Reederei Maersk übernimmt Hamburger Luftfrachtspedition
Die weltgrößte Reederei Maersk ist in Hamburg auf Einkaufstour. Der dänische Konzern übernimmt den Luftfrachtspediteur Senator International mit rund 1.700 Beschäftigten.
Senator International gilt als die größte mittelständische Luftfrachtspedition in Deutschland und hat ihre Zentrale am Hamburger Flughafen in Fuhlsbüttel. Innerhalb weniger Jahre ist das Familienunternehmen stark gewachsen. Es betreibt zum Beispiel gleich mehrere eigene Frachtflugverbindungen nach Asien, Afrika, Mexiko und in die USA. Einer der wichtigsten Großkunden des Hamburger Unternehmens ist BMW.
Reederei plant mehr Lieferungen per Luftfracht
Die Reederei Maersk hat erst vor wenigen Jahren die zweitgrößte deutsche Reederei Hamburg Süd übernommen. Jetzt setzen die Dänen verstärkt auf die Luftfracht. Weltweit gibt es aktuell Lieferprobleme und Verspätungen in der Schifffahrt. Nach Angaben von Maersk fragen deshalb immer mehr Kunden nach anderen Lieferwegen.
Kaufpreis bei umgerechnet rund 556 Millionen Euro
Die Transaktion werde mit umgerechnet rund 556 Millionen Euro bewertet, teilte Maersk mit. Eine Summe, die der Konzern gut stemmen kann: Allein in den letzten drei Monaten haben die Dänen einen Gewinn von knapp fünf Milliarden Euro eingefahren.
"1984 von meinem Vater Uwe Kirschbaum gegründet, hat sich Senator zu einem weltweit renommierten Spediteur entwickelt", betonte Senator-Chef Tim-Oliver Kirschbaum in einer Mitteilung. "Wir sind fest davon überzeugt, dass wir durch unseren Beitritt zu Maersk ein noch breiteres Portfolio mit eigener kontrollierter Luftkapazität sowie auch mit anderen Transportmitteln anbieten können." Die Übernahme bedarf noch der behördlichen Genehmigungen und soll im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen werden.
