zum Verständnis der Maßnahmen". Eine generelle Maskenpflicht solle in Innenräumen gelten und auch im Außenbereich, wenn der Abstand von 1,5 Meter unterschritten wird - die Pflicht solle auch für Geimpfte und Genesene gelten. Die Phase bis Mitte Januar solle genutzt werden, um so viele Menschen wie möglich mit Booster-Impfungen zu versorgen.
MV-Innenminister Pegel fordert Einhaltung von Corona-Regeln bei Demos ein
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel hat die Teilnehmer von Corona-Demonstrationen dazu aufgerufen, die Schutzmaßnahmen gegen eine Ansteckung einzuhalten. Gerade angesichts der Warnungen vor einer großen Ansteckungswelle durch die neue Omikron-Variante forderte, das Tragen einer Maske und das Einhalten eines Mindestabstands zu befolgen. Gestern hatten in Mecklenburg-Vorpommern rund 17.000 Menschen an Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen teilgenommen. Etwa in Rostock waren beispielsweise Maskenträger in der Minderheit. Pegel forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf: "Schauen Sie, mit wem Sie mitgehen und lassen Sie sich nicht für fremde Zwecke einspannen." Die friedlichen Demonstrationsteilnehmer und Veranstalter müssten klare Kante zeigen und sich etwa von extremistischen Gruppen oder Beteiligten distanzieren.
Forscher aus Niedersachsen: Corona schädigt auch Gefäße im Herzen
Covid-19-Infektionen können jüngsten Forschungen zufolge auch im Herzen schwere Gefäßschäden verursachen. Ein interdisziplinäres Team der Universität Göttingen und der Medizinischen Hochschule Hannover konnte laut einer Mitteilung von heute wesentliche Veränderungen im Herzmuskelgewebe von Menschen nachweisen, die an Covid-19 gestorben sind. Bislang wurde vor allem die Schädigung von Lungengewebe durch die Krankheit erforscht.
Kontaktbeschränkungen und mehr: Hamburg verschärft Maßnahmen
Angesichts der sich rasch ausbreitenden Omikron-Variante werden in Hamburg bereits zu Weihnachten die Kontakte auch für Geimpfte und Genesene eingeschränkt. Nur noch maximal zehn Menschen dürften ab dem 24. Dezember privat zusammentreffen, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) heute nach einer Sitzung des rot-grünen Senats. Nicht mitgezählt werden hier Kinder unter 14 Jahren. Für Ungeimpfte gelten bereits schärfere Beschränkungen. Sie dürfen sich nur noch mit den Mitgliedern des eigenen Haushalts und maximal zwei Mitgliedern eines weiteren Haushalts treffen. In der Gastronomie wird zudem erneut eine Sperrstunde um 23 Uhr eingeführt. Ausgenommen wird die Silvesternacht, in der die Sperrstunde um 1 Uhr ist. Außerdem werden bis auf Weiteres Tanzveranstaltungen in Hamburg verboten - das kommt faktisch einer Schließung von Clubs und Diskotheken gleich.
Hamburg: Sieben-Tage-Inzidenz auf Rekordstand
Hamburgs Corona-Inzidenz ist deutlich gestiegen und liegt mit 344,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche auf einem Rekordstand seit Beginn der Pandemie - und nur noch knapp unter der Marke von 350, ab der automatisch neue Beschränkungen gelten und Clubs und Diskotheken geschlossen bleiben müssen. Gestern hatte der Wert 308,5 betragen, am vergangenen Dienstag 262,1. Die Gesundheitsbehörde meldete 1.336 bestätigte Neuinfektionen - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden seit Beginn der Pandemie. Gestern waren 510 neue Corona-Fälle bestätigt worden, vor einer Woche 659. Laut Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) sind in Hamburg bislang 28 Infektionen mit der Omikron-Virusvariante nachgewiesen worden. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus in Hamburg gestorben sind, blieb bei 1.953. Die Hospitalisierungsrate liegt laut RKI in Hamburg aktuell (Stand: Montag) bei 3,13.
EU-Impfnachweise ohne Booster künftig nur noch neun Monate gültig
Ohne Booster-Impfung sind EU-Impfzertifikate als Nachweis beim Reisen künftig spätestens neun Monate nach der Grundimmunisierung ungültig. Die Entscheidung tritt am 1. Februar in Kraft, wie die EU-Kommission heute mitteilte. Theoretisch können die EU-Länder noch ein Veto einlegen, was aber als so gut wie ausgeschlossen gilt, da die Regelung laut Kommissionssprecher mit den Staaten abgestimmt wurde.
Diakonie-Landespastor lobt Hospizarbeit in Schleswig-Holstein
Schleswig-Holsteins Landespastor Heiko Naß hat angesichts der Corona-Pandemie das gut ausgebaute Netzwerk von stationären Hospizen im nördlichsten Bundesland gelobt. "Die Pandemie hat uns allen noch einmal vor Augen geführt, wie bedeutend es für Sterbende und ihre Angehörigen ist, einen würdevollen Rahmen für den letzten Weg zu finden", sagte der Diakonie-Chef heute bei einem Besuch im Hospiz "Petri Haus" in Schleswig. Viele an Corona erkrankte Menschen seien in der Vergangenheit allein in Krankenhäusern gestorben. "Das war den schwierigen Umständen geschuldet, zeigt aber, welchen hohen Stellenwert eine würdevolle Sterbebegleitung hat", so Naß. Die Hospize seien Orte, in denen Menschen Ruhe und Raum finden, voneinander Abschied zu nehmen. Da viele Betroffene diesen Weg zu Hause gehen wollten, sei die ambulante Hospizarbeit genauso wichtig.
Mediziner Reisinger: Corona-Lage wird sich weiter zuspitzen
Die Corona-Lage wird sich nach Einschätzung des Rostocker Epidemiologen Emil Reisinger in den kommenden Wochen weiter zuspitzen. Das hänge mit der um sich greifenden Corona-Variante Omikron und den anstehenden Weihnachtsfeiertagen zusammen, sagte Reisinger der Deutschen Presse-Agentur. Nach Untersuchungen in der Uniklinik geht er davon aus, dass sich alleine im Raum Rostock aktuell 20 bis 25 Menschen mit dieser Variante angesteckt haben. Omikron werde immer häufiger diagnostiziert, "mit stark steigender Tendenz", sagte er mit Blick auf die Entwicklung in anderen europäischen Ländern. Reisinger forderte die Menschen auf, ihre Kontakte deutlich zu verringern. Angesichts der hundertprozentigen Auslastung der Intensivbetten sei eine Verschärfung der Lage in den Kliniken zu erwarten.
Nach Aussage des Greifswalder Bioinformatikers Lars Kaderali hat die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen in Mecklenburg-Vorpommern einen Höchststand erreicht. Gestern hatte das Landesamt für Gesundheit und Soziales 100 Covid-Intensivpatienten gemeldet. "So viele waren es während der gesamten Pandemie noch nicht. Das ist alles noch Delta. Und nun kommt Omikron", hatte Kaderali daraufhin auf Twitter geschrieben.
58,5 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft
In Deutschland sind gestern weitere rund 870.000 Impf-Dosen gespritzt worden. Wie aus den heute früh vom Robert Koch-Institut (RKI) und dem Bundesgesundheitsministerium veröffentlichten Zahlen hervorgeht, führten davon rund 80.000 Impfungen zu einer vollständigen Impfung. Die Quote in Deutschland liegt bei 70,4 Prozent - das entspricht 58,5 Millionen Menschen. Knapp 720.000 Dosen wurden gestern als Auffrischungsimpfungen verabreicht. Mindestens 27,1 Millionen Menschen in Deutschland haben den Angaben zufolge inzwischen eine sogenannte Booster-Impfung bekommen, das sind 32,6 Prozent der Bevölkerung.
Aktuell sind laut RKI und Ministerium 22,1 Millionen Menschen in Deutschland nicht geimpft - das sind 26,5 Prozent der Bevölkerung. Vier Millionen (4,8 Prozent) von ihnen sind Kinder bis vier Jahren, für die bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht.
Bundesratspräsident Ramelow ruft zu Solidarität auf
Bundesratspräsident Bodo Ramelow (Die Linke) ruft zum Zusammenhalt in der Corona-Pandemie auf. Das Verbindende, nicht das Trennende müsse in den Mittelpunkt von Denken und Handeln gestellt werden. "Solidarität und Zusammenhalt sind in diesen Zeiten umso wichtiger, um vor uns liegende Herausforderungen zu meistern und gemeinsam stärker zu werden", sagte der Ministerpräsident von Thüringen.
In einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur zeigte er sich entsetzt von Aufrufen zu einer Corona-Demonstration vor dem Haus von Innenminister Georg Maier (SPD). Es sei "unerträglich", wenn Menschen gezielt dazu aufriefen "vor den Privathäusern von Verantwortungsträgern 'aufzumarschieren'", sagte Ramelow. Er solidarisiere sich mit Innenminister Maier und seiner Familie.
Omikron-Verdacht in Kitas und Schulen im Kreis Segeberg
Im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein gibt es Omikron-Verdachtsfälle: Wie der Kreis mitteilte, wurde die Virusvariante offenbar in drei Kitas und zwei Gymnasien nachgewiesen - in Kaltenkirchen, Norderstedt und Ellerau. Jetzt müssen alle engen Kontaktpersonen, unabhängig vom Impfstatus, zwei Wochen in Quarantäne, hieß es. Diese Quarantäne könne nicht durch einen negativen Test verkürzt werden.
Corona-Demos auch in Niedersachsen
Hunderte von Corona-Skeptikern haben gestern Abend auch in vielen niedersächsischen Städten gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern protestiert. Bei zumeist nicht angemeldeten "Spaziergängen“ zogen sie durch die Innenstädte oder hielten Mahnwachen ab. Die größte Veranstaltung fand nach Polizeiangaben in Wolfsburg statt, wo sich rund 850 Teilnehmer versammelten. In Delmenhorst, Celle Hameln und Nienburg kamen jeweils rund 300 Corona-Kritiker zusammen, in Salzgitter 200 und in Hildesheim 150. Vielerorts kam es zu Gegendemonstrationen. Die Demonstrationen verliefen an den meisten Orten störungsfrei. In Wolfsburg und Celle seien Beamte laut Polizeiangaben tätlich angegriffen worden.
Rund 17.000 Menschen waren am Abend bei 20 verschiedenen Demos in Mecklenburg-Vorpommern auf den Beinen. Auch dort verliefen die meisten Proteste ohne größere Zwischenfälle.
Niedersachsen: Impfungen auch zwischen Weihnachten und Silvester
Es ist eine der zentralen Aufgaben in der Corona-Pandemie: Die Impf- und Booster-Kampagne soll weiter Fahrt aufnehmen, um die Menschen in Deutschland so gut wie möglich vor dem Coronavirus zu schützen. Die Pläne aus der Politik sehen vor, bis Ende Januar 30 Millionen weitere Impfungen vorzunehmen.
In Niedersachsen sollen mehr als 90 Prozent der Impfteams auch zwischen Weihnachten und Neujahr aktiv sind. Das bestätigte das Gesundheitsministerium dem NDR. Auch in Arztpraxen können geimpft werden. Eine Übersicht über Impfmöglichkeiten in Niedersachsen:
Söder: Epidemische Notlage wiederherstellen
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus für eine Wiederherstellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite ausgesprochen. In der aktuellen Situation sei es "relativ absurd", "zu sagen, es gäbe diese epidemische Lage nicht", so Söder im ARD-Morgenmagazin. Nun mangele es an Flexibilität, um auf Entwicklungen in der Pandemie rasch reagieren zu können.
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sagte in der Sendung, er halte eine Wiedereinführung der epidemischen Lage für möglich. "Es kann durchaus sein, wenn sich das mit Omikron weiter verschärft, und es ist zu befürchten, dass man dann auch die epidemische Lage wieder beschließen müsste. Bund und Länder müssten notfalls über die Feiertage zusammenkommen, um weitere Maßnahmen zu beschließen, sollten die derzeitigen Schritte nicht ausreichen.
Immunologen: Novavax-Impfstoff auch für Booster geeignet
Nach Ansicht von Immunologen eignet sich der gestern neu in der Europäischen Union (EU) zugelassene Impfstoff des US-Herstellers Novavax auch für Booster-Impfungen. "Alles, was bislang bekannt ist, deutet darauf hin, dass Novavax wahrscheinlich ein sehr guter Impfstoff ist", sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, der "Augsburger Allgemeinen". "Bei den Booster-Impfungen ist Novavax laut einer britischen Studie nicht ganz so effektiv wie die mRNA-Impfstoffe, aber deutlich besser als Vektorimpfstoffe wie AstraZeneca oder Johnson & Johnson."
Gesundheitsministerin Behrens sieht Politik auf dem richtigen Weg
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hat Kritik zurückgewiesen, wonach die jetzt von Bund und Ländern geplanten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante zu spät kämen und nicht weit genug gingen. Behrens sagte auf NDR Info, die geplanten Beschränkungen für die Tage nach Weihnachten seien aus ihrer Sicht eine gute Möglichkeit, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Auch andere Vorschläge der Expertenrats würden von der Politik aufgenommen, so werde etwa die Booster-Impfkampagne intensiviert. In Niedersachsen etwa laufe das "sehr, sehr gut", so Behrens.
Niedersachsen: Unterschiedliche Regelungen in den Gemeinden an Weihnachten
Auch beim zweiten Weihnachtsfest unter Corona-Bedingungen müssen für die Gottesdienst-Besuche Regeln eingehalten werden - die allerdings können in den Gemeinden in Niedersachsen unterschiedlich sein. Die katholischen Bistümer und die evangelische Landeskirche riefen die Menschen dazu auf, sich vorab zu informieren, ob die 2G- oder die 3G-Regelung gilt. Das Tragen von Masken und das Einhalten von Abstandsregeln werde aber in aller Regel erwartet. Auch die Anmeldung zu den Gottesdiensten sei in vielen Orten erforderlich, hieß es.
Biontech und der Impfstoff: Viele profitieren
Heute vor genau einem Jahr feierte das deutsche Unternehmen Biontech eine besondere Wegmarke: Denn damals wurde der Impfstoff von Biontech und seinem US-amerikanischem Partnerunternehmen Pfizer als weltweit erster Impfstoff gegen Covid-19 zugelassen. Nur ein paar Tage später, am 26. Dezember, wurde dann die allererste Dosis verimpft. Zwölf Monate nach dem Impf-Start steht fest: Nicht nur das Unternehmen Biontech hat wirtschaftlich profitiert.
Britische Expertin: Reisebeschränkungen gegen Omikron nicht wirksam
Eine der führenden britischen Corona-Expertinnen hat die Beschränkungen, die Deutschland im Kampf gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante für Reisende aus Großbritannien verhängt hat, als wirkungslos kritisiert. "Es ist zu spät. Wenn Deutschland das vor drei Wochen getan hätte, fein", sagte Christina Pagel der Deutschen Presse-Agentur. Die Omikron-Variante habe sich aber längst auch in Deutschland verbreitet. Bei der rasend schnellen Übertragbarkeit machten Reisebeschränkungen keinen signifikanten Unterschied mehr. Mit der Verhängung einer Quarantäne-Pflicht für Reiserückkehrer aus Großbritannien suggeriere man nur, etwas gegen die Ausbreitung der Variante zu tun, ohne wirklich zu handeln, kritisierte Pagel.
Inzidenz in Niedersachsen leicht gefallen - 173,4
In Niedersachsen sind binnen eines Tages 1.252 neue Corona-Fälle registriert worden (Vortag: 677). Wie aus amtlichen Zahlen hervorgeht, fiel die Sieben-Tage-Inzidenz leicht auf 173,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Vortag: 177,1). Es gibt 18 neue bestätigte Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion, die landesweite Gesamtzahl der Verstorbenen seit Pandemie-Beginn beträgt nun 6.703.
Buschmann erwägt einkommensgestaffeltes Bußgeld bei Impfpflicht-Verstoß
Justizminister Marco Buschmann will Verstöße gegen eine mögliche allgemeine Impfpflicht mit einkommensgestaffelten Bußgeldern ahnden. "Niemand soll gegen seinen Willen mittels physischen Zwangs geimpft werden", sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Denkbar wäre es stattdessen, einen Verstoß gegen die Impfnachweispflicht als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld zu ahnden. Bei der Bemessung könnte die finanzielle Lage im Einzelfall Berücksichtigung finden. Zugleich rief Buschmann dazu auf, weiter auf Überzeugung und Aufklärung zu setzen.
Bund-Länder-Beratungen: Kommen strengere Regeln?
Heute beraten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder über das weitere Vorgehen im Kampf gegen Corona und die Ausbreitung der Omikron-Variante. Dazu ist gestern eine Beschlussvorlage des Kanzleramts entstanden, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt:
- Demnach sollen ab dem 28. Dezember private Zusammenkünfte auf maximal zehn Personen begrenzt werden. Wenn allerdings eine ungeimpfte Person teilnimmt, sollen Treffen auf einen Haushalt plus höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes beschränkt werden. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sollen dabei jeweils nicht mitzählen.
- Spätestens ab dem 28. Dezember dürfen einer aktualisierten Beschlussvorlage zufolge "überregionale Sport-, Kultur- und vergleichbare Großveranstaltungen" nur noch ohne Zuschauer stattfinden. In einem ersten Entwurf waren lediglich Begrenzungen der Zuschauerzahlen anvisiert worden. Nun drohen dem Profisport wieder Geisterspiele.
- Clubs und Diskotheken in Innenräumen sollen geschlossen werden.
- Betreiber wichtiger Infrastrukturen wie Polizei, Feuerwehr und Krankenhäuser werden aufgefordert, ihre Pandemie-Pläne "umgehend zu überprüfen, anzupassen und zu gewährleisten, dass diese kurzfristig aktiviert werden können".
- Bund und Länder wollen der Vorlage zufolge zudem die Corona-Impfkampagne weiter intensivieren. "Die Impfkampagne soll auch über Weihnachten, an den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester und an Silvester weiterlaufen", heißt es in dem Papier. Genannt wird eine konkrete Zielmarke: "Bund und Länder wollen weitere 30 Millionen Impfungen (Booster-, Erst- und Zweitimpfungen) bis Ende Januar 2022 erreichen."
Auf der Grundlage der Vorlage sollen die Chefinnen und Chefs von Bundeskanzleramt und Staatskanzleien der Länder einen endgültigen Entwurf für die Spitzenrunde heute Nachmittag erstellen.
Pflegeheime bereiten sich auf Weihnachts-Besuche vor
Nur getestete Besucherinnen und Besucher dürfen Alten- und Pflegeheime betreten. Für das Personal bedeutet das erheblichen Aufwand an den Feiertagen.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
Bundesweite Inzidenz sinkt auf 306,4
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute früh mit 306,4 an (Vortag: 316,0 / Vorwoche: 375,0 / Vormonat: 372,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.428 bestätigte Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 30.823 Ansteckungen. Die Zahl gemeldeter Infektionen geht seit knapp drei Wochen zurück. Experten befürchten wegen der hochansteckenden und sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante aber eine baldige Trendumkehr. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen eines Tages 462 Todesfälle verzeichnet (Vorwoche: 473; insgesamt: 108.814). Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 4,73 (Freitag: 5,10) an.
Abonnieren Sie den kostenlosen NDR.de Newsletter!
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie bleibt NDR.de Ihre zuverlässige Informationsquelle. Neben diesem Live-Ticker halten wir Sie außerdem von montags bis freitags immer nachmittags mit dem NDR Newsletter über die Ereignisse aus norddeutscher Sicht auf dem Laufenden. Zum kostenlosen Abonnieren reicht die Eingabe Ihrer Mail-Adresse aus.
Hospitalisierungs-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt auf 3,78
Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen und die Hospitalisierungs-Inzidenz sind in Schleswig-Holstein binnen einer Woche deutlich gestiegen. Wie aus den Daten der Landesmeldestelle hervorgeht, lagen zuletzt 61 Covid-Patienten auf Intensivstationen - elf mehr als eine Woche zuvor. Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz, die angibt, wie viele Corona-Kranke innerhalb einer Woche je 100.000 Menschen in Kliniken gekommen sind, stieg auf 3,78 - vor einer Woche lag sie bei 2,95. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen liegt aktuell bei 167,5 und damit leicht unter dem Wert des Vortags. Eine Woche zuvor waren es 160,3. Binnen 24 Stunden wurden 591 Neuansteckungen gemeldet. Vor einer Woche waren es 610. Die Zahl der Todesfälle in SH im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um drei.
Ab heute FFP2-Maskenpflicht in Niedersachsen
In Niedersachsen gilt ab heute eine FFP2-Maskenpflicht für den gesamten Einzelhandel. Darauf hatte sich die Landesregierung am vergangenen Wochenende verständigt. Es soll dabei keine Unterscheidung zwischen Geschäften des täglichen Bedarfs und anderen Läden geben. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf die vergangene Woche vom Oberverwaltungsgericht Lüneburg gekippte 2G-Regel in niedersächsischen Geschäften.
Coronavirus-Update: Virologin Ciesek spricht über Erkenntnisse zu Omikron
Der Expertenrat der Bundesregierung spricht angesichts der zu erwartenden Omikron-Welle von einer "neuen Dimension" im Pandemie-Geschehen. Wie beurteilt die Virologin Sandra Ciesek die Lage? In der neuen Folge des NDR Info Podcasts Coronavirus-Update, die heute Nachmittag erscheint, spricht die Expertin vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main mit Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig über Fragen wie: Wie schnell breitet sich die neue Variante in Deutschland aus? Wie gut wirken die Impfstoffe gegen sie und was können Booster ausrichten? Was kann zum Schutz in Alten- und Pflegeheimen getan werden?
Der Corona-Live-Ticker am Dienstag startet
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Wir halten Sie auch heute - am Dienstag, 21. Dezember - über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Montag nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 20. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 19. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 18. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 17. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 16. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 15. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 14. Dezember