Nach Stürmen: Aufräumarbeiten im Wald in Hamburg dauern an
Erst vor drei Wochen kamen die Stürme "Ylenia", "Zeynep" und "Antonia" nach Hamburg. Die Schäden sind vielerorts beseitigt, aber im Wald dauert das Aufräumen etwas länger. Das zeigt das Beispiel des Eißendorfer Waldes.
200 Bäume sind allein in einer Lichtung im Eißendorfer Wald den Stürmen im Februar zum Opfer gefallen: Der Wind entwurzelte die Bäume bei Böen mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Dass es hier so viele waren, hat mehrere Gründe, erklärt Revierförster Arne Schulz: "Wir hatten das Problem, dass es die ganze Zeit geregnet hat, dann weicht der Boden auf und Bäume haben nicht mehr so viel Halt". Wie bei einem Mikado-Spiel hätten die Baumstämme übereinander gelegen. Wenn man sich das Ganze auf einer Karte anschaue, da könne man eine Linie für die Windschneisen ziehen, die Anhand der zerstörten Bäume erkennbar waren.
Umgeknickte Bäume werden zerlegt
Um sie besser abtransportieren zu können, müssen die Forstmitarbeiter die umgeknickten Bäume zerlegen. Die Stämme sind tonnenschwer - die Arbeit ist gefährlich, erklärt Forstmitarbeiter Jonatan Segert: "Jeder Baum ist unterschiedlich. Das ist eine sehr herausfordernde Arbeit." Man dürfe nicht einfach drauflos schneiden, denn das könne nach hinten losgehen.
Betreten des Waldes weiter auf eigene Gefahr

Wieviel Kraft der Wind hat, wurde Arne Schulz bewusst, als er am Sonntagmorgen nach dem Sturm das erste Mal in den Wald ging, um die Wege für die Besucher zu sichern. Eine Fichte knickte in drei Meter Höhe einfach um: "Das war schon ein beklemmendes Gefühl." Die Revierförsterei Eißendorf holt sonst in einem Jahr bis zu 4.000 Kubikmeter Holz aus ihrem Wald. Durch die Sturmschäden ist das Jahressoll bereits jetzt erreicht.
Der Abtransport des Holzes wird die Försterei noch bis zum Herbst beschäftigen, glaubt er. Laut dem Revierförster sind mittlerweile die meisten Wege im Wald wieder begehbar - aber es gilt weiterhin: Betreten auf eigene Gefahr.
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