Reise zu Vulkanen in aller Welt
Vulkanausbrüche zählen gewiss zu den eindrucksvollsten und gefährlichsten Naturgewalten. Der Landschaftsfotograf Adrian Rohnfelder hat auf einer Reise über alle sieben Kontinente die höchsten Vulkane bestiegen und dafür die Atacama-Wüste in Südamerika ebenso wie die Antarktis bereist. Längst nicht alle dieser Feuer-Riesen sind noch aktiv, doch auch ein erloschener oder schlafender Vulkan ist eine imposante Erscheinung. Entstanden ist ein Bildband, der die Vielfalt der Vulkane porträtiert: "Volcanic 7 Summits“.
Lavaströme und Schwefelschwaden
Gleißend gelbe, fast weiße Flüsse ziehen durch den orangefarbenen Lava-See des Erta Ale in Äthiopien. Die tranartige rund 1.000 Grad heiße Flüssigkeit bildet ständig neue Strukturen in dem rot erleuchteten Becken des schwarzen Vulkankraters. Schwefelschwaden ziehen über das Geröll im Hintergrund des Bildes. Hier und da schlagen Flammen aus der zähen Glut. Eine Welt aus Hitze tut sich auf.
"Das eine ist für mich als Fotograf ein optische Feuerwerk. Das gelbe und rote Glühen der Lava, die Feuerspuren, das ist einzigartig. Aber noch mehr fasziniert mich die Ursprünglichkeit, die man an Vulkanen sieht. Wir leben ja eigentlich auf einem Feuerball. Das sehen wir nicht, aber beim Vulkan ist man ganz nah dran. Der Blick in das Herz der Erde ist es, was mich so begeistert", erzählt Adrian Rohnfelder.
Strapaziöse Reise über sieben Kontinente
Mehr als 20.000 Höhenmeter hat er zu Fuß, per Auto, Fahrrad und Ski zurückgelegt in einer viermonatigen Reise über sieben Kontinente - ein Abenteuer. Die größte Herausforderung für alle Fotografen, den richtigen Moment einzufangen, war bei Vulkanen noch schwieriger als bei anderen Motiven: "Da bin ich gebannt und stehe die ganze Nacht lang mit dem Auslöser in der Hand und warte, dass etwas passiert, um es abzubilden."
Beeindruckend sind die Aufnahmen vom "Dach Afrikas". Mit einem E-Bike schaffte es Adrian Rohnfelder auf den Gipfel des Kilimandscharo-Massivs in Tansania. Er dokumentierte seine ganze abenteuerliche Reise fotografisch, von der Fahrt durch die Massai-Steppe bis zum Kontakt mit den Einheimischen.
Gefahr und Schönheit liegen nah beieinander
In Mexiko thront vor goldgelbem Grund eines Feldes mit Bäumen - wie grüne Tupfer auf einem Ölgemälde - der Pico de Orizaba, der zuletzt 2010 rauchte. Hoch über dem schwarzen Bergmantel erhebt sich ein perlweiß verschneiter Gipfel.
Schönheit und Gefahr liegen bei diesen gewaltigen Bergen so nah. Den Fotos gelingt es, das zu tranportieren. Die Werbung im Text für eine bekannte Kameramarke ist jedoch unnötig für den Leser. Teilweise fehlen erklärende Bildunterschriften; einzelne Fotos von Vulkanen passen nicht zu den Überschriften, was das Lesen erschwert. Doch wenn ein Kegelberg auf einer Aufnahme Feuer speit, ist der blätternde Betrachter sofort wieder fasziniert.
Volcanic 7 Summits
- Seitenzahl:
- 200 Seiten
- Genre:
- Bildband
- Zusatzinfo:
- 22,3 x 28,7 cm Hardcover, 100 Farbfotografien, Texte in Deutsch, 1,4 kg
- Verlag:
- teNeues
- Bestellnummer:
- 978-3-96171-173-4
- Preis:
- 40,00 €