Intensivpflegekräfte des UKE in Hamburg fühlen sich überlastet
Die Stimmung ist schlecht auf den Intensivstationen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE): Pflegekräfte haben Brandbriefe an die Chef-Etage geschrieben, weil sie sich überlastet fühlen.
Jetzt gab es ein Krisengespräch zwischen Beschäftigten und der Pflegedirektion, ein weiteres soll Ende des Monats folgen. Viel sagen will niemand - es sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte das UKE auf Anfrage von NDR 90,3 mit.
Konflikt um Einhaltung der Personaluntergrenze
Eins scheint aber klar zu sein: Die Klinikleitung will den Personalschlüssel auf den Intensivstationen verbessern. Und sie will wohl dafür sorgen, dass die gesetzlich vorgeschriebene Personaluntergrenze besser eingehalten wird. Die Untergrenze besagt, dass sich am Tag eine Pflegekraft um maximal zwei Intensivpatienten und -patientinnen kümmern darf.
Pflegekräfte hatten dagegen berichtet, dass sie teilweise bis zu vier Patientinnen und Patienten im Auge behalten müssten und deshalb am Rande ihrer Kräfte seien.
Derzeit 100 von 140 Intensivbetten in Betrieb
In der Konsequenz dürfte der Personalschlüssel von eins zu zwei bedeuten, dass das UKE weniger Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen behandeln kann, weil Fachkräfte fehlen.
Das UKE hat rund 140 Betten auf den Intensivstationen, von denen es nach eigenen Angaben zur Zeit 100 betreibt. Künftig könnten es unter Umständen also noch etwas weniger sein. Die Klinik ist so wie alle Krankenhäuser ständig auf der Suche nach neuen Pflegekräften.
