Kanal Cup: Deutschland-Achter beim Ruder-Marathon nur Dritter

Stand: 17.09.2023 19:07 Uhr

Der deutsche Ruder-Achter hat am Sonntag beim 23. Kanal Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal nur Rang drei belegt. Weltmeister Großbritannien gewann den Ruder-Marathon über 12,7 Kilometer vor den USA. Debütant Österreich wurde im Kreishafen vor Rendsburg Vierter.

"Wir wollen das WM-Ergebnis mitnehmen und zeigen, dass mit uns zu rechnen ist", hatte Bundestrainerin Sabine Tschäge vor dem Saisonabschluss in Schleswig-Holstein gesagt. Bei den Welttitelkämpfen in Budapest hatte das stark verjüngte Flaggschiff um Schlagmann Mattes Schönherr Rang fünf belegt und das Olympia-Ticket für Paris 2024 gelöst.

"Wir sind natürlich ziemlich enttäuscht und müssen weiter arbeiten." Steuermann Jonas Wiesen

Beim Kanal Cup trat der Deutschland-Achter in der WM-Besetzung an, konnte allerdings nicht ganz an die beherzte Vorstellung von Budapest anknüpfen. Die Briten, die ohne WM-Fahrer an den Start gingen, und auch die USA, zusammengesetzt aus WM-Teilnehmern verschiedener Bootsklassen - waren stärker. Auch wenn beim WM-Dritten kurz vor dem Ziel zwei Ruderer dem kräftezehrenden Marathon Tribut zollen mussten und körperliche Probleme bekamen, konnte der Deutschland-Achter nicht mehr vorbeiziehen.

Steuermann Wiesen: "Schlag für Schlag Zentimeter verloren"

"Wir haben versucht, offensiv loszulegen und auf den ersten dreieinhalb Kilometern haben wir das auch gut gemacht", sagte Steuermann Jonas Wiesen dem NDR. "Dann haben wir es nicht geschafft, einen effizienten Ruderschlag über die Strecke zu fahren. Deswegen haben wir gegenüber den Briten und Amerikanern Schlag für Schlag Zentimeter verloren."

"Ich bin nicht zufrieden. Sie haben über die Strecke das Konzept verloren und verpasst, mit einem raumgreifenden Schlag ihre gute Ausgangslage zu behalten", sagte Tschäge nach dem über 38 Minuten dauernden Rennen. Die Führung nach drei Kilometern von einer Bootslänge ging auf dem weiteren Streckenverlauf verloren.

Olympia-Saison beginnt ab dem 11. Oktober

Wie jedes Jahr säumten zahlreiche Ruder-Fans die Strecke am Nord-Ostsee-Kanal, begleiteten die Boote zum Teil auch mit dem Fahrrad. Rund um die Rennen, die bereits am Freitagabend gestartet waren, gab es im Kreishafen zudem noch zahlreiche Bühnen mit Livemusik, unter anderem eine NDR Bühne.

Für die deutschen Ruderer steht nun erst mal Urlaub auf dem Programm, ehe bereits ab dem 11. Oktober das erste Trainingslager auf Mallorca ansteht. Auf der Balearen-Insel werden die Grundlagen für die olympische Saison gelegt.

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Schleswig-Holstein Magazin | 17.09.2022 | 19:30 Uhr

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