2023 wieder offen: Die Pläne für den Fernsehturm stehen
Seit fast 20 Jahren ist der Hamburger Fernsehturm geschlossen - in zwei Jahren soll das höchste Wahrzeichen der Hansestadt wieder für Besucher öffnen. So planen es die neuen Betreiber, die ihr Konzept am Mittwoch vorgestellt haben. Geplant ist eine Kombination aus Aussichtsplattform, Gastronomie und Veranstaltungsfläche.
"Der Star ist der Turm selber"
"Der Star ist der Turm selber", sagte Philipp Westermeyer von Online Marketing Rockstars (OMR). "Wir wollen allen die Chance geben, dort oben etwas zu machen." Neben OMR gehören die Hamburg Messe und Congress GmbH und die Home United Management GmbH zu den Betreibern. Deren GeschäftsführerTomislav Karajica sagte: "Das ist eine riesige Chance. Wir freuen uns, ein Wahrzeichen mit Leben zu füllen."
Klassische Aussichtsfläche mit Gastronomie
Das Konzept besteht aus zwei Elementen: Auf der unteren Plattform soll es eine klassische Aussichtsfläche mit Gastronomie geben - das Catering übernimmt der Feinkost-Händler Käfer aus München. Dieser Bereich steht allen Hamburgern und Touristen zur Verfügung und ist jeden Tag geöffnet. Wie hoch das Eintrittsgeld sein wird, konnten die Betreiber noch nicht sagen. Bis zu 200 Besucher können sich dort gleichzeitig aufhalten.
Zweite Plattform für unterschiedliche Veranstaltungen
In der oberen Plattform soll es eine Eventfläche für unterschiedliche Veranstaltungen geben. "Dort könnte es zum Beispiel Albumveröffentlichungen oder Produktpräsentationen geben", sagte Westermeyer. Es könnten dort auch Musikvideos gedreht werden. "Vielleicht treffen sich dort auch Senioren. Und Kitas können da hoch in größeren Gruppen." Karajica: "Wer möchte, kann hier auch seine Hochzeit feiern."
Mehr als Kaffee und Kuchen
Der Chef der Messe Hamburg, Bernd Aufderheide, ergänzte: "Jeder der möchte wird auf dem Fernsehturm auch Kaffee und Kuchen bekommen. Aber das ist nicht unser Konzept. Wir wissen, dass es so viel kreative Gastronomie gibt, dass uns da sicher viel mehr einfällt als das." Allerdings muss Essen mit dem Fahrstuhl nach oben gelangen, da in der Höhe nicht gekocht werden darf. Die neuen Betreiber rechnen mit einem wahren Ansturm auf den "Telemichel".
37 Millionen Euro für Sanierung
Seit November 2017 steht fest, dass die öffentlichen Bereiche des fast 280 Meter hohen Turms renoviert werden sollen. Der Bund und die Stadt Hamburg wollten für die Sanierung jeweils 18,5 Millionen Euro bereitstellen. Die Aussichtsplattform und Gastronomie-Flächen befinden sich in rund 130 Metern Höhe und lockten einst Millionen Besucherinnen und Besucher. Das Restaurant drehte sich binnen einer Stunde einmal um die Achse des Turms.
Seit 2001 geschlossen
Der Heinrich-Hertz-Turm - so sein offizieller Name - war nach sechsjähriger Planungs- und Bauphase am 11. Mai 1968 unter großem Andrang eröffnet worden. 2001 kam das Aus, als der Turm wegen Asbestfunden und Sanierung geschlossen werden musste. Er wurde danach aber weiter in seiner Funktion als Funkturm zur Übertragung von Rundfunk- und Fernsehprogrammen genutzt.
