Polizeigewerkschaft kritisiert "Pimmelgate"-Einsätze in Hamburg
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Hamburg kritisiert die zahlreichen Einsätze der Beamtinnen und Beamten im Zusammenhang mit der "Pimmelgate"-Affäre um Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD).
Nachdem die Polizei bereits zahlreiche Aufkleber mit dem Slogan "Andy, Du bist so 1 Pimmel" entfernt hat, hatte sie am Wochenende ein Großplakat mit derselben Aufschrift an der Roten Flora übermalt. Am Montag übermalten Polizeikräfte das Plakat, dessen Schriftzug zwischenzeitlich erneuert worden war, ein zweites Mal.
Jungfer: Gewisse Dickhäutigkeit würde allen guttun
Selbstverständlich müsse sich keine Senatorin und kein Senator beleidigen lassen, sagt DPolG-Landeschef Thomas Jungfer. Aber die Polizei habe Wichtigeres zu tun, als ständig Malermeister vor der Roten Flora zu sein oder Aufkleber abzukratzen. Eine gewisse Dickhäutigkeit würde allen guttun, rät Jungfer.
Innenbehörde äußert sich nicht
So lange die Staatsanwaltschaft Hamburg ein öffentliches Interesse feststellt, unterliegt die Polizei einem Strafverfolgungszwang, so Jungfer. Die Innenbehörde will sich zu den Vorgängen nicht äußern. Innensenator Grote selbst spricht von einem kindischen Spiel, heißt es aus seinem Umfeld.
CDU und Linke planen Senatsanfragen
Heftige Kritik gibt es aus den Reihen der Opposition. Deniz Celik von den Linken spricht von einem peinlichen Schauspiel. Der CDU-Abgeordnete Dennis Gladiator fragt, ob man Innensenator sein muss, damit der Rechtsstaat gegen Hass und Hetze vorgeht. Beide Parteien bringen weitere Senatsanfragen zur Aufklärung auf den Weg.
