Internationale Schiffbaumesse SMM startet in Hamburg
Digitale Transformation sowie der Klimawandel und die maritime Energiewende: Das sind die Themen, die die internationale Schiffbaumesse SMM bis Freitag beschäftigen werden.
Nach vierjähriger Pause wegen der Corona-Pandemie kann die Messe wieder vor Ort in Hamburg stattfinden. Rund 2.000 Ausstellerinnen und Aussteller und über 40.000 Besucherinnen und Besucher aus mehr als 100 Ländern werden erwartet, wie die Veranstalter mitteilten.
Umweltfreundliche Treibstoffe
Im Zentrum der SMM soll der klimaneutrale Umbau der Schiffe stehen. Man wolle sich unter anderem mit der Frage beschäftigen, welche Treibstoffe die Schifffahrt zur Dekarbonisierung nutzen kann, hieß es. Rund 60.000 Seeschiffe sind weltweit auf den Ozeanen unterwegs, zum globalen CO2-Ausstoß tragen sie etwa 2,5 Prozent bei. Der Umstieg auf umweltfreundliche Antriebe werde Jahrzehnte dauern, sagt Lars Robert Pedersen, Chef der weltgrößten Schiffseignervereinigung BIMCO. Die notwendige Technik gebe es aber schon jetzt. Der Motorenbauer MAN etwa zeigt bei der Messe einen Motor, der auch mit umweltfreundlichem Methanol betrieben werden kann. Was bislang fehlt ist genügend Treibstoff ohne CO2, rund 300 Millionen Tonnen benötigt die Schifffahrt mindestens, heißt es in der Branche.
Es tue sich was in der Schifffahrt, meint Claudia Müller (Grüne), die Maritime Koordinatorin der Bundesregierung, zum Auftakt der SMM. Die Politik könne und müsse dabei aber auch Rahmen setzen - und so Tempo machen beim Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.
SMM normalerweise alle zwei Jahre
Die SMM findet üblicherweise alle zwei Jahre auf dem Hamburger Messegelände statt. Dort werden nicht nur technologische Innovationen aus allen Bereichen des Schiffbaus und der Zulieferindustrie vorgestellt, sondern auch wirtschaftliche Perspektiven der Branche diskutiert.