Brexit: Unternehmensverband Hafen Hamburg erwartet kein Chaos
Mit dem Brexit werden Lieferungen und Reisen zwischen Großbritannien und Hamburg komplizierter. Der Brexit-Deal hat einiges, aber nicht alles geregelt.
Um Mitternacht endet das jahrelange Hin und Her um den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union. Das erst vor einer Woche ausgehandelte Abkommen zum Brexit tritt in Kraft. Dann ändert sich auch für die Beziehungen zwischen Hamburg und Großbritannien einiges. Im Brexit-Deal verpflichten sich beide Seiten auf Zölle zu verzichten und zum Beispiel bei Autos und Medikamenten den Handel so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Nicht alle Geschäfte geregelt
Aus Kreisen der Handelskammer heißt es, das Abkommen sei nicht die Lösung für alles. Geschäfte der Finanz- und Versicherungsbranche zum Beispiel sind noch nicht darin geregelt. Dass Großbritannien um 0 Uhr de facto zu einem Drittland wird, sieht der Unternehmensverband Hafen Hamburg nicht als großes Problem. Die Abfertigung von Drittlandsware sei tägliche Praxis beim Zoll und den Firmen, so der Unternehmensverband zu NDR 90,3. Lange Lkw-Schlangen oder gar Chaos beim Warenverkehr erwartet der Verband daher nicht.
Visum für kürzere Reisen nicht notwendig
Wer künftig in Großbritannien leben oder arbeiten will, braucht wieder ein Visum. Bei kürzeren touristischen Reisen ist das aber nicht nötig.
Knapp 1.000 Hamburger Firmen haben Beziehungen nach Großbritannien. 1.500 Britinnen und Briten haben sich seit der Brexit-Abstimmung in Hamburg einbürgern lassen.
