Hamburg soll Millionen-Loch bei der Hafenverwaltung stopfen
Die Hamburger Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) fährt in diesem und in den kommenden Jahren hohe Verluste ein. Deshalb soll sie nun allein für dieses Jahr knapp 41 Millionen Euro zusätzlich von der Stadt bekommen.
Wenn das Loch nicht gestopft werde, könnten Straßen nicht mehr instandgehalten und die Wasserwege kaum noch ausgebaggert werden, heißt es in einer Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft. In der Folge würde der Hafen schlechter erreichbar sein und Arbeitsplätze könnten verloren gehen.
87 Millionen Euro fehlen
In diesem und im kommenden Jahr braucht die HPA zusammen rund 87 Millionen Euro zusätzlich von der Stadt. Für die Jahre danach gebe es einen ähnlichen Bedarf, so eine HPA-Sprecherin zu NDR 90,3. Als einen Grund für das Millionen-Minus nennt der Senat, dass große Bauprojekte teurer als geplant würden, wie etwa Brücken.
CDU attackiert Wirtschaftssenator
Der hafenpolitische Sprecher der CDU, Götz Wiese, forderte eine straffe politische Führung für die HPA und nahm Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) ins Visier. "Das Modell eines Wirtschaftssenators im Vorruhestand ist gescheitert", sagte Wiese.
Wirtschafts- und Finanzbehörde sehen in dem Nachschlag für die HPA nichts Ungewöhnliches. Westhagemann und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) erklärten, dies unterstreiche, wie wichtig die HPA sei. Wenn die Haushaltslage es erfordert, lege man auch eine Schippe drauf.
