Hamburgs Politik diskutiert über Nachfolge des Neun-Euro-Tickets
Wie geht es nach dem Neun-Euro-Ticket ab September weiter? Darüber diskutiert auch die Hamburger Politik. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion begrüßt den Vorschlag eines 69-Euro-Tickets. Die CDU setzt auf monatlich 30 Euro.
In einem sind sich Hamburgs SPD und CDU einig, zumindest die jeweiligen Fraktionschefs: Das Neun-Euro-Ticket ist ein großer Erfolg, es muss einen attraktiven Nachfolger geben. Doch wie der aussehen soll, da gehen die Meinungen wieder auseinander. Dirk Kienscherf von der SPD erklärt: "Das Neun-Euro-Ticket ist äußerst kostenintensiv, aber es funktioniert. Es kann kein Zurück zum alten System geben."
Kienscherf begrüßt Vorschlag zu 69-Euro-Monatsticket
Er begrüßt den Vorschlag des Verbands der Verkehrsunternehmen. Der fordert ein 69-Euro-Monatsticket, das bundesweit für den Nahverkehr gilt. Allerdings zweifelt Kienscherf, ob 69 Euro der richtige Preis ist. Und er fordert den Bund zur Finanzierung auf.
Hamburger CDU setzt auf 30 Euro monatlich
365 Euro im Jahr: Das ist die Lösung der Hamburger CDU, macht 30 Euro im Monat. Fraktionschef Dennis Thering meint, nur ein erschwinglicher, gut ausgebauter Nahverkehr löse die Verkehrsprobleme. Zum Neun-Euro-Ticket sagt er: "Für den rot-grünen Senat muss dies ein Weckruf sein." Stattdessen versuchten die Grünen, Hamburg zur Fahrradstadt zu machen. Ein günstiges Ticket sei umso wichtiger, da die Menschen gerade vor einer Kostenexplosion stünden, so Thering weiter.