Zum heutigen Tag der Arbeit werden in ganz Deutschland Demonstrationen und Kundgebungen erwartet. Die zentrale Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes findet am Vormittag in Hannover statt. Daran nehmen unter anderen DGB-Chefin Fahimi und Niedersachsens Ministerpräsident Weil teil. Die bundesweiten DGB-Kundgebungen stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Mehr Lohn. Mehr Freizeit. Mehr Sicherheit." In Berlin, Hamburg und weiteren Städten befürchten die Behörden Ausschreitungen. Allein in Berlin werden mehr als 5.000 Polizistinnen und Polizisten auch aus anderen Bundesländern im Einsatz sein.

Bundeskanzler Scholz hat Kritik an den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland zurückgewiesen. Es ärgere ihn, wenn abschätzig vom "Freizeitpark Deutschland" gesprochen werde, sagte Scholz in einer Videobotschaft zum heutigen Tag der Arbeit. Die Deutschen hätten noch nie so viele Stunden gearbeitet wie im vergangenen Jahr. Arbeit habe zudem auch einen gesellschaftlichen Wert, so der Kanzler. Sie bedeute neben Geld verdienen auch, Kolleginnen und Kollegen zu haben, sowie Anerkennung und Wertschätzung zu erfahren. Forderungen nach einer Anhebung des Renteneintrittsalters erteilte Scholz erneut eine Absage.

In New York hat die Polizei eine Protestaktion von pro-palästinensischen Demonstranten an der Columbia Universität beendet. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften in Spezialausrüstung rückte in ein von den Studierenden besetztes Gebäude vor. Zahlreiche Demonstranten wurden abgeführt. Ihr Protest richtete sich gegen das Vorgehen Israels im Gazastreifen. Die Studierenden fordern, dass die Columbia-Uni sich von Unternehmen trennt, die in Verbindung zu Israel stehen. Die Hochschule hatte die Polizei zu Hilfe gerufen und damit gedroht, Beteiligte an den Protesten zu exmatrikulieren.

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Hafenstadt Odessa sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen getötet worden. Der Angriff habe zudem Teile der Infrastruktur beschädigt, teilte der Gouverneur der Region mit. Über den Hafen von Odessa am Schwarzen Meer werden viele Getreideexporte abgewickelt, die für die Ukraine wirtschaftlich wichtig sind. Russland greift die Stadt und ihren Hafen immer wieder mit Raketen und Drohnen an. Erst vorgestern waren durch einen russischen Drohnen-Angriff auf Odessa fünf Menschen getötet worden.

Die Polizei in Georgien ist mit Tränengas und Wasserwerfern gegen pro-europäische Demonstranten vorgegangen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichte, dass maskierte Bereitschaftspolizisten versucht hätten, eine friedliche Protestaktion mit tausenden Teilnehmern zu zerschlagen. Sie setzten demnach Wasserwerfer und Tränengas ein und nahmen zahlreiche Menschen fest. Die Demonstration richtete sich gegen ein geplantes Gesetz, wonach sich Organisationen, die zu mindestens 20 Prozent aus dem Ausland finanziert werden, von den georgischen Behörden registrieren lassen müssen. Kritiker sehen darin Parallelen zu einem Gesetz in Russland, durch das Behörden massiv gegen kritische Medien und Organisationen vorgehen dürfen.

Der amerikanische Schriftsteller Paul Auster ist tot. Er starb im Alter von 77 Jahren infolge einer Krebserkrankung. Auster gilt als einer der führenden amerikanischen Autoren. Bekannt wurde er vor allem durch seine "New-York-Trilogie" - drei inhaltlich verwobene Geschichten "Stadt aus Glas", "Schlagschatten" und "Hinter verschlossenen Türen". Mit "Mond über Manhattan" schrieb er einen weiteren Bestseller über die amerikanische Metropole. Seine Bücher wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt. Auster war in zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Siri Hustvedt verheiratet.

Der FC Bayern München hat im Halbfinal-Hinspiel der Champions League einen Heimsieg verpasst. Der deutsche Rekordmeister kam gegen den spanischen Club Real Madrid nicht über ein 2:2 hinaus. Die Tore für die Bayern erzielten Leroy Sané und Harry Kane. Für die Spanier war Vinicius Junior zweimal erfolgreich. Das Rückspiel findet heute in einer Woche in Madrid statt. Im zweiten Champions-League-Halbfinale stehen sich heute Abend Borussia Dortmund und Paris Saint-Germain gegenüber.

Heute viel Sonne und meist trocken bei Höchstwerten zwischen 21 und 27 Grad. Morgen zunächst sonnig, später vor allem im Süden mehr Wolken und Schauer oder Gewitter. Im Norden bleibt es freundlich. 20 bis 26 Grad, an der See etwas kühler. Die weiteren Aussichten: Am Freitag mal Sonne, mal Wolken und Schauer oder Gewitter - 16 bis 25 Grad. Am Sonnabend heiter bis wolkig und nur vereinzelt Schauer. 14 bis 21 Grad.