Coronavirus: So bereitet sich Hamburg vor
Hamburg bereitet sich weiter auf mögliche Coronavirus-Infektionen in der Stadt vor. Behörden, Krankenhäuser sowie Ärztinnen und Ärzte haben sich zu einer sogenannten Taskforce zusammengeschlossen, um schnell reagieren zu können. Außerdem gibt es Pläne, wie künftig mit Verdachtsfällen umgegangen werden soll.
Bei möglicher Infektion: Zu Hause bleiben
"Kommen Sie nicht zu uns ins Krankenhaus oder in die Arztpraxis - rufen Sie an", das ist nach Informationen von NDR 90,3 ein wesentlicher Baustein im Kampf gegen das Coronavirus in der Hansestadt. Heißt konkret: Bei einem begründeten Verdachtsfall soll eine geschulte Fachkraft einen Hausbesuch bei dem Patienten oder der Patientin machen. Dort wird eine Probe genommen, die dann innerhalb weniger Stunden im Labor ausgewertet wird.
Wer in Sorge ist, ob er oder sie betroffen sein könnte, kann den ärztlichen Notdienst anrufen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kassenärztlichen Vereinigung entscheiden nach den drei folgenden Kriterien:
- Zeigt die Person Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen ähnlich wie bei einer Grippe oder schweren Erkältung?
- Hat die Person Kontakt zu einer Person gehabt, die nachweislich infiziert ist?
- War die Person in einem Risikogebiet wie Nord-Italien oder China?
Meldekette wird bis zum Wochenende aufgebaut
Auf diese Weise soll vermieden werden, dass Erkrankte möglicherweise andere Menschen in der Notaufnahme, der Arztpraxis oder auf dem Weg dorthin anstecken. Wenn alles nach Plan läuft, soll diese Meldekette bis zum Wochenende aufgebaut sein, heißt es aus Gesundheitskreisen. Insgesamt sei die Lage in Hamburg noch relativ entspannt. Angespannter sei die Situation in München wegen der Nähe zu Italien. Dort gibt es aktuell europaweit die meisten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus.
Bereits mehrere Menschen negativ auf Virus getestet
Seitdem das Coronavirus in Italien ausgebrochen ist, haben sich auch in Hamburg bereits mehrfach Menschen auf das Virus testen lassen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde gab es bislang aber keine bestätigte Infektion. Oft hatten sich die Betroffenen mit einer gewöhnlichen Grippe angesteckt. Ein Verdachtsfall bei einem Mann, der aus Italien zurückgekehrt war, hatte sich am Dienstag im Universitätsklinikum Eppendorf nicht bestätigt.
