Spendenparlament unterstützt soziale Projekte in Hamburg
Mit knapp 439.000 Euro will das Hamburger Spendenparlament schwerpunktmäßig Projekte unterstützen, die von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betroffen sind.
Bei der dritten und letzten Sitzung des Parlaments in diesem Jahr, bei der Corona-bedingt erneut nur per Brief oder E-Mail abgestimmt werden konnte, seien insgesamt 28 soziale Projekte ausgewählt worden, teilte der Verein mit. Im Mittelpunkt hätten 17 Förderprojekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche gestanden.
Die Kinderstiftung "Arche" erhält zum Beispiel 31.600 Euro für ihr breites Netz digitaler Unterstützung in Jenfeld - mit digitaler Nachhilfe, ruhigen Arbeitsplätzen, Laptops und digitalen Kochkursen. Das Ganze soll in ein "Digitales Jugendhaus" münden. Der Kinderladen Maimouna in Altona bekommt 7.000 Euro, um Kita-Kinder, die zu Hause nicht deutsch reden, beim Spracherwerb zu unterstützen. 13.500 Euro gehen an die Lichtwarkschule, die in fünf Stadtteilkulturhäusern Grundschülerinnen und Grundschülern aus überwiegend fremdsprachigen Familien Kunstkurse anbietet.
Viele Kinder und Jugendliche durch Pandemie zurückgeworfen
Durch die Schließung von Kitas und Schulen, beengte Wohnverhältnisse, fehlende Arbeitsmittel und unzureichende Unterstützung seien viele junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung zurückgeworfen, hieß es. "Wir dürfen nicht zulassen, dass eine ganze Generation benachteiligter Kinder und Jugendliche abgehängt wird", sagte der Vorstandsvorsitzende Uwe Kirchner.
Das Hamburger Spendenparlament hat seit 1996 rund 1.430 Projekte gegen Obdachlosigkeit, Armut und Isolation mit insgesamt mehr als 14 Millionen Euro unterstützt. Dreimal jährlich entscheiden die 3.100 Mitglieder bei öffentlichen Sitzungen, welche gemeinnützigen Projekte Spenden erhalten.
