Weitere Gerettete aus Afghanistan in Hamburg angekommen
93 weitere Gerettete aus Afghanistan sind am Sonnabend in Hamburg angekommen. Dies bestätigte ein Sprecher des Landeskommandos der Bundeswehr. Sie wurden in der Unterkunft Neuer Höltigbaum in Rahlstedt untergebracht.
Die in Frankfurt/Main gelandeten Afghaninnen und Afghanen seien um 18.15 Uhr mit vier Bussen in der Erstaufnahme-Einrichtung eingetroffen. "Damit hat #Hamburg seit Mittwoch mehr als 200 Menschen sicher untergebracht", hatte Innensenator Andy Grote (SPD) in Erwartung der Geflüchteten getwittert.
Keine Flüge direkt nach Hamburg
Nach einem Zwischenstopp in Usbekistan werden Gerettete aus Afghanistan jetzt auch nach Hannover ausgeflogen. Dass Flugzeuge mit aus Afghanistan geretteten Menschen direkt in Hamburg landen, ist laut Innenbehörde bisher nicht geplant. Das Landeskommando Hamburg der Bundeswehr wird aber noch weitere Flüchtlinge in die Stadt bringen. Wie viele dann tatsächlich dauerhaft in der Hansestadt untergebracht werden, steht noch nicht fest.
Hamburg hat die Aufnahme von bis zu 250 Menschen zugesagt. Am Mittwoch waren zunächst nur 19 Gerettete in Hamburg angekommen.
Grote: "Hamburg steht bereit, umfassend zu helfen"
"Wir freuen uns über jede und jeden, der aus der Hölle von Kabul gerettet werden konnte und jetzt sicher in Hamburg ankommt", sagte Grote. Hamburg tue alles, um die Menschen bestmöglich zu betreuen, damit sie Ruhe fänden und die Ereignisse der letzten Tage verarbeiten könnten. "Ich hoffe sehr, dass noch viele weitere gerettet werden können. Hamburg steht bereit, hier umfassend zu helfen." Da diese Menschen auf absehbare Zeit nicht nach Afghanistan zurück könnten, sollten sie schnell Klarheit über ihren Aufenthaltsstatus erhalten, betonte Grote.
Demo in der Innenstadt
Am Wochenende gab es bundesweit Demonstrationen für die Aufnahme von gefährdeten Menschen aus Afghanistan. In Hamburg beteiligten sich Tausende an einer Kundgebung auf dem Jungfernstieg.
