Prozess: Diebstahl von Udo Lindenbergs Porsche bleibt ungeklärt
Wer hat vor einem Jahr den Porsche von Udo Lindenberg gestohlen? Diese Frage bleibt auch nach dem Prozess gegen einen Tatverdächtigen ungeklärt. Das Amtsgericht St. Georg sprach den 26-Jährigen am Mittwoch von diesem Diebstahlsvorwurf frei.
Die Diebe hatte den Porsche im Juni 2020 aus der Garage des "Atlantic"-Hotels gefahren, in dem der Rockstar seit Jahrzehnten lebt. Wie aber kamen sie an den Schlüssel des Wagens? Und wer saß am Steuer? Auf diese Fragen gibt es keine Antwort. Dem Angeklagte sei jedenfalls nicht nachzuweisen, dass er einer der Diebe war, so der Amtsrichter am Mittwoch.
Fingerabdrücke am Nummernschild
Die Polizei hatte zwar seine Fingerabdrücke am Nummernschild des Porsche gefunden. Der 26-Jährige behauptet aber, er habe die falschen Kennzeichen nur für einen Bekannten besorgt und nicht gewusst, wofür sie gedacht waren.
Richter: Täter hatten Insiderwissen
Der Amtsrichter äußerte im Urteil einen anderen Verdacht: Die Täter hätten sehr viel Insiderwissen gehabt, sagte er. Sie müssten gewusst haben, wo der Schlüssel des Porsches war und auch, dass zu der Zeit die Überwachungskameras in der Hotelgarage kaputt waren. Dieses Wissen, so der Richter, könnten nur Mitarbeitende des Hotels haben.
Der jetzt freigesprochene Angeklagte kommt wegen anderer Diebstähle dennoch für zwei Jahre und drei Monate in Haft.
Rentnerin fand Porsche in Ahrensburg wieder
Wiedergefunden hatte den 600.000 Euro-Wagen eine 85-jährige Rentnerin in Ahrensburg. Sie entdeckte damals wenige Tage nach dem Diebstahl in der Tiefgarage ihres Wohnhauses ein besonders auffälliges Porsche-Modell mit roten Streifen. Einen Porsche 911 R, von dem nur 991 Exemplare gebaut wurden. Zurück in ihrer Wohnung machte sie den Fernseher an und sah, dass genau ein solcher Porsche gerade Udo Lindenberg gestohlen wurde. Sie rief daraufhin die Polizei.
