Heizkosten: Große Steigerungen schon im vergangenen Winter
Über die Höhe der Heizkosten für den kommenden Winter wird immer noch spekuliert. Klar ist mittlerweile, wieviel teurer Wärme im vergangenen Jahr war. Denn der Deutsche Mieterbund hat den Heizspiegel 2022 vorgestellt. In Hamburg stiegen die Kosten um bis zu 50 Prozent.
Dieses Jahr schauen alle aufs Gas. Doch die Verlierer 2021 sind laut dem Heizspiegel 2022 Hamburgs Öl-Kunden und -Kundinnen. Für Mieterinnen und Mieter ölbeheizter Wohnungen stiegen die Kosten demnach um 51 Prozent. Bei Erdgas waren es 20 Prozent, bei Fernwärme-Kundinnen und -Kunden 11 Prozent.
70-Quadratmeter-Wohnung: Mehr als 1.000 Euro im Jahr für Fernwärme
Dennoch zahlen die Fernwärme-Nutzer und -Nutzerinnen in Summe am meisten - knapp über 1.000 Euro im Jahr. 20 Euro weniger sind es bei Ölheizungen. 861 Euro kostete Erdgas im Jahr. Die Summen gelten für eine 70-Quadratmeter-Wohnung.
Wie teuer es jetzt werden könnte
Im laufenden Jahr sollen die Kosten laut Heizspiegel bei Gas um zwei Drittel steigen, bei Öl um 50, bei Fernwärme um 8 Prozent. Dringenden Handlungsbedarf sieht hier Rolf Bosse, Chef des Mietervereins zu Hamburg: "Wir fordern jetzt vom Senat einen Energiegipfel, bei dem konkrete Maßnahmen beschlossen werden, die Mieterinnen und Mieter helfen."
Auch ein Energiepreisdeckel sei nötig. Denn auch Hamburger Haushalte mit mittlerem Einkommen könnten sich die Heizkosten nicht mehr leisten.