Sturm beeinträchtigt Bahnverkehr auch in Hamburg
Die Deutsche Bahn hat am Freitagnachmittag wegen des heraufziehenden Orkantiefs "Zeynep" ihren Fern- und Regionalverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands gestoppt.
Betroffen sind laut Bahn neben Hamburg auch Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Teile Nordrhein-Westfalens. Am Hamburger Hauptbahnhof war die Lage am späten Abend ruhig. Gestrandeten Fahrgästen wurde ein Zug zum Aufenthalt angeboten.
Zuvor hatte die Bahn mitgeteilt, dass der Zugverkehr voraussichtlich bis Sonnabend bundesweit beeinträchtigt sei. Sie informiert über aktuelle Fahrplanänderungen auf ihrer Internetseite. Außerdem gibt es eine Sonder-Hotline, die unter +49 (0)8000 99 66 33 zu erreichen ist.
Metronom stellt Betrieb ein
Auch der Metronom-Zugverkehr auf den Strecken Hamburg - Bremen, Hannover - Uelzen - Hamburg sowie Göttingen - Hannover ist unterbrochen und werde laut dem Unternehmen am Samstagnachmittag frühestens ab 15 Uhr wieder aufgenommen. Fahrgäste müssten noch das gesamte Wochenende mit Einschränkungen, Verspätungen und Zugausfällen rechnen. Ob und welche Strecken am Samstagnachmittag wieder befahrbar sind, entscheide sich im Laufe des Tages. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde für alle Linien eingerichtet. In Richtung Hamburg sollen die Busse in Hamburg-Harburg enden. Dort bestehe Anschluss mit der S-Bahn zum Hamburger Hauptbahnhof.
Kostenfreie Stornierungen bei der Bahn möglich
Am Donnerstag war es wegen des Sturms "Ylenia" zu erheblichen Beeinträchigungen im Bahnverkehr gekommen. Die Bahn teilte mit, dass für den Zeitraum Donnerstag und Freitag Kulanzregelungen für die Gültigkeit bereits gekaufter Fernverkehrstickets gelten würden. Möglich seien eine flexiblere Nutzung bis zu sieben Tage nach Störungsende (27.02.2022) oder kostenfreie Stornierungen.
U-Bahnen schränken Betrieb stark ein
Die Hamburger Hochbahn beschränkte am Freitagabend vorsichtshalber den U-Bahn-Verkehr auf die Tunnelbereiche. Bis Samstagmorgen um 7 Uhr verkehrt die U-Bahnlinie 1 nur noch zwischen Stephansplatz und Wandsbek-Markt. Ab Wandsbek-Gartenstadt soll teilweise ein Busverkehr bis Volksdorf eingerichtet werden, ebenso ab Kellinghusenstraße über Ohlsdorf bis Langenhorn Markt. Die U2 fährt lediglich zwischen Christuskirche und Berliner Tor sowie Niendorf Nord und Niendorf Markt. Es sollen teilweise Busse zwischen Berliner Tor und Billstedt eingesetzt werden. Der Betrieb der U3 wurde bis 7 Uhr ganz eingestellt. Die Die U4 fährt zwischen der Hafencity Universität und Jungfernstieg.
Auch S-Bahnen betroffen, AKN fährt nicht mehr
Auch die S-Bahn schränkte den Verkehr stark ein. Befahren werden seit dem Abend nur die S1 zwischen Altona und Flughafen, die S21 zwischen Elbgaustraße und Bergedorf, die S3 zwischen Pinneberg und Harburg Rathaus und die S31 zwischen Altona und Berliner Tor. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei nur zwischen Neugraben und Stade möglich, twitterte die S-Bahn. Wegen umgestürzter Bäume seien die Strecken zwischen Wedel und Altona sowie Ohlsdorf und Poppenbüttel (jeweils S1), zwischen Bergedorf und Aumühle (S21) und zwischen Harburg-Rathaus und Neugraben (S3) derzeit gesperrt. Ein Ersatzverkehr sei nicht möglich. Die AKN stellte ihren Betrieb wegen des Sturms auf den Linien A1, A2 und A3 ein.
