neue musik
Dienstag, 01. November 2022, 21:00 bis
22:00 Uhr
In dieser Sendung spricht der Dirigent Ingo Metzmacher über Karl Amadeus Hartmann. Er lebte von 1905 bis 1963 und war einer der großen Sinfoniker des 20. Jahrhunderts. In seinen 48 Lebensjahren hat er neben vielen anderen Werken acht Sinfonien geschrieben. Bis heute habe er nicht den Stellenwert, der ihm gebühre, sagt Metzmacher.
Eine klare Position
"Hartmanns Musik ist großartig. Er hat seine Zeit auf sehr kritische Weise reflektiert", so Metzmacher. "Hartmann hatte eine sehr klare Position und hat seine Haltung in der Musik ausgedrückt. Während des 2. Weltkriegs hat er Stücke wie den 'Klagegesang' geschrieben. Er durfte in Deutschland nicht aufgeführt werden, hat lange für die Schublade komponiert und ist erst nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgetaucht."
Der gebürtige Hannoveraner Ingo Metzmacher ist ein international gefragter Dirigent. Er ist der Intendant der Kunstfestspiele Herrenhausen und war von 1997-2005 Generalmusikdirektor an der Hamburgischen Staatsoper, danach leitete er die Niederländischen Nationaloper in Amsterdam und das Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Für Aufsehen sorgte er unter anderem mit seiner Konzertreihe "Who is afraid of 20th Century Music" in Hamburg und mit dem Buch "Keine Angst vor neuen Tönen".
Friederike Westerhaus begleitet Ingo Metzmacher auf seiner Entdeckungstour in die Welt der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.