Hamburg plant "Pop-up-Radwege" auf Autospuren
Die Hamburger Verkehrsbehörde will schon im Herbst kurzfristig Fahrradwege auf Autospuren ermöglichen. Einer dieser "Pop-up-Radwege" ist jetzt offenbar auf dem Sievekingdamm in Hamm entstanden. Der Fahrrad-Club ADFC Hamburg jubelt: "Toll", sagt der Vizevorsitzende Jens Deye, "dass nun auch Hamburg dem Vorbild Berlins folgt!"
300 Meter Radweg auf der Straße
Berlin hat 25 Kurzzeit-Radwege eingerichtet, um Radlern in der Corona-Krise mehr Platz zu schaffen - auf Kosten der Autofahrerinnen und Autofahrer. Deye bezeichnet den Sievekingdamm als Hamburgs ersten "Pop-up-Radweg". Das Bezirksamt Mitte aber nicht. Man habe nur auf 300 Metern einen Radweg auf die Straße gelegt, weil der Straßenumbau bis Jahresende ins Stocken gerät.
Behörde prüft "Pop-up-Radwege"
Wie auch immer. Hamburgs Verkehrsbehörde prüft derzeit "Pop-up-Radwege" in der Hafencity am Sandtorkai, auf der Max-Brauer-Allee Höhe Stresemannstraße und beim Schlump. Gegenüber NDR 90,3 erklärte die Behörde: Die ersten wolle man im Herbst verwirklichen, die zweite Welle im Frühjahr 2021. Dem ADFC reicht das nicht: 25 kurzfristige Radwege müssten her, etwa auf der Wandsbeker Chaussee, an der Alster und auf der Reeperbahn.
