Corona-Krise trifft Hamburger Einzelhandel unterschiedlich
Kräftige Zuwächse für Supermärkte und Discounter, deutliche Abstürze im Textilhandel: Die Corona-Krise hat die Hamburger Einzelhändler bislang höchst unterschiedlich getroffen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres erreichte der Einzelhandel in Hamburg insgesamt noch ein Plus von 2,1 Prozent und setzte damit sein langjähriges Wachstum fort, wie das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein am Freitag mitteilte. Doch mit dem Beginn der Anti-Corona-Maßnahmen im März kam es zu sehr unterschiedlichen Entwicklungen.
Rückgang im März
Insgesamt gingen die Umsätze des Einzelhandels im März um 5,6 Prozent zurück. Supermärkte und Discounter legten in diesem Monat um knapp 15 Prozent zu, der Handel mit Bekleidung, Schuhen und Lederwaren ging um 52 Prozent zurück. Ähnlich sah es bei Waren- und Kaufhäusern aus, die seit Mitte des Monats geschlossen waren und damit gar keine Umsätze mehr erzielten. Auf der Gewinnerseite standen dagegen Apotheken mit einem Plus von 6,5 Prozent.
Laut Handelsverband hat die Textilbranche Probleme, weil sich unverkaufte Frühjahrsmode stapelt, Lieferanten ihre Rechnungen bezahlt haben wollen und viele Kunden wegen der Mundschutz-Pflicht in den Geschäften nicht so richtig in Shopping-Stimmung kommen.
