"Vertell doch mal": Die besten Geschichten stehen fest

Stand: 25.03.2024 17:10 Uhr

Bis zum 15. März konnten Sie am plattdeutschen Schreibwettbewerb von NDR, Radio Bremen und dem Ohnsorg-Theater teilnehmen. Die Vorjury hat nun die besten 25 Geschichten für das Buch zum Wettbewerb ausgewählt.

von Lina Bande

Wie schon in den Vorjahren haben Peter Nissen und Carina Dawert gemeinsam alle rund 700 Einsendungen hinsichtlich der Vorgaben gesichtet: Passt die Länge, stimmt die Form und taucht auch das Thema "Ünner de Sünn" in der Geschichte auf? Außerdem anonymisieren sie die Einsendungen und geben sie dann an die Vorjury weiter. Redakteurinnen und Redakteure, Reporterinnen und Reporter aus den Plattdeutschredaktionen vom NDR und Radio Bremen sowie eine Vertreterin vom Ohnsorg-Theater wählen daraus dann die besten 25 Geschichten aus.

Bücher des Plattdeutschen Schreibwettbewerbs "Vertell doch mal". © NDR Foto: Lina Bande
AUDIO: "Vertell doch mal" - Vorjury wählt die besten Geschichten aus (3 Min)

Premiere für Cornelia Ehlers vom Ohnsorg-Theater

Erstmals gehörte in diesem Jahr Cornelia Ehlers der Vorjury an. Sie leitet die Studiobühne des Ohnsorg-Theaters und war auch sonst schon an der Auswahl der Siegergeschichten beteiligt - allerdings in der Ehrenjury, "dat is jo sotoseggen de letzte Rünn", so Ehlers. "Dor hett man denn al de Crème de la Crème vörsett kregen. Un nu bin ik hier in de erste Jury un dat is ok mol teemlich spannend to sehen, woans denn disse Prozess is, de dorför afloopen deit."

Denn die Mitglieder der Vorjury müssen viel lesen, jede Geschichte wird gesichtet und bewertet, anschließend vorgetragen und diskutiert. "Dat is gor nich so eenfach, wenn man so en bunte Mengelee ut Geschichten hett mit so vele ünnerscheedliche Themen, ünnerscheedliche Plattoorten un ünnerscheedliche Oort un Wies to schrieven", meint Cornelia Ehlers.

Die besten Geschichten sind ausgewählt

Auch in diesem Jahr kamen die Einsendungen längst nicht nur aus Norddeutschland, sondern beispielsweise auch aus den europäischen Nachbarländern oder den USA. Bei einigen Geschichten waren sich die Jurymitglieder sofort einig - die ist richtig gut! Andere wurden erst ausführlich diskutiert, zur Seite gelegt, wieder aufgegriffen.

Am Ende des ersten Jurytages stand die Auswahl dann aber fest: 25 Geschichten, die alle im neuen Buch zum Wettbewerb veröffentlicht werden und die Chance auf einen Preis haben. Außerdem entschied sich die Jury bereits für die beste Ünner-18-Nachwuchsgeschichte, das ist dann die 26. im Buch. Und diese wird am 16. Juni gemeinsam mit den fünf prämierten Geschichten der Erwachsenen bei der großen Gala im Ohnsorg-Theater vorgetragen.

Botschafterin Dörte Hansen an der Auswahl beteiligt

Diese wiederum werden von einer Ehrenjury ausgewählt, der auch die diesjährige Wettbewerbsbotschafterin Dörte Hansen angehört. Die Bestsellerautorin erinnert sich noch daran, vor vielen Jahren schon mal Teil der Jury gewesen zu sein, und damals schon habe sie etwas bewundert: "Dat vun so vele Kanten un so vele Öllersgruppen Lüüd kamen un sik wat utdenken to een Thema op Plattdüütsch!"

Ihre Muttersprache Plattdeutsch liegt der Husumerin am Herzen. Zwar schreibe sie selbst nur auf Hochdeutsch, aber: "Plattdüütsch to schrieven is nochmal wat anneres. Man mutt even - oder man dörff even - ok genau so schrieven, as een snacken deit. Un dorüm kummt dor meist ok wat Goodes bi rut", sagt Dörte Hansen. Der NDR, Radio Bremen und das Ohnsorg-Theater richten den Wettbewerb schon zum 36. Mal gemeinsam aus. Insgesamt gibt es wieder Preisgelder in Höhe von 5.400 Euro zu gewinnen.

Ideen zum Thema von unseren "Hör mal"-Autorinnen und -Autoren

Zwar sind die Autorinnen und Autoren unserer plattdeutschen Kolumne "Hör mal 'n beten to" wie jedes Jahr von der Teilnahme am Wettbewerb ausgeschlossen gewesen, ihre Ideen zum Thema haben sie trotzdem mit uns geteilt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Moin! Schleswig-Holstein – Von Binnenland und Waterkant | 29.01.2024 | 20:10 Uhr

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