Corona: 3.500 Beschäftigte im Hamburger Gesundheitswesen nicht geimpft
Seit Mitte März gilt in Hamburg eine Impfpflicht für die Gesundheits- und Pflegeberufe - also für Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Arztpraxen. Rund 3.500 Beschäftige im Hamburger Gesundheitswesen sind nicht gegen das Coronavirus geimpft. Das hat die Abfrage zur Impfpflicht in den entsprechenden Einrichtungen ergeben.
Knapp 9 Prozent der etwa 40.000 Menschen, die im Hamburger Gesundheitswesen arbeiten, haben demnach keinen Impfschutz. Rund 4.000 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gibt es in Hamburg, davon haben etwa 800 ungeimpfte Mitarbeiter bei der Sozialbehörde gemeldet. Gerade Arztpraxen und kleinere Pflegedienste mit wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hätten aber tatsächlich oft eine Impfquote von 100 Prozent, wie der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, sagte.
Ungeimpfte werden angehört
Alle Ungeimpften bekommen jetzt Post. Sie werden aufgefordert anzugeben, warum Sie nicht geimpft sind. Konsequenzen werde es erst geben, wenn diese Anhörungen durch sind, sagte Helfrich. Das sei voraussichtlich frühestens im Mai der Fall. Erst dann ist auch klar, wo es eventuell Versorgungsengpässe geben könnte. Wer etwa einen Pflegedienst leitet, hat dann noch die Möglichkeit zu begründen, warum auf ungeimpfte Angestellte nicht verzichtet werden kann. Möglich seien dann auch Kompromisslösungen, so Helfrich - etwa, dass Ungeimpfte erstmal weiterarbeiten dürfen, aber nur mit Schutzmontur.
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