Der Schriftzug "Hapag-Lloyd" steht an der Bordwand eines Containerschiffs der gleichnamigen Reederei. © pictura alliance / dpa Foto: Markus Scholz
Der Schriftzug "Hapag-Lloyd" steht an der Bordwand eines Containerschiffs der gleichnamigen Reederei. © pictura alliance / dpa Foto: Markus Scholz
Der Schriftzug "Hapag-Lloyd" steht an der Bordwand eines Containerschiffs der gleichnamigen Reederei. © pictura alliance / dpa Foto: Markus Scholz
AUDIO: Bei Hapag-Lloyd sprudeln die Gewinne (1 Min)

Hapag-Lloyd: Gut fünf Milliarden Euro Gewinn im dritten Quartal

Stand: 10.11.2022 12:06 Uhr

Bei der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd sprudeln weiterhin die Gewinne. Im dritten Quartal dieses Jahres verbuchte sie unter dem Strich einen Konzerngewinn in Höhe von 5,1 Milliarden Euro - nach gut 2,8 Milliarden Euro im bereits sehr profitablen Vorjahresquartal.

Wie die Hapag-Lloyd AG am Donnerstag mitteilte summierte sich der Konzerngewinn in den ersten neun Monaten dieses Jahres damit auf fast 13,8 Milliarden Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Zeitraum Januar bis September 2021 mit knapp 5,6 Milliarden Euro.

Hohe Frachtraten sorgen für starkes Ergebnis

Container-Reedereien wie Hapag-Lloyd gehören zu den finanziellen Gewinnern der Corona-Pandemie und der von ihr ausgelösten Störungen der globalen Lieferketten. Knappe Kapazitäten ließen die Preise für Transporte auf See enorm steigen. "Durch höhere Frachtraten haben wir ein außergewöhnlich starkes Neunmonatsergebnis erzielt", sagte Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen.

Preise für See-Transporte normalisieren sich wieder

Inzwischen zeigt der Trend bei den Frachraten aber wieder nach unten. Man sehe, "dass sich das Marktumfeld im dritten Quartal weiter eingetrübt hat", so Habben Jansen. Bereits in der vergangenen Woche hatte der dänische Konkurrent Maersk ebenfalls deutlich höhere Gewinne bekannt gegeben - aber auch prognostiziert, dass die Frachtraten ihren Höchststand gesehen haben.

Habben Jansen: Steuersatz nicht in Ordnung

Offen zeigt sich Hapag-Lloyd-Chef Habben Jansen für die Diskussion über eine Übergewinnsteuer. Hapag-Lloyd zahlt bislang aufgrund einer Sonderregel - der sogenannten Tonnagesteuer - wie andere Reedereien nur einen zweistelligen Millionenbetrag. Das sei nicht in Ordnung, meinte der Reederei-Chef.

Stadt Hamburg profitiert

Einer der großen Anteilseigner von Hapag-Lloyd neben dem Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne ist die Stadt Hamburg. Sie kann für das laufende Jahr auf eine Dividende von mehr als einer Milliarde Euro hoffen, dazu kommen Steuern auch auf die Gewinne der übrigen Anteilseigner.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 10.11.2022 | 12:00 Uhr

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