Bombendrohung gegen Ida Ehre Schule
Die Ida Ehre Schule in Eimsbüttel kommt nicht zur Ruhe: Nach der Behauptung der AfD, dort werde für linksextremistische Positionen geworben, hat es am Donnerstag eine Bombendrohung gegeben. Das Gebäude sei daraufhin evakuiert worden, teilte die Stadtteilschule über Twitter mit. Allerdings habe wegen einer Ganztageskonferenz sowieso kein Unterricht stattgefunden. Darum hätten nur die rund 160 Lehrer und wenige Schüler, die zur Betreuung anwesend waren, die Schule verlassen müssen, hieß es vom Schulbüro.
Rechtsextremer Hintergrund? "Ganz klar"
Die Polizei gab nach einer halben Stunde Entwarnung. Die per Mail eingegangene Drohung sei nicht ernst zu nehmen, habe eine Prüfung durch das Landeskriminalamt ergeben, sagte ein Polizeisprecher. Nach Angaben der Schule hatte die Drohung "ganz klar" einen rechtsextremen Hintergrund.
Berliner LKA ermittelt
Von dem Absender der Mail sind laut Polizei in jüngster Zeit bereits mehrere Bombendrohungen in Deutschland ausgegangen. Die Hamburger Polizei habe die Sache darum an das Berliner Landeskriminalamt abgegeben. Nach Informationen der Linken in der Bürgerschaft war die Mail mit dem Namen eines verstorbenen österreichischen Nazi-Verbrechers unterzeichnet. Die Drohung habe sich explizit auf die antifaschistischen Aufkleber bezogen und gegen die "rote Schule" gehetzt.
Die Ida Ehre Schule steht seit mehr als einer Woche in der Diskussion, weil in deren Oberstufengebäude Aufkleber und Flyer der Gruppe "Antifa Altona Ost" gefunden und auf Anweisung der Schulaufsicht entfernt worden waren. Am Wochenende hatten knapp 3.000 Menschen in Hamburg demonstriert, um sich solidarisch mit der Ida Ehre Schule zu zeigen.
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