Bilanz: Winternotprogramm war zu 65 Prozent ausgelastet
Im vergangenen Winter haben durchschnittlich gut 670 Menschen im Hamburger Winternotprogramm übernachtet. Das entspricht einer Auslastung von gut 65 Prozent. Das Winternotprogramm war am Donnerstag Thema im Sozialausschuss.
Dieses Winternotprogramm war ein besonderes, denn es hatte fast zwei Jahre lang durchgehend geöffnet mit Ausnahme einiger Monate im vergangene Sommer. Zudem stand es ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Ein großer Kraftakt, so die Bilanz der Sozialbehörde. Das Winternotprogramm ging nach dem ersten Lockdown im März 2020 nahtlos in ein Notunterbringungs- und Versorgungsprogramm über.
Viele Corona-bedingte Maßnahmen
Viele Obdachloseneinrichtungen hatten damals ihre Hilfsangebote zunächst eingestellt. Die Sozialbehörde mietete die Markthalle, wo sich Obdachlose tagsüber aufhalten konnten und sorgte für Essensangebote. Zum ersten Mal hatte die Stadt im vergangenen Jahr als weiteren Standort ein Hotel in der Halskestraße angemietet. Auch gab es Quarantänebereiche in allen Standorten. Alle obdachlosen Menschen bekamen eine Impfung.
122 Menschen konnten bis jetzt aus dem Winternotprogramm in eine Unterkunft oder in Wohnungen vermittelt werden.
Pik As steht ganzjährig zur Verfügung
Unabhängig vom Winternotprogramm gibt es die ganzjährig zur Verfügung stehende Übernachtungsstätte Pik As in der Neustadt mit 330 Plätzen und die Notübernachtungsstätte für Frauen in der Hinrichsenstraße in Hohenfelde mit bis zu 60 Plätzen. Eine Übersicht über Hilfen für Obdachlose in Hamburg gibt es im Internet unter www.hamburg.de/obdachlosigkeit.