Dokumentarfilm aus Schwerin: Norddeutsches Wunderwerk voller Nähe
Lübesse ist ein kleiner Ort südlich von Schwerin. Wer ihn nicht kennt sollte den liebevollen Dokumentarfilm "Es war einmal südlich von Schwerin" von Stephan Löhr sehen: in der ARD Mediathek.
Die Doku ist eine filmische Liebeserklärung an das Dorfleben in Mecklenburg-Vorpommern.
Weit weg von urbanen Vorurteilen begibt sich der Filmemacher Stephan Löhr auf eine Entdeckungsreise in das Dorf Lübesse, etwa 20 Kilometer südlich von Schwerin. Mehr als zwei Jahre lang hat Löhr die Dorfbewohnerinnen und -bewohner porträtiert und deren Leben in Episoden erzählt, ohne einer strengen Chronologie zu folgen.
Der Film ist mit grandiosen Bildern und starken Protagonistinnen und Protagonisten ein Wunderwerk voller Nähe und Gefühl, komisch, liebevoll, norddeutsch, märchenhaft und sehr real.
"Es war einmal südlich von Schwerin": Ruhige Bilder zeigen das Dorfleben in MV
Stephan Löhr erzählt in ruhigen Bildern von den Träumen, Hoffnungen und Alltagserlebnissen unterschiedlicher Generationen in Lübesse.
Rund 800 Einwohnerinnen und Einwohner zählt die Gemeinde. Einer von ihnen ist Falko Wiese. Er sitzt versteckt zwischen zwei Maisfeldern. Um ihn herum rauschen die Windräder in der Sommerlandschaft. Mit dem Fernglas hält er Ausschau nach Wildschweinen, die er schießen will. Plötzlich nähert sich ein junger Rehbock. Kurze Stille. "Lassen wir laufen", sagt er und senkt sein Fernglas. Er geht hier seit Jahrzehnten hier auf die Jagd.
"Es war einmal südlich von Schwerin": Dokumentarfilm in ARD Mediathek
Drei Fotograf*innen der Lübesser Fotogruppe stehen mit ihren analogen Kameras am Straßenrand vor einer Häuserreihe und drücken auf die Auslöser. "Das waren alles typische Bauernhäuser. Die sind total umgebaut und nicht mehr als solche zu erkennen", erklärt Reinhold Kunze den beiden anderen Mitgliedern der Fotogruppe, während sie neue Motive für ihre Gemeindegalerie suchen.
Der Film steht bis zum 16. November 2023 in der ARD Mediathek zur Verfügung.