Er jagt Corona-Geister oder führt Selbstgespräche nach langen Netflix-Abenden, während das Land sich mit kleinteiliger Bürokratie dem Virus entgegenstellt. In den USA läuft er mit Trump als Räuber Hotzenplotz zum Kapitol, in den Straßen Antalyas lauscht er dem Flüstern nach gescheitertem Putschversuch. Verzweifelt sucht er nach Antworten auf unmögliche Fragen, als russische Panzer durch die Ukraine rollen; er schaut auf das Mittelmeer und nach Syrien und denkt über die Idee Europas nach. Das alles macht der 1967 in Worpswede geborene Dramatiker und Schriftsteller Moritz Rinke in seinem neuen Buch „Unser kompliziertes Leben“.