Polizeieinsatz in Hamburg nach Schüssen in der Nähe einer Schule
Im Stadtteil Neugraben-Fischbek hat es am Dienstag einen größeren Einsatz der Hamburger Polizei gegeben. Laut Polizei deutet alles darauf hin, dass zuvor ein Schüler in der Nähe der Stadtteilschule Süderelbe mit einer Schreckschusspistole in die Luft geschossen hatte.
Der Notruf kam am Dienstagvormittag: Ein Zeuge hatte einen jungen Mann gesehen, der mehrere Schüsse abgefeuert haben soll. Sofort rasten mehrere Streifenwagen los, es rückten auch schwer bewaffnete Polizistinnen und Polizisten an. Vorort fanden die Beamtinnen und Beamten Patronenhülsen. Wer genau geschossen hat, ist allerdings unklar.
Bei Wohnungsdurchsuchung Waffen gefunden
Zunächst galt ein 13-jähriger Junge als Hauptverdächtiger. In der Wohnung seiner Eltern wurden neben mehrerer Schreckschusswaffen ein scharfer Revolver, ein Luftgewehr, Wurfmesser, ein Schwert und offenbar selbstgebaute Sprengsätze gefunden. Die Polizei geht mittlerweile allerdings davon aus, dass der 13-Jährige nicht der Schütze ist und dass die gefundenen Waffen nichts mit den abgegebenen Schüssen zu tun haben. Die Waffen wurden beschlagnahmt. Nun soll untersucht werden, ob die Eltern sie besitzen durften.
16-Jähriger unter Verdacht
Durch weitere Hinweise und Zeugenaussagen rückte ein 16-jähriger Schüler der Stadtteilschule Süderelbe in den Fokus. Eine Waffe wurde jedoch weder bei ihm noch in der Wohnung seiner Eltern gefunden. Die Ermittlungen der Polizei wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz dauern an.
Niemand verletzt
Eine konkrete Gefahr soll es laut Polizei nicht gegeben haben. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Auch der Schulbetrieb ging normal weiter. Wer den Großeinsatz bezahlen muss, ist noch unklar. Das hängt von den Ermittlungen ab.
