Corona: Lockdown wird auch in Hamburg bis 7. März verlängert
Die geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden bis auf wenige Ausnahmen bis zum 7. März fortgeführt. Darauf haben sich Bund und Länder bei ihren Gesprächen am Mittwoch geeinigt.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) begrüßte nach den Beratungen die Ergebnisse. Zwar zeigten die Corona-Fallzahlen in der Hansestadt derzeit in die "richtige Richtung", allerdings sei die Situation angesichts der Virus-Mutanten nach wie vor unsicher. Bislang sind die Corona-Regeln bis zum 14. Februar befristet. Die geltenden Kontaktbeschränkungen und auch Schließungen von Geschäften werden nun um mindestens drei Wochen verlängert. Eine Ausnahme soll es für Friseursalons geben, die unter strikten Hygiene-Auflagen bereits am 1. März wieder öffnen können.
Schulen: In Hamburg bis zu den Märzferien keine Änderungen
Wann es welche Öffnungsschritte in Schulen und Kindertagesstätten geben soll, wird nicht bundeseinheitlich geregelt. Im Rahmen ihrer Kultushoheit sollen die Bundesländer über die schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht und die Ausweitung des Kita-Angebots entscheiden, heißt es in dem Beschluss. Für Hamburgs Schulen gibt es vorerst aber keine Änderungen, wie Bürgermeister Tschentscher am Mittwochabend sagte. Bis zu den Märzferien laufe es wie bisher. Bereits am Dienstag hatte Schulsenator Ties Rabe (SPD) betont, dass man in der Hansestadt bis zu den Märzferien "im jetzigen Modus" bleiben werde. Kurz vor den Ferien noch einmal das gesamte Schulsystem auf neue Beine zu stellen, sei nicht vernünftig. Hamburg hat als einziges Bundesland ab Anfang März zwei Wochen Ferien. In den Kindertagesstätten wird die erweiterte Notbetreuung den Angaben zufolge zunächst bis Anfang März fortgesetzt.
Tschentscher appelliert: Nicht verreisen
Tschentscher betonte bei der Vorstellung der Ergebnisse, dass alle Grundsätze zur Eindämmung der Pandemie weiterhin gelten. "Das heißt: Zu Hause bleiben, Homeoffice anbieten und annehmen, Mobilität vermeiden, Kontakte möglichst auf den eigenen Haushalt beschränken, medizinische Masken tragen, keine privaten Reisen unternehmen." Vor allem angesichts der bevorstehenden Märzferien appellierte Tschentscher an die Bürgerinnen und Bürger, auf Urlaubsreisen zu verzichten.
Weitere Öffnungschritte erst ab Inzidenz von höchstens 35
Bund und Länder sehen die Möglichkeit für weitergehende Öffnungsschritte in der Corona-Pandemie erst bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von höchstens 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dann sollten der Einzelhandel, Museen und Galerien sowie Betriebe mit körpernahen Dienstleistungen wieder aufmachen können.
Nächster Corona-Gipfel am 3. März
Bislang war immer eine Inzidenz von unter 50 der Maßstab, weil dann die Infektionsketten wieder nachverfolgt werden könnten, wie es hieß. Grund für das vorsichtigere Vorgehen sind die höchst ansteckenden Corona-Mutationen, die inzwischen auch in Deutschland kursieren. Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs der Länder wollen am 3. März über weitere Schritte beraten.
