Jubel bei Johan Hansen vom Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt © IMAGO / Lobeca

Flensburg-Handewitt erreicht Achtelfinale der European League

Stand: 08.02.2023 08:53 Uhr

Handball-Bundesligist SG Flensburg hat sich vorzeitig für das Achtelfinale der European League qualifiziert. Die Schleswig-Holsteiner bezwangen Valur Reykjavik mit 33:30 (16:14) und sind nicht mehr von einem der ersten vier Plätze der Gruppe B zu verdrängen.

von Hanno Bode

Drei Tage nach dem kräftezehrenden Viertelfinal-Duell im DHB-Pokal mit der HSG Wetzlar zeigte das Team von Trainer Maik Machulla am Dienstagabend gegen den isländischen Rekordmeister eine durchwachsene Vorstellung. Das Fehlen der verletzten Rückraum-Leistungsträger Jim Gottfridsson und Lasse Møller war den Norddeutschen deutlich anzumerken. Aus dem Zentrum heraus sorgte nur der angeschlagene Mittelmann Mads Mensah nachhaltig für Druck.

So bedurfte es für die SG eines Kraftaktes, um den Außenseiter in die Schranken zu weisen.

Machulla: "Wir müssen es besser machen"

Es war Flensburgs sechster Sieg im siebten Spiel. Machulla war dennoch verärgert. "Wir müssen es besser machen, ein bisschen routinierter. Ich kann mich in die Lage von jedem Einzelnen versetzen, der natürlich mental und körperlich nicht auf 100 Prozent kommt. Aber wir sind handballerisch viel besser, als dass wir hier bis zur 55. Minute hart kämpfen müssen, um das Spiel zu gewinnen", sagte der Coach dem NDR.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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Machulla sauer: "Das ist nicht 100 Prozent"

Tatsächlich muss sich die SG den Vorwurf gefallen lassen, gegen die individuell unterlegenen Isländer nicht frühzeitig für klare Verhältnisse gesorgt zu haben. Die Hausherren agierten im Angriff zuweilen unkonzentriert und leisteten sich einige haarsträubende Ballverluste. "Das ist nicht 100 Prozent", schimpfte Machulla in seiner ersten Auszeit (24.). Zu diesem Zeitpunkt lag sein Team zwar mit 14:11 vorn. Die phasenweise zu passive Abwehrarbeit sowie die Inkonsequenz beim Ausspielen der Angriffe waren dem Trainer aber ein Dorn im Auge.

Dass der zwischenzeitliche 14:8-Vorsprung (20.) zur Pause auf zwei Treffer zusammengeschmolzen war, entnervte den 46-Jährigen sichtlich. Verlass war immerhin auf Keeper Kevin Møller. Der Däne konnte mit vielen Paraden die Nachlässigkeiten seiner Vorderleute zumindest ein wenig übertünchen.

Flensburg auch nach der Halbzeit mit Mühe

Auch nach dem Seitenwechsel sah sich Flensburg großer Gegenwehr von Reykjavik entgegen. Als Stiven Valencia zunächst der 19:19-Ausgleich gelang (36.) und Magnús Óli Magnússon die Gäste kurz darauf sogar erstmals in Führung brachte (20:19/39.), drohte der SG die Partie endgültig aus den Händen zu gleiten. Aber die Flensburger erhöhten im richtigen Moment wieder die Schlagzahl. Mensah riss das Spiel nun noch mehr an sich, der Rückraum-Linke Aaron Mensing erzielte wichtige Treffer und Torhüter Møller war weiter in Topform.

Die Machulla-Mannnschaft ging erneut mit drei Treffern in Führung (26:23/48.) und sorgte dreieinhalb Minuten vor Ultimo mit dem 31:27 durch Johan Hansen für die Entscheidung.

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Emil Manfeldt Jakobsen von der SG Flensburg-Handewitt jubelt © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS Foto: Mario M. Koberg

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 07.02.2023 | 23:03 Uhr

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