Logo der Bundesagentur für Arbeit hinter zwei jungen Menschen. © picture alliance Foto: Carsten Rehder

Leonhard gegen Einsparungen bei Langzeitarbeitlosen

Stand: 12.07.2022 16:50 Uhr

Langzeitarbeitslose dürfen nicht Opfer des Rotstiftes werden - davor warnte Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Dienstag während der Landespressekonferenz im Hamburger Rathaus. Anlass sind Berichte, wonach Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) entsprechende Einsparungen plant.

Es klingt paradox: Auf der einen Seite gibt es Unternehmen, die händeringend Fachkräfte suchen. Auf der anderen Seite leben - auch in Hamburg - viele Menschen, die seit Jahren arbeitslos sind. Zum Beispiel, weil sie schlecht deutsch sprechen oder keine Ausbildung gemacht haben.

Leonhard: 5.000 Menschen konnten wieder Fuß fassen

Diesen Betroffenen soll mit gezielten Progammen geholfen werden - und daran dürfe nicht gespart werden, sagt Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard. "Wir haben unheimlich viel Zuwanderung, diese Menschen wollen wir alle unterstützen, wir brauchen sie auch, aber sie brauchen eben auch am Anfang noch Unterstützung. Und all das wird aus den Arbeitsmarkt-Mitteln finanziert, die gerade hier in Rede stehen." Aus ihrer Sicht besonders erfolgreich: Ein relativ neues Förder-Programm, mit dem Arbeitgeber unterstützt werden, die Langzeitarbeitslose einstellen.

Michel gibt Arbeitslosen Chancen

Auf diese Weise hat beispielsweise der Michel zwei Betroffene in Lohn und Brot gebracht. Insgesamt fördert das Jobcenter in Hamburg rund 5.000 Menschen mit unterschiedlichen Programmen, um wieder Fuß zu fassen auf dem Arbeitsmarkt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 12.07.2022 | 15:00 Uhr

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