Corona-Hilfen: Hamburger Härtefallfonds bisher kaum beansprucht
Rund 40 Millionen Euro haben die Stadt Hamburg und der Bund für sogenannte Corona-Härtefälle zur Verfügung gestellt. Gedacht ist das Geld für Unternehmen und Selbstständige, die bei anderen Hilfen zu kurz kommen. Tatsächlich gebraucht wird bislang aber nur ein winziger Teil.
Gerade einmal neun Anträge sind bei der Stadt seit Mai eingegangen. Zusammengerechnet beläuft sich die beantragte Hilfe auf knapp 13.000 Euro. Das ist weniger als 0,1 Prozent des Geldes, das Hamburg und der Bund für Härtefälle eigentlich eingeplant hatten.
Mit mehr Anträgen gerechnet
Dabei hatte sich Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zum Start des Corona-Härtefallfonds noch optimistisch gezeigt. "Auf diese Hilfe haben viele gewartet", so Dressel damals. Jetzt sagt der Senator zu NDR 90,3, er hätte mit mehr Anträgen gerechnet. Bis Ende September können Selbstständige und Unternehmen noch Unterstützung beantragen. Dressel will sich beim Bund aber auch dafür einsetzen, dass die Corona-Hilfen bis in den Winter verlängert werden.
Weniger Schulden als befürchtet?
Noch weniger Nachfrage als bei den Härtefallhilfen gibt es bei einem Fonds, über den sich Hamburg an kriselnden mittelständischen Unternehmen beteiligen wollte. Bis zu eine Milliarde Euro hatte die Stadt dafür eingeplant. In Anspruch genommen hat das Geld bislang kein einziges Unternehmen. Wenn das so bleibt, heißt das: Hamburg muss wegen Corona weniger neue Schulden machen als befürchtet.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Coronavirus
