Dioxinfunde in Boberg: Nur an der Oberfläche
Das in der Boberger Niederung gefundene Dioxin befindet sich nur an der Oberfläche und ist nicht in tiefere Bodenschichten vorgedrungen. So lautet das Ergebnis der Sanierungsuntersuchung, die die Hamburger Umweltbehörde am Dienstag vorgestellt hat.
Demnach beschränkt sich die Dioxinbelastung nur auf den oberen Meter und nimmt innerhalb dieses Bereichs nach unten schnell ab. Eine Gefährdung des Grundwasser besteht so laut Umweltbehörde nicht.
Die Behörde hatte das Dioxin 2018 bei einer Routinemessung entdeckt. Vermutungen, das Dioxin stamme aus einem bis in die 1990er-Jahre bestehenden Werk des Chemiekonzerns Boehringer, ließen sich laut Umweltbehörde nicht bestätigen. Dennoch will Boehringer mit 3,75 Millionen Euro gut ein Drittel der Sanierungskosten übernehmen.
Wie die Sanierung genau ablaufen soll, will die Umweltbehörde jetzt klären. Wolfdietrich Thürnagel vom Stadtteilbüro Mümmelmannsberg stellte für die Anwohner klar: "Wir wollen dieses Gift hier nicht behalten." Nur eine Abdeckung durch dicke Kunststoffbahnen kommt für ihn nicht infrage. Elisabeth Oechtering von der Umweltbehörde signalisierte Entgegenkommen: "Wir verstehen das als Auftrag eine Sanierungsvariante zu finden, bei der das Gift wirklich entfernt wird", sagte sie.
