Hamburger Autobahnen: Mit dem Bund ins Jahr 2021
Künftig hat auf Hamburgs 80 Autobahnkilometern der Bund das Sagen - für das Team von der Piste ein Glücksfall. Für Christian Merl ist es der letzte Einsatz für die Stadt Hamburg - auch wenn er schon länger zur neuen Bundesverwaltung gehört.
"Das ist absolut was Besonderes, vor allem weil schon früher immer versucht haben, im Netz du denken. Und Niedersachsen und Schleswig-Holstein in den Hamburger Verkehrsraum zu integrieren", so Merl. Nun gehören die beiden Länder auch zur Niederlassung Nord. Seit seinem Bau ist der Elbtunnel Teil von Hamburg, genauso wie die A7 oder die A1 im Stadtgebiet. Etwas sperrig der Behördenname: Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer. Der neue Behördenname ist für deutsche Verhältnisse fast ein Geniestreich: Die Autobahn. Mit dem Wechsel sind viele Landesbeamtinnen und -beamte jetzt Bundesbeamtinnen und -beamte: Das heißt mehr Geld, aber auch mehr Verantwortung.
"Das schöne daran ist, dass wir als Tunnelbetrieb Hamburg Tunnelkompetenzzentrum werden, für die Autobahn GmbH der Niederlassung Nord. Wir werden auch zwei Tunnelanlagen aus Schleswig-Holstein übernehmen", sagt Andree Poggendorf, Leiter des Tunnelkompetenzzentrums.
Autobahnplanung aus einem Guss
Der Vorteil: Planung für alle Autobahnen Norddeutschlands aus einem Guss. Wobei Hamburg bei Großprojekten verwöhnt ist: Der Bau der Langenfelder A7-Brücke, drei neue Lärmschutzdeckel, die Sanierung der A7 südlich des Elbtunnels oder die A26 Richtung Stade, Milliarden flossen und fließen in die Infrastruktur - weil Hamburg sich gekümmert hat.
Gefühlt 200 Kilometer Baustelle
Was passiert wenn sich ein Bundesland bei der Auftragsplanung für den Bund jahrzehntelang nicht kümmert sieht man bei einer Fahrt auf der A7 Richtung Süden. Ab Hamburg - bis Göttingen ist sie seit Jahren mehr oder weniger - gefühlt - eine einzige, 200 Kilometer lange Baustelle.
