Deutlich weniger Touristen in Hamburg im vergangenen Jahr
Im vergangenen Jahr sind erneut deutlich weniger Touristinnen und Touristen nach Hamburg gekommen als noch vor der Pandemie. Gerade einmal die Hälfte der Übernachtungen meldete das Statistikamt Nord im Vergleich zu 2019.
Insgesamt rund 7,6 Millionen Übernachtungen gab es in der Hansestadt laut Statistikamt im vergangenen Jahr. Im Spätsommer hatte es immerhin einen kurzen Aufwärtstrend gegeben: Im August wurden laut Wirtschaftsbehörde 1,35 Millionen Übernachtungen verzeichnet - das war schon fast das Vorkrisen-Niveau. Für Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) ist das ein Beweis dafür, welche Anziehungskraft von Hamburg ausgeht, wenn das Reisen ohne Einschränkungen wieder möglich ist.
Hamburg Tourismus setzt auf Sehnsucht nach Reisen
Für das laufende Jahr - möglichst auch ohne Corona-Reisebeschränkungen - ist Optimismus praktisch Pflicht. Michael Otremba, der Chef des städtischen Tourismusunternehmens, setzt darauf, dass die Menschen Sehnsucht haben nach Reisen und Erlebnissen. Im Interview mit dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen sagte Otremba am Dienstagabend, dass er nach dem voraussichtlichen Wegfall der Corona-Beschränkungen im März einen Ansturm und eine starke Erholung des Tourismus in Hamburg erwarte. "Wir nehmen wahr, dass Hamburg auch als Sehnsuchtsort weiter Bestand hat. Die Marke Hamburg ist einfach sehr stark, sowohl in Deutschland als auch in den Anrainerstaaten."
Als Meilensteine, die langfristig wieder mehr Gäste anlocken sollen, nennt Hamburg Tourismus neue Musicals, neue Hotels und ein Einkaufszentrum im Überseequartier. Das soll allerdings frühestens im kommenden Jahr öffnen.
Inzwischen fehlt das Personal
Ein Problem gibt es aber: Während der Beschränkungen bis hin zum Lockdown haben viele Beschäftigte dem Gastgewerbe in Hamburg den Rücken gekehrt. Unter anderem die Gastronomie warnt schon länger, dass sie momentan nicht ausreichend Personal hat, um dasselbe Angebot für Gäste zu schaffen wie noch vor der Pandemie. Etwa 80.000 Arbeitsplätze gibt es in der Branche nach Angabe des Hamburger Tourismusverbandes noch.
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