Hamburg verschärft die Maskenpflicht ab Sonnabend
Angesichts nicht sinkender Corona-Zahlen und eines steigenden Anteils von Mutations-Nachweisen weitet der Hamburger Senat die Maskenpflicht zum kommenden Wochenende aus.
Die entsprechende Verordnung werde derzeit vorbereitet und am Freitag veröffentlicht, sodass sie am Sonnabend in Kraft treten kann, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, am Mittwoch.
Maske an Alster und Elbe, beim Joggen und auf Spielplätzen
Überall dort, wo man den Mindestabstand nicht einhalten kann, also überall dort, wo es eng ist, soll man künftig eine Maske tragen, hatte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag angekündigt: "Auf Spielplätzen soll es eine Maskenpflicht für Erwachsene geben." Darüber hinaus sollen auch an touristischen Plätzen grundsätzlich Masken getragen werden, also an der Elbe, den Landungsbrücken, im Stadtpark und an der Alster - auch beim Joggen.
Blumenläden und Gartencenter bleiben zu
Es werde Schwerpunktkontrollen der Polizei geben. "Nehmen Sie die Masken mit, wenn Sie das Haus verlassen müssen", riet Schweitzer. Die Verschärfung der Maskenpflicht sei auch eine Folge des vergangenen Wochenendes, an dem sich bei gutem Wetter vielerorts in Hamburg Menschen ohne Masken und den nötigen Abstand eingefunden hätten. Lockerungen - wie eine vielfach geforderte vorzeitige Öffnung der Blumenläden und Gartencenter - habe der rot-grüne Senat nicht beschlossen. "Das können wir nicht verantworten", sagte Schweitzer. "Die Zahlen gehen nicht weiter zurück, sondern sie nehmen sogar einen Tick zu."
Weitere Coronavirus-Mutanten nachgewiesen
Außerdem würden sich die Virus-Mutationen weiter ausbreiten. Die Zahl der in sogenannten Sequenzierungen nachgewiesenen Fälle mit der britischen Variante stieg seit Dienstag um 7 auf insgesamt 18, die der südafrikanischen Variante um einen Fall auf 3, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, am Mittwoch. Die brasilianische Virusmutante sei in der Hansestadt noch nicht nachgewiesen worden. Alle Varianten gelten als infektiöser als das ursprüngliche Virus. Auch die Zahl der Verdachtsfälle stieg laut Helfrich seit Dienstag deutlich um 79 auf nunmehr 390.
