In Hamburg werden die Blutkonserven knapp
Blut ist derzeit im Norden begehrt. Auch in Hamburg schlagen die Blutspendedienste Alarm: Es gibt zu wenig Spenderinnen und Spender, darum sind Blutkonserven Mangelware.
Allein im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) werden jedes Jahr rund 40.000 Blutspenden gebraucht, sagt der Chef der Transfusionsmedizin, Sven Peine. Deutschlandweit ist das immerhin jede 85. Spende. Benötigt werden sie nicht nur für schlimme Unfälle, ein großer Teil der Spenden wird für die Behandlung von Krebspatienten und -patientinnen gebraucht. Etwa einmal im Monat gibt es auch besonders schwere Fälle, die dann 50, 60 oder sogar mehr als 100 Transfusionen brauchen. Etwa bei einer Lebertransplantation oder nach einer Geburtskomplikation, so Peine.
Spendenbereitschaft nahm zum Ende der Pandemie ab
Zu Beginn der Corona-Pandemie war die Spendenbereitschaft deutlich angestiegen. Das berichtet auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Zum Ende der Corona-Einschränkungen im Frühjahr kamen dann allerdings immer weniger Spenderinnen und Spender. Jetzt hinken wir gut 15 Prozent hinterher, heißt es vom UKE.
Es können keine Vorräte von Blutspenden angelegt werden
Rund 500 Spenden täglich werden in Hamburg und Schleswig Holstein gebraucht, so der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost. Bei manchen Blutgruppen ist die Versorgung demnach zurzeit nicht einmal mehr für einen halben Tag sichergestellt. Die Spenderinnen und Spender werden im Schnitt immer älter. Bei jüngeren Menschen ist die Bereitschaft bisher noch nicht so hoch. Weil Blutkonserven nur wenige Wochen haltbar sind, können auch keine großen Vorräte angelegt werden.
Hier können Sie in Hamburg Blut spenden
In Hamburg ist eine Blutspende direkt beim UKE möglich oder auch bei den Asklepios-Kliniken. Darüber hinaus können Interessierte beim Deutschen Roten Kreuz Blut spenden. Informationen zum DRK-Blutspendedienst Nord-Ost finden Sie hier.