Ausgrabungen: Archäologen erforschen alte Stadtmitte Altonas
Bei Ausgrabungen in Hamburg-Altona haben Archäologinnen und Archäologen viele interessante Fundstücke aus dem 17. und 18. Jahrhundert entdeckt.
In dem einzigartigen Bodendenkmal-Ensemble hätten sich neben Gräbern des 17. bis 19. Jahrhunderts auch zahlreiche Hausgrundrisse aus dem 18. Jahrhundert gefunden, wie das Archäologische Museum Hamburg am Donnerstag mitteilte. Das zeige beispielsweise, wie einst die Straßenführung rund um die Kirche und den Friedhof St. Trinitatis verlief. Zudem sei ein altes Sandsteinrelief mit dem Wappen von Altona gefunden worden, das möglicherweise zum Altonaer Gymnasium oder zur damaligen Stadtwache gehörte. Auch viele Alltagsgenstände wurden ausgegraben, darunter Keramik, Besteck, Taschenuhren, Nähmaschinen und Glas.
Ausstellungen geplant
"Die Archäologen hoffen auf weitere aussagekräftige Funde. Es geht nicht nur um die Rekonstruktion der Vergangenheit, sondern auch darum, die kulturelle Identität des Stadtteils zu bewahren", sagte Landesarchäologe Rainer-Maria Weiss dazu. Er ist auch Direktor des Archäologischen Museums Hamburg. Nach der umfassenden Untersuchung sämtlicher Fundstücke planen die Kirchengemeinde sowie das Archäologische Museum bereits Ausstellungen, um die Funde der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Ausgrabungen wohl noch bis Oktober
Die Ausgrabungen sind noch bis Oktober geplant. Dann soll das alte Stadtzentrum Altonas als "Trinitatis Quartier" umgestaltet werden. Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) zufolge sollen ein soziales Quartier mit Pilgerherberge, Sozialwohnungen und auch einer Kita ein Zuhause finden und gleichzeitig die Hauptkirche weiterhin zur Geltung kommen.