Maskenpflicht gilt in Hamburg jetzt schon ab Klasse fünf
Ab sofort müssen auch Fünftklässler in Hamburgs Schulen im Unterricht Masken tragen. Bislang galt das nur für ältere Schülerinnen und Schüler der Oberstufe und an den Berufsschulen.
Die Umsetzung der neuen Maskenpflicht für alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse habe in Hamburg weitgehend unkompliziert geklappt. Sie werde in den kommenden Tagen "sukzessive eingeübt", sagte ein Sprecher der Schulbehörde am Montag. Einige Schulen hätten zudem schon eher ein freiwilliges präventives Maskentragen umgesetzt. Ausnahmen für die Maskenpflicht gibt es laut Schulbehörde nur auf dem Schulhof, "wenn die entsprechenden Jahrgangsstufen und -gruppen voneinander getrennt sind".
Mit den verschärften Corona-Vorsichtsmaßnahmen soll erreicht werden, dass Schulen "sichere Orte sind, in denen sich Schülerinnen und Schüler sowie Schulbeschäftigte deutlich seltener infizieren als in anderen Lebensbereichen", wie Schulsenator Ties Rabe (SPD) erklärte.
Alle 20 Minuten Stoßlüften
Rabe wies zudem auf das richtige Lüften in Klassenräumen hin. So sollen die Fenster in den Zimmern nicht dauerhaft geöffnet sein, weil so der Luftaustausch beim Stoßlüften nicht funktioniere. Stattdessen sollen alle 20 Minuten alle Fenster für etwa drei Minuten weit geöffnet werden.
400.000 Masken gespendet
Der Schulsenator bekam am Montag von einem Hamburger Logistik-Unternehmen eine Großspende von 400.000 Mund-Nase-Bedeckungen für die Schulen. Damit gebe es nun genügend Ersatz, falls Schülerinnen oder Schüler ihre Maske vergessen haben, so die Behörde. Sie hatte den Schulen bereits rund 330.000 Masken zur Verfügung gestellt.
Debatte im Schulausschuss
Keine Partei in der Bürgerschaft stellt den weiterlaufenden Unterricht in den Schulen grundsätzlich in Frage. Im Schulausschluss am Freitagabend musste Schulsenator Rabe aber zu vielen Details Rede und Antwort stehen. Dabei erläuterte er auch die jüngsten Senatsbeschlüsse und führte aus, im Sport- und Musikunterricht dürfen die Masken bei einem Abstand von 2,50 Metern abgelegt werden. Neu ist auch eine Sonderzahlung an die Schulen. Sie bekommen 400 Euro pro Klassenraum. Die Schulen dürfen selbst entscheiden, ob sie davon zum Beispiel Kunststoff-Scheiben vor dem Lehrerpult einbauen oder CO2-Messgeräte anschaffen. Die Linken wollten ein noch viel umfangreicheres Lüftungskonzept. SPD und Grünen lehnten das ab.
