Philosophenturm wird später fertig und teurer als geplant
Die Fertigstellung des Philosophenturms der Universität Hamburg verzögert sich noch einmal. Zudem wird die Sanierung teurer als geplant.
Eigentlich sollten die Studierenden der Geisteswissenschaften schon längst zurück sein im Philosophenturm. Seit fünf Jahren sind sie stattdessen in einem Hochhaus in der City Nord untergebracht. Erst zum Wintersemester 2023/24 ist der Umzug zurück in den Philosophenturm geplant.
Fertigstellung ursprünglich für Sommer 2021 geplant
Das Ende der Sanierung sei derzeit für Juni 2023 angepeilt, sagte ein Sprecher der Wissenschaftsbehörde am Donnerstag anlässlich einer Baustellenbesichtigung. Zu Beginn der Planungen war nach Behördenangaben Spätsommer 2021 angegeben worden. 2020 wurde dann eine Verschiebung auf die zweite Jahreshälfte 2022 mitgeteilt.
Fegebank: Viele Gründe für Verzögerungen
Dass die Sanierung der 30.000 Quadratmeter länger als geplant dauert, habe verschiedene Gründe, erklärte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) am Donnerstag. Erst habe es Verzögerungen wegen der Corona-Pandemie gegeben, dann kamen der Ukraine-Krieg und die Energiekrise. Materialien seien schwierig zu bekommen gewesen, zudem seien Fachkräfte auch bei den Baufirmen abgewandert.
Kosten steigen auf 103 Millionen Euro
Die Kosten für das 14-stöckige Gebäude liegen jetzt bei 103 Millionen Euro, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). 2018 war noch mit gut 85 Millionen Euro kalkuliert worden.
Hochhaus ist denkmalgeschützt
Das 14-stöckige, denkmalgeschützte Hochhaus des Architekten Paul Seitz aus dem Jahr 1962 wurde vor der Sanierung von vier geisteswissenschaftlichen Fachbereichen genutzt. Das Gebäude auf dem Campus war nach Behördenangaben in die Jahre gekommen und es bestand vor allem seitens des Brandschutzes dringender Handlungsbedarf.
Der Philosophenturm bekommt unter anderem einen Neubauteil im vorherigen Innenhof der Anlage sowie eine Zentralbibliothek über mehrere Stockwerke.