Zahl der Baugenehmigungen steigt in Hamburg trotz Krise
In Hamburg ist die Zahl der Baugenehmigungen überraschend angestiegen. Sie stieg in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 33 Prozent, wie NDR 90,3 erfuhr.
Alle reden von der Krise auf dem Bau. Doch genehmigt wird noch kräftig - zumindest in Hamburg. Von Januar bis September gab es 7.349 neu genehmigte Wohnungen. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 5.532. Dem Plus in der Hansestadt von 33 Prozent steht im Bundesgebiet ein leichter Rückgang entgegen. Dort ist bislang nur das erste Halbjahr erfasst - mit einem Minus von 2,1 Prozent.
Die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde reagierte erfreut: "Trotz des schwierigen Marktumfeldes gehen wir davon aus, dass das Ziel, 10.000 neue Wohnungen zu genehmigen, auch dieses Jahr erreicht wird."
Wohnungsverband: "Dickes Ende kommt noch"
Doch es gibt zwei Wermutstropfen: Es werden weniger Sozialwohnungen beantragt. Statt 3.000 erwartet die Behörde maximal 2.000. Zudem werden immer mehr Baugenehmigungen auf Eis gelegt - wegen der Baukosten. Andreas Breitner, Direktor des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) erklärte: "Ein Baugenehmigungsverfahren dauert in Hamburg gern mal Jahre. Die jetzt genehmigten Projekte hatten ihren Startschuss vor längerer Zeit. Genehmigungen wird es also noch einige Zeit geben, aber keine neuen Startschüsse mehr. Damit kommt das dicke Ende der rückläufigen Zahlen erst noch."