Junge Islamkonferenz erstmals in Hamburg
Die Vorbereitungen für die alljährliche Junge Islamkonferenz laufen auf Hochtouren. Erstmals findet diese im September 2014 in Hamburg statt. Das Thema in diesem Jahr: "Einwanderungsgesellschaft". Das Motto: "Volle Vielfalt voraus".
Seit 2006 gibt es die Deutsche Islamkonferenz. Sie ist aus der Sicht engagierter junger Muslime vor allem eine Zusammenkunft älterer Männer. Das brachte die Politologin Esra Kücük auf die Idee, eine Junge Islamkonferenz ins Leben zu rufen. Mehrfach fand sie bereits in Berlin statt. Jetzt verlässt das Projekt die Hauptstadt. Als erstes anderes Bundesland wird Hamburg im September 2014 eine regionale Junge Islamkonferenz durchführen, andere Bundesländer sollen folgen. Noch bis zum 15. Juli können sich in der Hansestadt Menschen zwischen 17 und 23 Jahren bewerben.
Auf der Suche nach der chancenorientierten Sicht
Gesucht werden 40 junge Hamburger, zur Hälfte Muslime und Nichtmuslime, und zwar nicht nur Studenten und Gymnasiasten. Sie müssen Lust haben, sich an zwei Wochenenden im September intensiv mit dem Thema "Einwanderungsgesellschaft" zu beschäftigen. Die Idee dazu hatte die 30 Jahre alte Berliner Politologin Esra Kücük. Sie rief vor drei Jahren die Junge Islamkonferenz ins Leben. Ihr Ziel: Dem allzu häufig vorherrschenden negativen Islambild etwas entgegen zu setzen: "Letztendlich geht es auch darum, neue Gesichter, neue Bilder mit diesem Thema zu assoziieren. Junge Gesichter, die sich zu dem Thema Islam und Muslime in Deutschland äußern und zwar nicht aus einer problemorientierten Sicht heraus, sondern aus einer chancenorientierten Sicht", sagt Kücück.
Themen werden zur großen Islamkonferenz getragen
Die Teilnehmer, die nach einem komplizierten Proporz ausgewählt werden, sollen miteinander ins Gespräch kommen und viel über sich und andere lernen. Dabei, so die Konferenzleiterin Esra Kücük, soll die Arbeit allen zugute kommen. Wenn alles gut läuft, wird die Junge Islamkonferenz im September in Hamburg Empfehlungen erarbeiten, die Eingang finden in die große Islamkonferenz, der Zusammenkunft überwiegend älterer Männer.