Eine Einbürgerungsurkunde der Bundesrepublik Deutschland. © picture alliance/dpa Foto: Stephan Jansen

Hamburg will Zugewanderten die Einbürgerung erleichtern

Stand: 10.05.2022 06:12 Uhr

Die rot-grüne Regierung in Hamburg will die Einbürgerungsinitiative des Senats neu auflegen. Jede Person, die die rechtliche Voraussetzung erfüllt, soll ein persönliches Anschreiben des Ersten Bürgermeisters bekommen. Sie soll dadurch ermutigt werden, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen.

Die Initiative war ein großer Erfolg - von Dezember 2011 bis März 2015 verschickte die Stadt mehr als 145.000 Briefe an Zugewanderte in Hamburg. Nun will Rot-Grün diese Aktion wiederholen - und so die von der Ampelkoalition in Berlin geplante Reform des Staatsangehörigkeitsrechts unterstützen. Hamburg sei eine weltoffene Stadt, die Menschen aus allen Kulturen der Welt ihre Heimat nennen, sagt Kazim Abaci, zuständig für Integration in der SPD-Bürgerschaftsfraktion. Er begrüßt die Neuausrichtung der Migrationspolitik, weil sie die Lebenswirklichkeit der Menschen stärker berücksichtige.

Zugewanderte sollen früher Staatsbürger werden können

So sollen Zugewanderte bereits nach fünf Jahren deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger werden können, statt wie bisher nach acht Jahren. Und sie sollen dafür nicht ihre erste Staatsangehörigkeit aufgeben müssen. Für die erste Generation Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter sollen die Sprachtests für die Einbürgerung leichter werden, da es für sie damals keine Deutschkurse gab. Filiz Demirel von den Grünen nennt dies ein starkes Signal zum 60-jährigen Jubiläum des Anwerbeabkommens mit der Türkei.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 10.05.2022 | 06:00 Uhr

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